Experiment (fast) gelungen: Hamburg Sea Devils stellen jetzt Deutschlands Football-Hochburg

Niederlage gegen Rhein Fire war Nebensache

Malik Stanley (Hamburg Sea Devils) gelingt eine Two-Point-Conversion. Archivfoto: Lobeca/Andreas Hannig

Hamburg – Das erste große Football-Fest der Hansestadt seit Jahren war fast ein voller Erfolg. Die Hamburg Sea Devils luden am Sonntag ins Volksparkstadion zum Heimspiel in der European League of Football (ELF) gegen Rhein Fire und offiziell kamen 32.500 Zuschauer in die HSV-Arena. Das war der Rekord für die Liga, die sich im dritten Jahr befindet. Dabei unterlagen die Gastgeber den dominanten Düsseldorfern mit 22:27 (9:14).

Otto Waalkes eröffnete das Spiel

Trotz der Niederlage herrschte im Stadion eine gute Stimmung. Flag-Football als Vorspiel, Einlauf mit Harley Davidson und Nationalhymne – mehr amerikanisches Flair ging nicht. Und: Otto Waalke sorgte für den „Coin Toss“ (Münzwurf vor der Partie).

Rhein Fire verdienter Sieger

Das Endergebnis sieht allerdings knapper aus, als es war. Die Düsseldorfer hatten zu jeder Zeit der Partie alles im Griff, marschierten oft in die Hamburger Hälfte, machten dafür zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Die “Seetuefel“ zeigten immer wieder Schwächen in der eigenen Defensive, kämpften sich am Ende zwar noch einmal heran, doch für mehr reicht es aktuell einfach nicht.

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Evans Yeboah (Sea Devils) läuft mit blauen und roten Rauchfackeln ins Volksparkstadion ein. Foto: Lobeca/Roberto Seidel (Nur zur redaktionellen Nutzung.) ///

„Das war Werbung für den Sport“

Sea Devils-Boss Max Paatz war trotz der zweiten Saisonniederlage im zweiten Spiel zufrieden mit dem Drumherum: „Das war Werbung für den Sport.“ Recht hat er, denn Hamburg hat gezeigt, dass American Football in der Stadt eine Zukunft hat. Das Experiment Volksparkstadion ist bis auf das Ergebnis gelungen.

Folgt eine Fortsetzung?

Durch die Partnerschaft des Hamburger SV mit den Sea Devils ist das nicht ausgeschlossen, vor allem weil der Football-Hauptsponsor gleichzeitig Aktionär bei der HSV Fußball AG ist. In diesem Jahr wird es allerdings nichts mehr. Ein neuer Rasen wird nun verlegt, denn der wird für die Fußballer gebraucht. Im kommenden Jahr wird es allerdings zu großer Wahrscheinlichkeit eine Wiederholung geben – dafür war die Party am Sonntag zu gut. Vielleicht wäre das Volksparkstadion sogar ein Ausrichtungsort für ein „Championship Game“ (Endspiel um die Meisterschaft in der ELF). In den beiden Jahren zuvor waren Düsseldorf und Klagenfurt (Österreich) Gastgeberstädte. Dann könnte es sogar ein volles Volksparkstadion geben – Potenzial an der Elbe ist vorhanden.

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