Hamburgs Jacob Lassen (# 9) wird von Emil Jakobsen (# 31) attackiert
Foto: Lobeca/Ingrid Anderson-Jensen
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in seinem ersten Saisonspiel beim Top-Favoriten, der SG Flensburg-Handewitt, vor 6.143 Zuschauern mit 32:37 (14:16) das Nachsehen. Trotz der roten Karte gegen Dani Baijens, bereits in der 17. Minute, hielten die Hamburger gegen. Ein schwacher Start in die zweite Hälfte mit fahrigen sieben Minuten brachte den HSV Hamburg frühzeitig auf die Verliererstraße.

Frühe rote Karte gegen Baijens in erster Halbzeit noch kompensiert

Hamburg erwischte den besseren Start, Johannes Bitter entschärfte den ersten Ball und Jacob Lassen traf zum 1:0 nach 54 Sekunden. Die SG Flensburg-Handewitt glich über eine schnelle Mitte sofort aus und legte zum 2:1 nach. Nach dem 2:2 durch Andreas Magaard setzte sich der Gastgeber in Überzahl auf 4:2 in der 4. Minute ab. Nach dem 3:6 sind es Magaard und Casper Ulrich Mortensen per Siebenmeter, die Hamburg wieder auf 5:6 (8.) in Schlagdistanz bringen. Erneut in Überzahl – Azat Valiullin erhielt seine zweite Zeitstrafe – zog Flensburg auf 8:5 und weiter auf 9:6 (13.) davon. Nach einer weiteren Zeitstrafe gegen den Hamburger Dominik Axmann zeigte der HSV Hamburg Charakter und verkürzte in Unterzahl mit einem Doppelschlag von Dani Baijens auf 8:9 (16.). Beim 8:10 erhielt Baijens nach einem unglücklichen Zusammenprall die rote Karte und musste auf der Tribüne Platz nehmen.
Die Disqualifikation von Baijens brachte die Hamburger nicht aus dem Tritt, sie glichen beim 11:11 (24.) durch einen Treffer von Lassen und zwei von Mortensen sogar aus. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, doch ein paar leichte Fehler der Gäste ließen Flensburg wieder auf zwei Tore davonziehen. Bitter hielt einen Siebenmeter und Mortensen setzte seinen an den Pfosten, so blieb es bis zur Pause bei einer 16:14-Führung für die Gastgeber.

Johannes Golla (# 4) steuerte 10 Tore zum Flensburger Sieg bei
Foto: Lobeca/Ingrid Anderson-Jensen

Schwache sieben Minuten brechen Hamburg das Genick

Mit einem 5:1-Blitzstart – Torhüter Kevin Møller war hier mit drei Paraden ein Faktor – der Flensburger hieß es 15:21 (35.), als Trainer Torsten Jansen seine erste Auszeit der zweiten Hälfte nahm, um Ordnung ins Spiel zu bringen. Diese gelang allerdings nicht, dass Jansen sein letztes Team-Time-Out bereits nach 37 Minuten bei einem 16:23-Rückstand nahm. So war zu diesem frühen Zeitpunkt der zweiten Halbzeit bereits eine Vorentscheidung gefallen. Es blieb ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften, bei dem sich Flensburgs Torhüter Møller in den Mittelpunkt spielte und den Hamburger Angreifern mit seinen insgesamt 19 Paraden den Zahn zog. Als Thies Bergemann und Niklas Weller ihre Farben beim 24:27 (45.) noch einmal heranbrachten, schien noch ein wenig Hoffnung aufzukeimen. Diese erstickte die SG Flensburg-Handewitt sofort im Keim und setze sich beim 30:25 (48.) wieder auf fünf Tore ab. Das Tempo hielten beide Mannschaften bis zum Schluss hoch und am Ende hielt der Favorit mit dem 37:32 beide Punkte in der Hölle Nord fest.

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Fazit: Der Handball Sport Verein Hamburg steckte die frühe Disqualifikation seines Spielmachers Dani Baijens weg, leistete sich allerdings sieben schwache Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit. Diese Phase war entscheidend für den Ausgang der Partie, die der Favorit am Ende sicher ins Ziel brachte. Unverständlich blieb die Tatsache, dass die etwas umstrittene rote Karte gegen Baijens nicht vorher von den Schiedsrichtern per Videobeweis, der in dieser Saison möglich ist, verifiziert wurde.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann, – Andreas Magaard (3), Casper Ulrich Mortensen (7/5), Leif Tissier (1), Jacob Lassen (6), Niklas Weller (3), Dominik Axmann (1), Frederik Bo Andersen, Max Niemann, Alexander Hartwig, Tomislav Severec, Thies Bergemann (4), Zoran Ilic (2), Azat Valiullin (3), Dani Baijens (2)

Bildquellen

  • Jacob Lassen HSVH: Lobeca/Ingrid Anderson-Jensen
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