Rehden – Holzmann, Knudsen, Bock, Ciapa, Pingel und Aramburu waren am Mittwochabend die Frustbewältiger des 1. FC Phönix Lübeck beim 6:1 (3:1)-Auswärtssieg im Nachholspiel der Regionalliga Nord beim BSV „Schwarz-Weiß“ Rehden. Schon nach 20 Minuten war das Spiel so gut wie gelaufen. Die Adlerträger zogen in der Tabelle mit Holstein Kiel II gleich, sind nun punkt- und torgleich mit den „Jungstörchen“. Weil Werder Bremen II am gleichen Abend gegen den VfB Lübeck gewann, gab es für Zapel & Co. kein Klettern nach oben.
Lübecker Frühstart Teil 1
Es rappelte schon früh im Netz der Hausherren. Nach einem Foulelfmeter, verschuldetet von Memisevic, traf Marcel Holzmann in der 9. Minute vom Punkt ins rechte Eck. Eine Minute danach klingelte es erneut. Morten Knudsen (10.) drosch das Leder aus 13 Metern zum 2:0 für den 1. FC Phönix ins Tor. Nach einer Viertelstunde hätten die Lübecker den Sack schon zumachen können, doch Hahn rettete vor dem freistehenden Holzmann im Strafraum. Von den Rehdenern war wenig zu sehen. Lediglich eine Abseitsposition von ihnen gab es in der Anfangsphase. Ausgerechnet der Ex-VfB Lübeck-Spieler Moody Chana (19.) beförderte eine Hereingabe von Knudsen zum 3:0 für die Adler ins eigene Gehäuse, wobei offiziell Corvin Bock als Torschütze geführt wurde. Für den BSV war das der Wachmacher, denn die Niedersachsen kamen nun zu zwei Großchancen. Der Schuss von Han (23.) aus sechs Metern kratzte ein Phönixer von der Linie und kurz danach versuchte es Coleman (24.) aus der zweiten Reihe – links vorbei. Auf der anderen Seite hatte die Pingel (27.) die nächste Möglichkeit, doch diese blieb hängen. Rehden machte weiter Druck. Erst gab es die Kooperation Coleman und Djumo (31.) und nur wenige Sekunden später tauschten sie die Einschussmöglichkeit, doch in beiden Szenen verpassten die BSVer sehr knapp. Die Hausherren übernahmen nun das Kommando, mussten vor allem weiter nach vorne spielen, um den Abstieg zu verhindern und taten das. Zudem wurde die Partie härter. Rehden sammelte Gelbe Karten ein. Was eigentlich schon entschieden war, wurde durch das 1:3 kurz vor der Pause von Kevin Coleman wieder etwas spannender. Nach einer Ecke landete der Ball bei dem 26-Jährigen. Er ließ an der Strafraumgrenze zwei Lübecker alt aussehen und traf ins rechte Eck.
Adler heben sofort wieder ab
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber wieder eine Mega-Chance, doch ein Lübecker rettete auf der Linie. Dafür trafen sie selbst vorne – und zwar wieder per Doppelschlag. Per Kopf markierte Mateusz Ciapa (54.) das 4:1 und zwei Minuten später vollendete Sebastian Pingel (56.) einen Konter locker zum 5:1 für Phönix. Das Zapel-Team tat also etwas für das Torverhältnis, war zu diesem Zeitpunkt an Holstein Kiel II punktgleich in der Tabelle dran und nur noch durch einen Treffer getrennt. Die „Schwarz-Weißen“ hatten nun nichts mehr zu verlieren und suchten ihr Heil nach vorne. FCP-Schlussmann Hoxha verhinderte gegen Coleman (67.) eine weitere Option zum zweiten BSV-Tor. Das nächste Mal stand beim Schuss von Sindik (76.) der Pfosten im Weg. Phönix beschränkte sich auf Konter, spielte das Erwachsen zu Ende. Fast hätte es noch einen Foulelfmeter für die Niedersachsen gegeben, weil Holzmann seinen Gegenspieler im eigenen Strafraum fällte, doch Schiedsrichter Strampe ließ weiterspielen. Phönix legte sogar noch einmal nach, grandios. Der eingewechselte Mateo Aramburu (87.) überwand Niemann im Rehdener Kasten aus 40 Metern zum 6:1-Endstand.
Kuriose Tabellenkonstellation
Nach sieben Spielen ohne Sieg haben sich die Lübecker wieder zurückgemeldet, belegen nun zusammen mit Holstein Kiel II den 13. Platz. Aktuell würde der 14. Rang die Abstiegsrelegation bedeuten, doch dieser ist nicht besetzt. Die Kieler haben allerdings ein Spiel weniger auf dem Konto. Für den BSV Rehden bleibt es weiter schwer. Sollte sich in der 3. Liga nicht noch etwas ändern und dort Oldenburg und Meppen die Klasse halten, wäre für die „Schwarz-Weißen“ wohl der Abstieg so gut wie besiegelt. Rein rechnerisch könnten sie in ihren drei verbleibenden Begegnungen noch Platz 14 erreichen, doch der Abstand beträgt neun Zähler.
Die Tabelle
1. | Hamburger SV II | 33 | 77 : 43 | 71 |
2. | VfB Lübeck | 33 | 71 : 26 | 70 |
3. | Hannover 96 II | 33 | 73 : 52 | 58 |
4. | Teutonia 05 Ottensen | 33 | 59 : 50 | 55 |
5. | SC Weiche Flensburg | 33 | 52 : 45 | 51 |
6. | SV Drochtersen/Assel | 34 | 52 : 40 | 49 |
7. | Eintracht Norderstedt | 33 | 53 : 45 | 47 |
8. | TSV Havelse | 33 | 49 : 43 | 46 |
9. | TuS BW Lohne | 33 | 59 : 55 | 46 |
10. | FC St. Pauli II | 33 | 51 : 63 | 45 |
11. | SV Werder Bremen II | 33 | 55 : 55 | 44 |
12. | SSV Jeddeloh | 33 | 55 : 61 | 44 |
13. | 1. FC Phönix Lübeck | 34 | 54 : 52 | 43 |
13. | Holstein Kiel II | 33 | 54 : 52 | 43 |
15. | Bremer SV | 33 | 40 : 54 | 37 |
16. | Borussia 06 Hildesheim | 33 | 45 : 57 | 36 |
17. | BSV SW Rehden | 33 | 37 : 54 | 34 |
18. | Atlas Delmenhorst | 33 | 50 : 73 | 31 |
19. | BSV Kickers Emden | 32 | 24 : 90 | 14 |
Bildquellen
- Jubel: Lobeca/Wolf Gebhardt
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