Lübeck – Auch in der Verbandsliga ist die Saison 2015/16 Geschichte, für die SG Siems-Dänischburg war es eine insgesamt erfolgreiche. Doch es bleiben Schönheitsflecken, am Ende verpasste man den angepeilten Wiederaufstieg in die SH-Liga denkbar knapp. Ein Unentschieden zuviel leistete man sich im Gegensatz zum Konkurrenten SV Neuenbrook/Rethwisch. Immerhin: die Relegation, um als erster Nachrücker in die höchste Landesklasse aufzusteigen, hat man souverän gemeistert und hofft nun auf TuRa Meldorf. Und zum Abschluss krönte man die Saison mit dem erneuten Kreispokalsieg.
Aufbruchstimmung war zu Saisonbeginn angesagt, am Krummen Weg sollte es direkt wieder in die SH-Liga gehen. Und die Siemserinnen taten was dafür, pflügten zu Saisonbeginn förmlich durch die Liga. Dazu kam das überraschende Erreichen des Landespokal-Halbfinals, in dem man sich dem VfB Schuby nur knapp geschlagen geben musste. Doch eine kurze Schwächephase im Spätherbst mit der Niederlage in Neuenbrook sowie den Remis in Wilstermarsch und gegen Stockelsdorf holten die SG wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Nun waren sie die Jäger, auf der Pirsch nach Neuenbrook.
Doch denkbar schlecht kam man aus der Winterpause. Die weitestgehend souveränen Auftritte der ersten Halbserie waren wie weggeblasen. Zwar gewann man gleich zwei Spiele knapp, doch das Remis beim Ratzeburger SV war dann das eine Unentschieden zuviel. Siems hetzte hinter Neuenbrook her, doch der Tabellenführer gab sich in der Rückrunde kaum eine Blöße – wenn man vom direkten Duell, welches die SG klar gewann, einmal absieht. Ansonsten war es sicherlich nicht immer schön, was der neue Meister zusammenspielte, aber in der Summe leistete sich Neuenbrook nun mal das eine Unentschieden weniger. Da konnte Siems machen was es wollte, die Liga in den letzten Wochen in Grund und Boden schießen, am Ausgang der Saison hat es aber nichts geändert. So musste die SG erstmal in die Relegation, ließ dem SV Frisia Risum-Lindholm, Vizemeister der Verbandsliga Nord, aber kaum eine Chance. Nun hofft man darauf, dass TuRa Meldorf als Nachrücker in die Regionalliga gehen kann, um selbst doch noch in die höchste Landesklasse zu kommen.
Wieder dabei ist man beim Landespokal. Man konnte den Titel im Kreispokal erfolgreich verteidigen und freut sich nun auf die erste Runde im August – ausgerechnet gegen TuRa Meldorf.
Trotz des verpassten direkten Aufstiegs zieht Trainer Kambiz Tafazoli (Bild rechts mit seinem Co Thorsten Wagenzink) ein positives Fazit der Saison: „Die Pause haben wir uns redlich verdient. Nach unserem Abstieg letzte Saison schafften wir einen starken zweiten Platz und gewannen auch unsere Aufstiegsspiele. Im Landespokal verloren wir bitter gegen den VfB Schuby und den Kreispokal konnten wir gewinnen. Was wollen wir mehr? Wir bedanken uns zu dem jetzt schon einmal bei all unseren Zuschauern, Fans, Freunde, Familien etc., dass ihr uns immer unterstützt habt und nah bei uns ward. Wir hoffen es bleibt auch weiterhin so. Trainingsauftakt ist am 18. Juli. Dort werden wir noch stärker an uns arbeiten, um eine genauso erfolgreiche Saison zu spielen wie diese Saison. Zudem basteln wir an einer zweiten Damenmannschaft und haben auch schon zwölf neue Spielerinnen aktivieren können. Desweiteren gibt es die Gründung der B-Juniorinnen zur kommenden Saison."