VfL Lübeck-Schwartau mit knappem Ding in Rostock

35:34-Derbysieg im letzten Auswärtsspiel

VfL-Trainer David Röhrig. Archivfoto: Lobeca/Marcus Kaben
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Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau hat das Ostseederby beim HC Empor Rostock in der 2. Bundesliga mit 35:34 (17:13) gewonnen und sicherte sich im letzten Auswärtsspiel der Saison zwei Punkte. Nach einer starken ersten Halbzeit des VfL meldete sich Empor mit zehn starken Minuten zurück und lieferte sich danach ein packendes Duell bis zum Ende. Erfolgreichster Torschütze der Lübecker war Janik Schrader mit acht Treffern.

Die Stimmung auf den Rängen war bereits zu Spielbeginn eines Derbys würdig, doch es dauerte etwas, bis die Partie auf dem Feld Fahrt aufnahm. Nach fünfeinhalb Minuten war Mattis Potratz erstmals für den VfL erfolgreich. Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem beide Offensivreihen ihre Qualitäten zeigten. Überragend: Die Stimmung in der Stadthalle. Sowohl die mitgereisten VfL-Fans als auch die Unterstützer des HC Empor sorgten für eine hitzige Atmosphäre. Carl Löfström brachte die Lübecker nach einem sehenswerten Anspiel von Janik Schrader mit dem Treffer zum 4:3 erstmals in Führung (11.).

Der VfL bekam die Partie immer besser in den Griff, setzte sich angetrieben von einem überragenden Dennis Klockmann (9 Paraden in der ersten Halbzeit) und einem bärenstarken Löfström (4 Tore vor der Pause) auf 12:8 ab (22.). David Röhrig nutzte das Spiel in Rostock auch, um personell einige Dinge zu testen – so begann Ole Hagedorn neben Löfström im Mittelblock und auch Martin Waschul kam in seinem letzten Auswärtsspiel bereits nach 15 Minuten rein und konnte bei seinem Jugendverein seine Qualitäten als Abwehrchef noch einmal unter Beweis stellen. Mit einer 17:13-Führung gingen die Tiger in die Pause des Ostseederbys.

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Nach dem Wiederbeginn übernahmen die Gastgeber das Kommando, kämpfen sich angetrieben von der lautstarken Halle und dem starken Spielmacher Kohnagel zurück. Nach zehn Minuten war Empor zurück – Jasper Schmidt traf zum 22:22-Ausgleich (40.). „Das war etwas unnötig und ärgerlich, denn wir haben Rostock wieder stark gemacht. Wir haben in dieser Phase kaum noch ein Foul gemacht, haben überhaupt keinen Zugriff mehr in der Abwehr bekommen“, ärgerte sich VfL-Trainer Röhrig. „Und dann ist es schwierig, den Schalter wieder umzulegen.“ Doch der Ausgleich war so etwas wie der Weckruf für den VfL, agierte spielerisch und kämpferisch wieder auf Augenhöhe und behielt im „Hexenkessel“ die Nerven. Paul Dreyer, der den in der zweiten Halbzeit glücklosen Klockmann ersetzte, konnte einige Würfe entschärfen und vorne sorgten Mex Raguse und Janik Schrader dafür, dass die Lübecker sich wieder absetzten konnten. Nadav Cohen brachte die Schwartauer mit dem 32:29 wieder mit drei Toren in Führung (54.).

Und dennoch wurde es in den letzten Minuten noch einmal spannend. Die Lübecker ließen vorne hochprozentige Möglichkeiten liegen und kassierten durch Pechstein 70 Sekunden vor dem Ende den Anschlusstreffer. Nach einem weiteren Fehlwurf des VfL bekam Empor die Chance auf den Ausgleich, doch Asmussen scheiterte am Pfosten. Am Ende feierte der VfL einen 35:34-Auswärtssieg im Ostseederby.

„Wir haben es dann später wieder gut gemacht, hacen über Schrader und Patzel ein gutes Kreisläuferspiel und haben auch in der Abwehr wieder ein paar Prozente draufgelegt. Am Ende bin ich einfach glücklich, dass wir das Spiel gewinnen konnten“, resümierte Röhrig.

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