Schneverdingen – Beim traditionellen Heide-Cup in Schneverdingen vom 11. bis 13. August hat es am ersten Spieltag in den drei Begegnungen zwei Sieger aus der Handball-Bundesliga und einen eines internationalen Gastes gegeben. Es spielte jeweils eine deutsche gegen eine internationale Mannschaft. Am zweiten Tag traten die Sieger des ersten Tages gegen jeweils eine unterlegene Mannschaft an. Die Platzierungsspiele ergaben sich aus der Tabelle der beiden ersten Spieltage und der Sonderregelung ab Platz 3. So ergaben sich für den Sonntag die Platzierungsspiele.
Platz 5 erreichten die Kadetten Schaffhausen durch ein 27:24 über Skjern Handball und Platz 3 erspielte sich IFK Kristianstad mit einem 31:30 gegen den Handball Sport Verein Hamburg. Im Finale setzte sich der VfL Gummersbach im reinem Bundesligaduell mit 28:25 gegen den TSV Hannover-Burgdorf durch.
Alles Spiele und Torschützen in der Übersicht
Freitag, den 11.8.2023
TSV Hannover-Burgdorf – Skjern Handball 31:27 (18:9)
Torschützen für den TSV Hannover-Burgdorf
Uladzislau Kulesh und Justus Fischer (je 6), Vincent Büchner (4), Marius Steinhauser, Maximilian Gerbl und Ilija Brozovic (je 3), Marian Michalczik, Tilen Strmljan und Jonathan Edvardsson (je 2)
Torschützen für Skjern Handball
Viktor Bergholt und Senjamin Buric (je 4), Noah Gaudin (3), Morten Vium, Simen Pettersen, Joaquim Nazare, Lasse Mikkelsen, Lasse Uth, Rene Rasmussen, Jakob Rasmussen und Eivind Tangen (je 2)
VfL Gummersbach – IFK Kristianstad 35:32 (21:12)
Torschützen für den VfL Gummersbach
Milos Vujovic (14), Ellidi Snaer Vidarsson (6), Giorgi Tskhovrebadze (4), Ole Pregler (3), Julian Köster, Mathis Häseler und Miro Schluroff (je 2), Tilen Kodrin (1)
Torschützen für IFK Kristianstad
Markus Olsson und Albin Selin (je 6), Emil Frend Öfors und Ludvig Aström (je 5), Anton Hallbäck (4), Philip Henningsson (2), Viktor Klöve, Anton Halen, Zoran Bozic und Herman Josefsson (je 1)
HSV Hamburg- Kadetten Schaffhausen 30:31 (15:14)
Der Handball Sport Verein Hamburg eröffnet die Partie mit einem starken Beginn. Frederik Bo Andersen traf nach 54 Sekunden zum 1:0, doch die Kadetten Schaffhausen glichen aus. Mit einem 4:0-Lauf setzte sich der Bundesligist, durch je zwei Treffer von Azat Valiullin und Dani Baijens (zwei Gegenstöße) auf 5:1 in der 6. Minute ab. In dieser Phase hatte Johannes Bitter, der nach langer Verletzungspause wieder auf der Platte stand, seine erste gute Aktion, als er einen freien Ball entschärfte. Den Vier-Tore-Vorsprung hielten die Hamburger bis zum 9:5 (12.), bevor die Schweizer mit zwei Treffern in Folge auf 7:9 (13.) verkürzten. Nach einem vergebenen Siebenmeter von Casper Ulrich Mortensen – Torwart Julien Meyer parierte – nahm Trainer Torsten Jansen seine erste Auszeit und wechselte im Rückraum Zoran Ilic und Tomislav Severec sowie am Kreis Niklas Weller ein.
Severec hatte mit dem 10:7 einen guten Einstand und Mortensen erhöhte auf 11:7 (17.). Anschließend fand der Angriff nicht mehr die richtigen Lösungen und die Kadetten verkürzten auf 10:11 (20.), doch der Ausgleich gelang nicht. Mit einem knappen 15:14 gingen die Hamburger in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit blieb es ein ausgeglichenes Spiel, in dem allerdings der HSV Hamburg immer wieder in Führung ging, sich aber nie entscheidend absetzte. Bereits in der 36. Minute nahm Toto Jansen seine zweite Auszeit, die Abwehr zeigte sich instabil. Jacob Lassen – mit seinem einzigen Treffer des Spiels – und zwei Treffer von Baijens brachten den HSVH, beim 22:19 (40.), wieder mit drei Toren in Front. Diese Führung bestand in der 51. Minute weiterhin beim 28:25. Nun schlichen sich mehrere Flüchtigkeitsfehler in der Hamburger Offensive ein, die die Kadetten Schaffhausen gnadenlos bestraften und zum 28:28 (54.) per Siebenmeter ausglichen. Hamburg legte erneut einen Treffer vor, doch nach dem Ausgleich in der letzten Spielminute zum 30:30 nahm Jansen 25 Sekunden vor dem Ende sein letztes Team-Time-Out. Statt den letzten Angriff mit einem Torwurf abzuschließen, vertändelten die Hamburger den Ball und Schaffhausen kam zum finalen Gegenstoß, der zwei Sekunden vor dem Ende nur auf Kosten eines Siebenmeters gestoppt wurde. Nach abgelaufener Spielzeit versenkte Odinn Rikhardsson den Ball im Hamburger Gehäuse zur einzigen und spielentscheidenden Führung.
„Wenn wir in letzter Sekunde so verlieren, müssen wir uns an die eigene Nase fassen“, konstatierte HSV-Coach Jansen und analysierte. „Wir müssen besser mit unseren Chancen umgehen und auch im Torwartspiel hatten wir Potenzial nach oben.“
Torschützen für den Handball Sport Verein Hamburg
Dani Baijens (5), Casper Mortensen und Frederik Bo Andersen (je 4), Andreas Magaard, Niklas Weller, Thies Bergemann und Azat Valiullin (je 3), Leif Tissier (2), Jacob Lassen, Tomislav Severec und Zoran Ilic (je 1),
Torschützen für die Kadetten Schaffhausen
Odinn Rikhardsson (7), Luka Maros (5), Donat Bartok und Sandro Obranovic (je 4), Torben Matzken (3), Joan Canellas, Marvin Lier und Lukas Herburger (je 2), Sadok Ben Romdhane (1)
Sonnabend, den 12.8.2023
VfL Gummersbach – Skjern Handball 30:23 (16:10)
Torschützen für den VfL Gummersbach
Julian Köster (5), Miro Schluroff und Dominik Mappes (je 4), Ellidi Snaer Vidarsson, Tilen Kodrin, Giorgi Tskhovrebadze, Kristian Horzen, und Stepan Zeman (je 3), Milos Vujovic und Mathis Häseler (je 1)
Torschützen für Skjern Handball
Noah Gaudin (7), Morten Vium und Simen Pettersen (je 3), Viktor Bergholt und Lasse Uth (je 2), Senjamin Buric, Joaquim Nazare und Dan Beck- Hansen (je1)
TSV Hannover-Burgdorf – HSV Hamburg 29:25 (15:11)
Der Handball Sport Verein Hamburg verlor auch seine zweite Partie des Heide-Cups nach einem packenden Spiel am Ende mit 25:29 und bestreitet somit das Spiel um Platz 3 am Finaltag. Nach einem 1:3-Rückstand kämpften sich die Hamburger beim 3:3 in der 4. Minute durch Zoran Ilic zurück. Es entwickelte sich ein sehr intensives Spiel, in dem sich beide Teams nichts schenkten, was bereits in der 6. Minute die erste Zeitstrafe gegen Marian Michalczik, der Azat Valiullin im Gesicht erwischte, nach sich zog. Diesen Vorteil vermöchte der HSV Hamburg nicht für sich in Zählbares umzusetzen, sondern geriet mit 6:9 (15.) ins Hintertreffen, was Trainer Torsten Jansen zur Auszeit veranlasste.
Der HSV-Coach wechselte durch und brachte Andreas Magaard und Dani Baijens, nachdem kurz zuvor bereits Jacob Lassen im Rückraum gekommen war. Doch die Hannoveraner kontrollierten weiterhin das Geschehen und zogen auf 11:7 (18.) davon. In dieser Phase zeichnete sich Dario Quenstedt im Tor der Niedersachsen aus. Mit einem 11:15-Rückstand ging es für Hamburg in die Kabine.
Die Recken bauten ihren Vorsprung in der zweiten Halbzeit schnell auf 18:12 (33.) aus, auch wenn sich bei ihnen Fehler einschlichen, gelang es dem HSVH nicht, die Hannoveraner in Bedrängnis zu bringen. Hamburg zeigte zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive, so lag die Mannschaft von Torsten Jansen Mitte der zweiten Hälfte mit 16:22 hinten.
Kurz darauf gab es selbst von den Recken-Fans Applaus für Lassen. Nach einem Zweikampf hatten die Schiedsrichter zunächst auf eine Zeitstrafe für Justus Fischer entschieden, doch der Rückraumspieler des HSVH wies darauf hin, dass der Kreisläufer ihn nicht im Gesicht erwischt habe: Fair Play. Daraufhin nahmen die Unparteiischen die Hinausstellung zurück. Im Anschluss verflachte das Spiel, der Ball lief nicht mehr so flüssig auf beiden Seiten und Casper Ulrich Mortensen verkürzte auf 20:24 (48.) und es keimte noch einmal Hoffnung bei den zahlreichen Hamburger Fans. Beim 24:26 (57.) schien für Hamburg noch etwas zu gehen, doch die Recken behielten die Übersicht, auch nachdem der HSV Hamburg seine Deckung weit offensiv werden ließ. Am Ende stand ein 29:25 für Hannover-Burgdorf auf der Anzeige und sie zogen damit ins Finale ein.
„Am Anfang haben wir uns komplett überrumpeln lassen, Hannover war klarer in den Aktionen“, hielt Torhüter Johannes Bitter fest, der in Schneverdingen erste Einsatzzeit nach seiner Knieverletzung sammelte. „Es wäre schön, wenn wir am Sonntag noch ein Erfolgserlebnis mitnehmen könnten.“
Torschützen für den TSV Hannover-Burgdorf
Justus Fischer (6), Marius Steinhauser (4), Renars Uscins, Uladzislau Kulesh, Tilen Strmljan, Jonathan Edvardsson und Maximilian Gerbl (je 3), Martin Hanne, Ilija Brozovic, Hannes Feise und Vincent Büchner (je 1)
Torschützen für den HSV Hamburg
Casper Ulrich Mortensen (6), Frederik Bo Andersen (4), Andreas Magaard und Jacob Lassen (je 3), Thies Bergemann und Zoran Ilic (je 2), Leif Tissier, Niklas Weller, Max Niemann und Alexander Hartwig (je 1)
Kadetten Schaffhausen – IFK Kristianstad 30:39 (14:22)
Torschützen für die Kadetten Schaffhausen
Odinn Rikhardsson (5), Mehdi Ben Romdhane (4), Jonas Schopper, Donat Bartok und Jost Brücker (je 3), Torben Matzken, Joan Canellas, Luka Maros, Sandro Obranovic und Lukas Herburger (je 2), Sadok Ben Romdhane und Marvin Lier (je 1)
Torschützen für IFK Kristianstad
Viktor Klöve (11), Philip Henningsson und Emil Frend Öfors (je 6), Matias Jepsen (4), Anton Hallbäck und Ludvig Aström (je 3), Markus Olsson (2), Anton Halen, Albin Selin, Herman Josefsson und Albin Leymann (je 1)
Sonntag, den 13.8.2023
Spiel um Platz 5
Kadetten Schaffhausen – Skjern Handball 27:24 (11:13)
Torschützen für die Kadetten Schaffhausen
Odinn Rikhardsson (9), Torben Matzken und Marvin Lier (je 4), Donat Bartok und Luka Maros (je 2), Mehdi Ben Romdhane, Joan Canellas, David Hrachovec, Jost Brücker, Rohat Sahin und Sandro Obranovic (je 1)
Torschützen für Skjern Handball
Senjamin Buric (5), Noah Gaudin und Eivind Tangen (je 4), Morten Vium, Lasse Uth und Jakob Rasmussen (je 3), Dan Beck-Hansen und Rene Rasmussen (je 1)
Spiel um Platz 3
IFK Kristianstad – HSV Hamburg 31:30 (11:14)
Der Handball Sport Verein Hamburg kam gut ins Spiel und übernahm, aus einer sicheren Abwehr und einen sehr gut aufgelegten Johannes Bitter im Tor, von Beginn an die Initiative. Durch den Rückhalt von Bitter setzte sich Hamburg kontinuierlich auf drei Tore ab. Die erste Vier-Tore-Führung erzielte der HSVH in der 21. Minute beim 12:8. Die Hintermannschaft blieb stabil, auch als der Angriff sich ein paar einfache Fehler leistete, gelang es IFK Kristianstad nicht entscheidend zu verkürzen. Beim 13:10 (29.) entschärfte Bitter einen Siebenmeter und Leif Tissier erhöhte wieder auf vier Tore beim 14:10, bevor Kristianstad per Siebenmeter das 11:14 zur Halbzeit erzielte.
Eine schnelle 16:11-Führungen für den Handball Sport Verein Hamburg in weniger als drei Minuten durch zwei Treffer von Casper Ulrich Mortensen und von Leif Tissier brachte keine Sicherheit, sondern das Gegenteil war der Fall. Plötzlich ein gravierender Bruch zu einem sehr statischen Angriffsverhalten der Hamburger. Kristianstad nahm dieses dankend an und drehte das Spiel innerhalb von acht Minuten. Aus dem 11:16-Rückstand wurde eine 19:18-Führung in der 41. Minute. Von nun an lief der HSV Hamburg ständig einem Rückstand hinterher und erzielte in der letzten Minute noch das 30:30. Die Verlängerung war greifbar nahe, doch IFK Kristianstad kam über die schnelle Mitte mit viel Dynamik und erhielt mit der Schlusssirene noch einem Siebenmeter, den die Schweden zum Sieg und Platz 3 versenkten.
Torschützen für IFK Kristianstad
Ludvig Aström (8), Markus Olsson (6), Viktor Klöve und Anton Halen (je 4), Emil Frend Öfors und Albin Selin (je 3), Philip Henningsson und Anton Hallbäck (je 2), Matias Jepsen (1)
Torschützen für den HSV Hamburg
Casper Ulrich Mortensen und Dani Baijens (je 8), Leif Tissier (4), Niklas Weller (3), Thies Bergemann, Zoran Ilic und Azat Valiullin (je 2), Jacob Lassen und Frederik Bo Andersen (je 1)
Endspiel
VfL Gummersbach – TSV Hannover-Burgdorf 28:25 (14:11)
Torschützen für den VfL Gummersbach
Ole Pregler (9), Milos Vujovic, Julian Köster, Giorgi Tskhovrebadze und Kristian Horzen (je 3), Mathis Häseler und Miro Schluroff (je 2), Tilen Kodrin, Moritz Köster und Dominik Mappes (je 1)
Torschützen für den TSV Hannover-Burgdorf
Jonathan Edvardsson und Justus Fischer (je 5), Marius Steinhauser (4), Renars Uscins und Maximilian Gerbl (je 3), Uladzislau Kulesh und Tilen Strmljan (je 2), Luis Rodriguez (1)
Alle Ergebnisse im Überblick
Freitag 11.8.2023 | Ergebnis | ||
TSV Hannover-Burgdorf | – | Skjern Handball | 31:27 |
VfL Gummersbach | – | IFK Kristianstad | 35:32 |
HSV Hamburg | – | Kadetten Schaffhausen | 30:31 |
Sonnabend 12.8.2023 | |||
VfL Gummersbach | – | Skjern Handball | 30:23 |
TSV Hannover-Burgdorf | – | HSV Hamburg | 29:25 |
Kadetten Schaffhausen | – | IFK Kristianstad | 30:39 |
Sonntag 13.8.2023 | |||
Spiel um Platz 5 | |||
Kadetten Schaffhausen | – | Skjern Handball | 27:24 |
Spiel um Platz 3 | |||
IFK Kristianstad | – | HSV Hamburg | 31:30 |
Endspiel | |||
VfL Gummersbach | – | TSV Hannover-Burgdorf | 28:25 |
Bildquellen
- Heidecup 2024: Lobeca/Ralf Homburg
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