Die HSV-Frauen feiern nach dem Sieg beim FC Viktoria Berlin den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Hamburg – Die Rivalinnen in der Hansestadt heißen, wie bei den Männern, ebenfalls FC St. Pauli und Hamburger SV. Nun treffen beide im DFB-Pokal der Frauen aufeinander. Vergangene Saison spielten beide noch in der gemeinsamen Regionalliga Nord.

Platz fünf in der 2. Liga

Der HSV stieg in die 2. Bundesliga auf und steht dort nach drei Spieltagen auf Platz fünf. Vereine wie FSV Gütersloh an der Tabellenspitze, SC Sand, FC Carl Zeiss Jena sowie SV Meppen liegen noch vor den Rothosen. Das Ziel für das Team von Marwin Bolz ist die Bundesliga, doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

St. Pauli mit erstem Saisonsieg

Bei den Kiezkickerinnen ist man nicht so ambitioniert, stand zum jeweiligen Saisonende auf Platz zehn in der Regionalliga. Dort ist man seit sieben Jahren zuhause. Aktuell liegt das Team von Kim Kostschmieder wieder auf Rang zehn, gewann am vergangenen Wochenende beim FC Jesteburg-Bendestorf klar mit 4:0 und holte am dritten Spieltag den ersten Sieg. davor unterlag man Spitzenreiter SV Henstedt-Ulzburg deutlich 1:5.

Die Frauen des FC St. Pauli jubeln nach dem Tor von Janice Sophie Hauschild im Verbandspokalfinale. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Über 10.000 Tickets schon weg

Am Freitag um 18.30 Uhr geht es also für die beiden Hamburger Clubs im Frauen-Pokal um den Einzug ins Achtelfinale. Dieses Duell gab es in diesem Wettbewerb noch nie und darum spielt man im Stadion am Millerntor. Der Grund ist das große Zuschauerinteresse. Es passt, denn die Männer sind in der Länderspielpause und bis zum Mittwochabend waren schon über 10.000 Tickets verkauft. Der Gästebereich ist bereits mit HSV-Anhängern ausverkauft. Die Südtribüne, die normalerweise das Zuhause für die hartgesottenen Fans der Braun-Weißen ist, bleibt geschlossen. Dafür ist die Gegengerade sowie die Haupttribüne geöffnet.

Neuer Rekord wird angepeilt  

Es läuft auf einen neuen Rekord hinaus. Der liegt für die Hansestadt derzeit noch bei 12.183 Zuschauern. Das war am 26. Oktober 2011 im Frauen-Länderspiel zwischen Deutschland und Schweden, ebenfalls am Millerntor.

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Pia Topel (Hamburger SV U23) und Linda Malika Sellami (FC St. Pauli). Foto. Lobeca/Wolf Gebhardt

HSV mit Vorfreude

Beim HSV ist Kapitänin Sarah Stöckmann heiß auf das Spiel und sagte in einem Interview auf der Vereinshomepage: „Die Vorfreude ist natürlich riesig. Bei der Auslosung saßen wir im Team zusammen vor dem Fernseher und konnten es kaum glauben – es wären so viele Partien möglich gewesen und am Ende ist es das Stadtderby geworden. Das ist natürlich der absolute Hammer.“

„Es wird bislang die größte Kulisse sein“

Und zu den vielen Fans, die im Stadion sein werden: „Dass wir vor solch einer Kulisse spielen, ist natürlich ein absolutes Highlight und wird für viele unserer Spielerinnen einer der größten Höhepunkte der gesamten Karriere sein. Es wird bislang die größte Kulisse sein, die es bei einem Frauenfußballspiel auf Hamburger Boden je gegeben hat – es macht uns stolz, dass wir solch eine Plattform bekommen. Gleichzeitig hoffen wir aber auch, weiterer solcher Momente erleben zu dürfen. Klar ist: Flutlicht, Stadtderby – es gibt wenig Besseres.“

Stöckmann: „Anspruch, unsere Qualität auszuspielen“

Unterschätzen wird in ihrer Mannschaft den Gegner niemand, „nur weil er eine Liga tiefer spielt, und wissen auch, dass der Pokal manchmal seine eigenen Gesetze hat“, so die 30-Järhige. „Wir gehen total überzeugt und fokussiert in diese Partie und haben natürlich den Anspruch, unsere Qualität auszuspielen und eine Runde weiterzukommen. Dazu muss man sagen: Die Tickets für den Gästeblock waren sehr begehrt – wir freuen uns riesig über diese großartige Unterstützung, die uns noch einmal beflügeln wird.“

Fußballfest erwartet

Der FC St. Pauli geht im Übrigen nicht davon aus, dass es zu Sicherheitsproblemen kommt. Es soll ein Fußballfest werden. Das wird dazu noch von “Sky Sport“ live übertragen. Und noch was: Das Stadtderby gab es in der Regionalliga bereits in der neuen Saison. Der HSV II gewann in Norderstedt mit 3:0, allerdings nur vor 100 Zuschauern.

Bildquellen

  • Aufstieg: Lobeca/Felix Schlikis
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