„Einfach nur unsportlich und peinlich“ – Verzögerung vor dem Anstoß zwischen Todesfelde II und Phönix Lübeck II sorgt für Aufsehen

Zweikampf um den Ball im Spiel zwischen SSC Hagen Ahrensburg und der Kaltenkirchener TS. Archivfoto: Kaltenkirchener TS
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Lübeck – Der hitzige 4. Spieltag der Landesliga Holstein ist beendet. Die Temperaturen setzten nicht nur den Mannschaften in der Bundesliga zu. Auch in Norddeutschland waren die äußeren Bedingungen nur schwer bis gar nicht erträglich. Die Ergebnisse am Sonntag fielen jeweils knapp aus. Das Spiel zwischen SSC Hagen Ahrensburg und der Kaltenkirchener TS endete torlos. TSV Pansdorf gewann mit 2:1 (1:0) gegen SV Eichede II. Etwas anders verlief die Begegnung zwischen den zweiten Mannschaften von Phönix Lübeck und SV Todesfelde. Das Spiel musste aufgrund von Stau später begonnen werden, da einige Spieler von Phönix im Verkehr stecken blieben. Todesfelde stimmte der Verschiebung zu, jedoch stellte sich heraus, dass eigentlich genügend Fußballer da gewesen wären, um die Begegnung anzupfeifen. Phönix hingegen ist der Meinung, dass nur zehn Feldspieler plus zwei Torhüter zu dem Zeitpunkt zur Verfügung standen und Todesfelde die Situation geschildert wurde und dieser Verschiebung ordnungsgemäß zugestimmt habe. Im Endeffekt endete die Partie 1:1 (0:1)-Unentschieden, jedoch fühlte sich das Team von Finn Hartwig nicht sonderlich fair behandelt.

Nullnummer in Ahrensburg

Eine kleine Überraschung des 4. Spieltags war das 0:0-Unentschieden zwischen SSC Hagen Ahrensburg und der Kaltenkirchener TS. Die bis jetzt souveräne KT verlor somit erstmalig in der Spielzeit 2023/2024 Punkte. Ahrensburg agierte aus der Defensive heraus und setzte immer wieder mit gefährlichen Kontersituationen Nadelstiche im Spiel. Mit dem Remis zeigte die Mannschaft von Aydin Taneli eine beachtliche Reaktion auf die deutliche 0:6-Niederlage in der vergangenen Woche gegen Grünweiß-Siebenbäumen.

Pansdorf bestraft gute Leistung von Eichede II

Wieder einmal bleibt die Zweitvertretung des SV Eichede glücklos, trotz guter Leistung auf dem Feld. Wie bereits in den vergangenen Wochen zahlten sich die Spielanteile des Teams von Sebastian Fojcik nicht genug aus, um am Ende des Tages mit Punkten den Platz zu verlassen. Gegen den TSV Pansdorf verlor der SVE mit 1:2 (0:1). Weiterhin heißt es, auf der spielerischen Qualität aufzubauen und am nächsten Spieltag einen neuen Versuch zu wagen. Pansdorf hingegen kann mit den neun von zwölf möglichen Punkten aus den ersten vier Spielen durchaus zufrieden sein und auf einen guten Saisonstart zurückblicken.

Die Stimmen nach dem 4. Spieltag

SV Eichede II – TSV Pansdorf 1:2 (0:1)

Sebastian Fojcik (Eichede II): „Eine Niederlage, die sehr schmerzt und mich sicherlich noch eine Nacht beschäftigen wird. Wir haben die beste Halbzeit der bisherigen Saison abgeliefert. Vieles nochmal besser gemacht. Belohnen uns aber leider für die Leistung und Aufwand nicht. Da fehlt aktuell auch etwas das Spielglück. Ein abgefälschter Freistoß geht zum 0:1 rein und fehlende Abstimmung bei einem langen Ball führt zum 1:2. Verdient hätten wir Minimum einen Punkt. Weiter arbeiten und Glück erzwingen. So geht’s weiter.“

Timo Kirstein (Pansdorf): „Wir haben heute keinen guten Tag erwischt und hatten schwer mit den Temperaturen zu kämpfen. Eichede war über die komplette Spielzeit die agilere Mannschaft. Dass wir dennoch dieses Spiel gewinnen, spricht für die Moral und Leidenschaft unserer Mannschaft. Hier waren alle bereit heute für drei Punkte bis zum Äußersten zu gehen.“

Phönix Lübeck II – SV Todesfelde II 1:1 (0:1)

Norbert Somodi (Phönix II): „Völlig verdienter Punkt, vielleicht ist sogar ein Punkt über das ganze Spiel gesehen zu wenig. Gutes Spiel, leider hat Todesfelde ihre erste Chance sehr gut genutzt. Vor der Pause hätten wir bereits den Ausgleich machen können oder sogar müssen. In der 2. Halbzeit haben wir dann verdient den Ausgleich gemacht und über ein 2:1 hätte sich Todesfelde auch nicht beschweren dürfen. So geht es am Ende 1:1 aus. Gute Moral der Mannschaft, lob an die Mannschaft, nur das Quäntchen Glück in den letzten Minuten hat ein wenig gefehlt, dann hätten wir auch die drei Punkte mitgenommen. Zur Situation vor dem Spiel kann ich nur sagen, dass wir Todesfelde definitiv erklärt haben, wie die Situation ausgesehen hatte. Dass vier Spieler erst kurz vor 14 Uhr ankommen würden. Offiziell hatten wir zwar 14 Spieler gelistet auf dem Spielberichtsbogen, aber davon waren zwei verletzt, die gar nicht eingesetzt wurden und unser Ersatztorwart zählt nicht unbedingt zu den aktiven Spielern. Es ging da um 15 Minuten, weshalb ich das Problem nicht wirklich nachvollziehen kann, obwohl Todesfelde ja zugestimmt hatte.“

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Finn Hartwig (Todesfelde II): „Über 90 Minuten betrachtet eine gerechte Punkteteilung. In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und in der zweiten Halbzeit war Phönix die bessere Mannschaft. Insgesamt war das es ein chancenarmes Spiel. Am Ende trotzdem etwas bitter, dass uns ausgerechnet eine Regionalliga-Leihgabe per direkten Freistoß den Ausgleich erzielt. Wir haben eine Viertelstunde später angefangen, weil ein Verantwortlicher von Phönix behauptete, sie hätten noch keine elf Leute da, weil ein paar Spieler in Hamburg im Stau stehen würden. Aus Fairnessgründen haben wir daraufhin zugesagt, dass es für uns in Ordnung ist, wenn wir später anfangen. Anschließend mussten wir leider beim Aufwärmen feststellen, dass bereits zwölf Spieler von Phönix vor Ort waren. Also ging es nur darum auf Stammpersonal beziehungsweise auf Spieler von der Liga zu warten. Vorher zu behaupten, dass man noch nicht anfangen könne oder man mit neun Spielern beginnen müsste, obwohl genug da sind, finde ich deshalb einfach nur unsportlich und peinlich. Wenn Phönix das mit der zweiten Mannschaft nicht vernünftig organisiert bekommt, dann sollen sie die Mannschaft einfach abmelden. Die Aktion heute ist zum Fremdschämen.

SSC Hagen Ahrensburg – Kaltenkirchener TS 0:0

Aydin Taneli (Ahrensburg): „Durch die Möglichkeiten von Jonas Wilde zweimal frei aufs Tor zu gehen in der 62. und 90. Minute und mit Lasse Möller, der auch eine Riesenmöglichkeit hatte in der 85., hatten wir in meinen Augen die klareren Chancen gehabt. Da waren auch drei Punkte drin, das hätten sich die Jungs verdient. Es war ein taktisch und fußballerisch gut geprägtes Spiel. Der Gegner hat den Ball gut und viel in den eigenen Reihen zirkulieren lassen und sich gut aus engen Räumen gelöst. Meine Mannschaft hat sich gut dagegen gewehrt. Am Ende ein wenig schade, da drei Zähler drin gewesen wären. Wir konzentrieren uns jetzt aber schon auf das nächste Spiel.“

Rene Sixt (Kaltenkirchen): „Es war eine sehr intensive Partie bei hohen Temperaturen. Hagen hat sehr diszipliniert verteidigt und hat auf Konterchancen gewartet. Nach der Pause hatten wir mit Nrecaj eine Riesenchance zur Führung. Trotz eines hohen Ballbesitzes sind wir mit dem Punkt zufrieden, denn der Gegner hätte fast noch das 0:1 in der Schlussphase gemacht.“

Der 4. Spieltag (19./20.8.2023)

SV Henstedt-Ulzburg – TSV Heiligenstedten 1:2
Eichholzer SV – TSV Lägerdorf 2:2
Preetzer TSV – GW-Siebenbäumen 2:1
Sereetzer SV – Eutin 08 1:3
Ratzeburger SV – SC Rapid Lübeck 3:0
SV Eichede II – TSV Pansdorf 1:2
Phönix Lübeck II – SV Todesfelde II 1:1
SSC Hagen Ahrensburg – Kaltenkirchener TS 0:0

Die Tabelle

1.Eutin 08415 : 412
2.Kaltenkirchener TS410 : 310
3.TSV Pansdorf410 : 69
4.Ratzeburger SV49 : 69
5.SV Todesfelde II48 : 48
6.SC Rapid Lübeck49 : 56
7.TSV Heiligenstedten410 : 106
8.Preetzer TSV47 : 86
9.TSV Lägerdorf47 : 65
10.GW-Siebenbäumen49 : 64
11.Eichholzer SV410 : 114
12.Phönix Lübeck II46 : 114
13.SSC Hagen Ahrensburg42 : 84
14.SV Eichede II48 : 103
15.Sereetzer SV43 : 131
16.SV Henstedt-Ulzburg42 : 140

Bildquellen

  • KT/Hagen: Kaltenkirchener TS
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