Norderstedt – Nach den Abgängen von Jan Lüneburg und Cemal Sezer beim FC Eintracht Norderstedt soll er die Lücke im Sturm schließen und in der kommenden Saison für die nötigen Tore sorgen: Kevin Prinz von Anhalt.
In seinen vorherigen Stationen sammelte von Anhalt bereits höherklassige Erfahrung, stürmte bereits mit 17 Jahren in der Regionalliga Südwest für Wormatia Worms (33 Spiele), ehe ihn sein Studium 2015 in die USA zog. Dort lief er für die Charleston Golden Eagles (South Carolina), die Santa Barbara Gauchos (Kalifornien) sowie die Duke Blue Devils (North Carolina) auf.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland spielte er kurz für den VfR Garching in der Regionalliga Bayern, musste allerdings aus beruflichen Gründen seinen Vertrag nach nur acht Pflichtspielen (drei Tore, zwei Vorlagen) wieder auflösen.
Im vergangenen Sommer zog der Offensivspieler aus privaten Gründen nach Hamburg um mit dem Ziel, seiner Fußballkarriere noch einmal neuen Schwung mitzugeben. Hier lief der 28jährige Mittelstürmer in der vergangenen Saison für Altona 93 in der Oberliga auf, wo er in 26 Pflichtspielen 17 Tore erzielte und sechs vorbereitete.
„In der vergangenen Oberligasaison gehörte er zu den auffälligsten Spielern der Oberliga Hamburg“, so Trainer Olufemi Smith. „Neben einer guten körperlichen Präsenz verfügt Kevin auch über ein gutes Kopfballspiel und ein großes Spielverständnis.“ Besonders kommt dem Trainer entgegen, „dass wir mit Kevin von Anhalt einen Offensivspieler verpflichten konnten, der auf verschiedenen Positionen einsetzbar ist. Er kann sowohl in der Sturmspitze als auch im Raum dahinter agieren.“
„Norderstedt ist ein sehr professionell geführter Verein mit einer tollen Anlage und starkem Trainerteam. Ich bin überaus glücklich nochmal die Chance zu haben in der Regionalliga zu zeigen, was ich draufhabe“, freut sich unser Neuzugang auf die kommende Saison, in der er mit der Nummer 14 auflaufen wird. „Aus besonderem Grund“ habe er sich die Rückennummer ausgesucht, so von Anhalt, der zunächst für eine Saison unterschrieb. „Mit 14 nämlich verschwand ich aufgrund von Wachstumsproblemen plötzlich vollkommen aus dem Radar der Scouts von DFB U-Nationalteams und NLZs. Ich fiel mit 14 in ein psychisches Loch und musste das Fußballspielen quasi neu erlernen. Heute bin ich sehr dankbar für die Zeit, da der Nachteil zu meinem Vorteil wurde. Ich konnte mich frei und ohne Druck Schritt für Schritt in meinem eigenen Tempo entwickeln und wurde nie in schematische Ausbildungssysteme gepresst. 14 Jahre später kann ich es nun kaum abwarten auf dem Platz mit der Nummer 14 zu spielen.“