Christian Arp (Trainer SC Rapid Lübeck). Foto: Lobeca/Michael Raasch

Lübeck – „Nicht schon wieder“ oder auch „Jährlich grüßt das Murmeltier“ könnten die Gedanken beim SC Rapid am Kasernenbrink während großer Teile der abgelaufenen Spielzeit gewesen sein. Nachdem das Team von Trainer Christian „Alu“ Arp in der Vorsaison bereits an einem starken Gegner gescheitert war, lief man bis zum 22. Spieltag mit knappem Abstand dem Ratzeburger SV hinterher, erst dann gelang es, die Tabellenführung zu erobern. Die verlor der SC Rapid noch einmal für zwei Spieltage, um sie aber zurückzuerobern und bis ins Ziel zu verteidigen.

Als ungeschlagener Meister gelang verdientermaßen der Aufstieg in die Landesliga. Zuhause wurde kein einziger Punkt abgegeben und auch auswärts gelangen den Gegnern lediglich fünf Unentschieden. Glanzstück war die Defensive, die im Schnitt nicht einmal einen Treffer pro Spiel (18 bei 22 Partien) zuließ. Die Offensive wurde in erster Linie von Maximilian Hamann (24) und Serdar Hassan (16) bestimmt, die zusammen 40 der 80 Treffer erzielten, jetzt aber beide den Verein verlassen haben.

Fazit der Saison

HL-SPORTS fragte Trainer Christian Arp nach seinem Saison-Fazit. Er sagte: „Wir sind vor der Saison in die Offensive gegangen und haben uns auch öffentlich die Meisterschaft als Ziel gesetzt. Allerdings hatte Ratzeburg während dieser Saison größtenteils starke Leistungen abgeliefert und alles aus uns heraus geholt. Wir mussten dadurch über unsere Grenzen gehen und das war eine tolle Erfahrung, die wir gemeinsam erleben durften. Wir haben letztlich unser Ziel sogar ungeschlagen erreicht, mit der stärksten Defensive, dabei zuhause alles gewonnen und waren im Pokalhalbfinale. Also sind wir sehr zufrieden.“

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Die positiven Erinnerungen

„Wir hatten natürlich ein paar Highlight-Spiele, die jeder Einzelne wahrscheinlich nie vergessen wird. Aber allgemein positiv in Erinnerung bleiben wird mir persönlich der unfassbare Support und der teilweise enorme Zuschauerandrang bei einigen Spielen, sowie der gerade in den letzten Wochen entwickelte Spirit des gesamten Teams. Da brauchte man vor dem Spiel gar nicht mehr viel anzusagen, musste einfach nur noch laufen lassen“, äußerte sich Arp gegenüber HL-SPORTS.

Mögliche Verbesserungen

Zu weiteren Verbesserungen sagte er: „Es hat sich während der Saison schon viel entwickelt, aber so richtig zufrieden ist man als Trainer ja nie, sollte man auch nicht sein. Wir hätten gerne noch ein paar Prozent mehr bzw. ein noch disziplinierteres umsetzen bei gewissen taktischen Vorgaben. Dann hätten wir es meiner Meinung nach manchmal streßfreier haben können. Zum Thema weiterentwickeln: bevor wir darüber nachdenken, gilt es für uns im Trainerteam erst einmal, die Neuzugänge vernünftig zu integrieren. Danach können wir über die nächste Stufe nachdenken. Das dauert manchmal zwei Monate und manchmal eben sechs. Die Frage ist, wie wir die Liga annehmen und wieviel Druck wir haben, um gewisse Sachen überhaupt ausprobieren zu können.“

Ausblick auf die neue Saison

„Die Pause ist ehrlich gesagt viel zu kurz, wir starten durch den frühen Liga-Start bereits am 19.6. wieder mit der Vorbereitung. Wir haben insgesamt sechs A-Jugendliche als Neuzugänge, deren Saison noch bis Ende Juni geht. Es wird nicht einfach, das zu händeln ohne sie zu verheizen. Wir haben acht Abgänge und dabei auch einiges an Qualität verloren, nun liegt es an uns, weiter ein schlagkräftiges Team am Start zu haben. Aber es geht immer weiter, wir sind wirklich sehr zufrieden mit unseren Personalplanungen und werden meiner Meinung nach kein Fallobst in der Landesliga sein. Wobei ich den ganzen Komplex ehrlicherweise schwer einschätzen kann, dafür habe ich in dem Bereich während der vergangenen Saison zu wenig Spiele gesehen“, so Coach Arp zur Vorbereitung und zur Personalsituation.

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