Hamburg – Es wurde schon seit ein paar Tagen gemunkelt, nun ist es offiziell. Verteidiger Christoph Schubert, bis zuletzt Kapitän der Hamburg Freezers, bleibt der Hansestadt an der Elbe treu und wechselt zum Oberligisten Crocodiles. Dies gaben der 34-Jährige und sein neuer Club auf einer Pressekonferenz am Mittag bekannt. Dabei haben die Crocodiles Großes vor.
Schubert unterschrieb einen Vertrag bis 2020, führt in der neuen Saison die Crocos als Kapitän und wird nebenbei auf der Geschäftsstelle der Crocodiles aktiv sein. „Wie genau meine Aufgaben aussehen, darüber haben wir noch nicht konkret gesprochen“, sagte „Schubi“: „Aber ich werde alle tatkräftig unterstützen.“ Der Kontakt zwischen Spieler und Verein würde schon seit wenigen Wochen bestehen, konkret über eine Engagement des ehemaligen NHL-Akteurs in Farmsen wurde aber erst deutlich nach der Kontaktaufnahme. Trotz Angeboten aus der DEL entschied sich Schubert für Hamburg: „Es ist eine Herzensangelegenheit, in der schönsten Stadt der Welt zu bleiben.“
Schubert soll teil eines mittelfristig angelegten Projektes sein. In drei Jahren will man bei den Crocodiles eine Mannschaft auf dem Eis stehen haben, welche in der Lage ist, den Aufstieg in die zweite Liga zu schaffen. Allerdings betonte Schubert, dass er alleine die Mannschaft nicht so gut macht: „Wer jetzt glaubt, dass ich in der Oberliga alles in Grund und Boden schieße, der liegt falsch. Die Qualität in der Liga ist enorm.“
Ins gleiche Horn blies auch der neue Sportchef Sven Gösch. Der ehemalige Timmendorfer Meistertrainer gab als Ziel aus, dass man in der kommenden Saison nichts mit der Abstiegsrelegation zu tun haben will. Der Blick soll nach oben gehen. „Die Playoffs sind im Blick, aber das wird ein hartes Stück Arbeit“, so Gösch: „Wir wollen aber auf jeden Fall weg aus dem Keller.“ Kritische Anmerkungen zu den durchaus ambitionierten Zukunftszielen traten Sportchef und neuer Kapitän entgegen: „Man muss Ziele haben. Und wir sind überzeugt, dass wir diese Ziele erreichen.
Über den finanziellen Rahmen des Schubert-Kontraktes schwiegen beide Parteien, generell wurde wenig zum Etat zur neuen Saison gesagt. Pressesprecher Nils Abraham bekräftigte aber, dass man den Etat im Vergleich zu 2015/16 verdoppeln könnte. Man habe aber auch Hoffnung, dass man die Anzahl der verkauften Dauerkarten (350 aktuell) sowie die Anzahl der Sponsoren noch weiter steigern könne: „Christoph Schubert ist da sicherlich ein gutes Zugpferd. Das wollen wir auch nutzen.“
Man darf also gespannt sein, wie sich der Club in Farmsen entwickelt. Der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft scheint aber gelegt zu sein. Bei den Crocodiles kann die neue Saison auf jeden Fall kommen.