Kiel – Alle Spiele sind gespielt, die Mannschaften befinden sich größtenteils in der Sommerpause und warten auf die Staffeleinteilungen. Seit der Saison 2017/2018 werden diese beim Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) nicht mehr nach den zuständigen Kreisen sondern nach Nähe der Vereine ausgewählt, also kreisübergreifend. So kommt es beispielweise vor, dass in der Hansestadt Lübeck ein Verein in der einen Staffel kickt, der andere Club dafür in einer anderen Staffel. Das macht eine Software, die entweder nach Fahrtzeit oder Entfernung aussucht. Ein direkter Eingriff ist nicht machbar. “Künstliche Intelligenz (KI)“ ist das Stichwort und da war man im Norden schon früh dabei. Nach anfänglichen Kritikern sind diese inzwischen verstummt und das Modell wird akzeptiert.
Im Rheinland läuft es nun genauso
Nun gibt es zur neuen Saison sogar einen weiteren Verband, der das schleswig-holsteinische Vorgehen nachahmt. Im Fußballverband Rheinland (FVR) führt man nun das gleiche System ein. Grund dafür ist auch dort die rückläufigen Mannschaftsmeldungen. Da holt man sich aktuell noch Erfahrungswerte beim SHFV, der dieses Modell schon im gesamten Bundesgebiet vorstellte. Insbesondere für Flächenverbände und ländlichen Gebieten ein Thema.
Alle sind schon gespannt
In Schleswig-Holstein ist heute (15.6.) erst einmal Meldeschluss bei den Herren. Dabei beginnt nun für die Spielausschüsse die anstrengendste Zeit, denn nicht alle sind mit der automatischen Einteilung zufrieden oder müssen möglicherweise auf traditionsreiche Derbys oder Nachbarschaftsduelle verzichten. Dann hilft nur noch ein Tausch unter den jeweiligen Mannschaften. Diese müssen sich allerdings einig sein. Manchmal klappt das und manchmal nicht. Ein bisschen ist das Warten wie auf Weihnachten…
KI arbeitet
Aufgrund steigender Energiekosten ist man völlig ab von der Einteilung nach Fahrtzeit und setzt auf rein auf die Entfernung. Nun bleibt die Frage, wie es in der Saison 2023/2024 aussieht und wer wo eingeteilt wird. In einer Woche könnte die “KI“ soweit sein und die Vereine werden informiert, wie die Staffeln aussehen. Die Frauen und Jugend haben übrigens noch ein wenig länger Zeit ihre Teams zu nennen. Sie müssen erst bis zum 30. Juni melden.
