Lübeck – Schon im letzten Jahr konnte sich der VfB Lübeck im DFB-Pokal zeigen, sorgte da auch in der ersten Runde gleich für einen Paukenschlag und warf den F.C. Hansa Rostock als Regionalligist aus dem Wettbewerb. Danach schieden die Grün-Weißen zwar gegen den FSV Mainz 05 aus, der Erstligist war einfach eine Nummer zu groß, schön war es trotzdem. Einen Erstligisten hat der Drittligaaufsteiger auch nun vor der Brust, in diesem Fall ist es die TSG Hoffenheim, die am Montag (18 Uhr) ihre Visitenkarte an der Lohmühle abgibt. HL-SPORTS sprach mit Lübecks Nr.1 im Tor, mit Philipp Klewin (29), der im Sommer von Erzgebirge Aue an die Lohmühle wechselte, und der bereits im DFB-Pokal mit der TSG zu tun hatte.
HL-SPORTS: Moin Philipp. Bevor wir über Hoffenheim reden zunächst die Frage: Wie bewertest du euer erstes Spiel in der 3. Liga, das 0:0 gegen einen Zweitligaabsteiger, mit ein paar Tagen Abstand?
Philipp Klewin: „Im Nachhinein war beim Start in die 3. Liga gegen Sandhausen vielleicht doch mehr drin, wie der eine Punkt, wenn man sich das so anschaut. Wir sind trotzdem zufrieden, nehmen viel Positives mit. Das war ein schöner Rahmen, im Endeffekt war es auch wichtig, dass hinten die Null steht, dann hat man schon mal einen Punkt sicher.“
HL-SPORTS: Nun geht es im DFB-Pokal weiter. Wie groß ist die Vorfreude darauf und wie oft durftest du das schon erleben in deiner bisherigen Laufbahn?
Philipp Klewin: Klar freuen wir uns alle auf den Montag. So oft habe ich im DFB-Pokal auch noch nicht gespielt. Ich kann mich erinnern an Spiele gegen Mainz 05, den MSV Duisburg und auch schon mit Rot-Weiß Erfurt gegen Hoffenheim.“
HL-SPORTS: Wann war das Pokalspiel gegen die TSG und wie ist das Match gelaufen?
Philipp Klewin: „Das war meine ich 2017. Wir haben da ein gutes Spiel gegen Hoffenheim gemacht, 0:1 verloren, das war eine wirklich enge Kiste damals. Die hatten da schon einige Kaliber damals in der Mannschaft. Sandro Wagner hat da noch gespielt, Torwart Gregor Kobel feierte sein Debüt. Das hat trotz der Niederlage richtig Spaß gemacht.“
HL-SPORTS: Auch jetzt ist der Kader der TSG gut bestückt, spielen dort viele gestandene Profis. Was für einen Gegner erwartest du?
Philipp Klewin: „Auf jeden Fall einen hochmotivierten. Für die Spieler geht es um Stammplätze kurz vor dem ersten Spiel in der Bundesliga, das ist eine Generalprobe für die, deshalb gibt es für die eine Menge zu verlieren – und für uns viel zu gewinnen.“
HL-SPORTS: Kann der VfB Lübeck womöglich für eine faustdicke Überraschung sorgen?
Philipp Klewin: „Wir haben alle Möglichkeiten, starten bei 0:0, werden alles reinwerfen. Dann muss man schauen, was dabei herauskommt. Natürlich spielt ein Erstligist bei einem Drittligisten, sieht es auf dem Papier nicht so gut aus. Aber zum Glück liegt die Wahrheit ja immer auf dem Platz.“
HL-SPORTS: Im ersten Pflichtspiel 2023/2024 stand hinten die Null. Könnte das Prunkstück, die Grün-Weißen verfügen schon über einen längeren Zeitraum über eine stabile Defensive, haben mit dir einen erfahrenen Keeper dahinter, hilfreich sein?
Philipp Klewin: „Es ist immer gut, wenn man hinten sicher steht, wenig zulässt, so wie zuletzt auch gegen Sandhausen. Das wird aber wohl jetzt ein ganz anderes Spiel, wo auch noch andere Dinge gefordert sind. Ich denke da neben Kampf und Einsatz auch an Umschaltmomente, das kann bei so einem Gegner ja grundsätzlich nicht verkehrt die zu setzten, ist ja auch eine von unseren Stärken. Ob uns das dann liegt, wir dazu kommen, wird man sehen. Jetzt gilt es sich erst einmal weiter gut vorzubereiten, warten wir ab, was der Trainer am Ende für einen Matchplan vorgibt.“
HL-SPORTS: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg.
Training
Am Freitag geht es doppelt auf den Platz (11 Uhr/15.30 Uhr).
Bildquellen
- Keeper Philipp Klewin (VfB Lübeck) war eine sichere Bank gegen den SV Sandhausen: Lobeca/Wolf Gebhardt
