Hamburg – Ruhestand? Das ist nichts für Horst Hrubesch. Das “Kopfballungeheuer“ des Hamburger SV kehrt auf die Trainerbank zurück und übernimmt ab sofort die deutsche Frauen-Nationalmannschaft, übergangsweise. Die ersten Aufgaben warten schon Ende des Monats auf den 72-Jähirgen. In der Nations League gegen Wales (27.10.) und danach in Island (31.10.). Im Dezember ist sein Tema gegen Dänemark (1.12.) und in Wales (5.12.) gefordert.
Zweite Amtszeit
Hrubesch ersetzt vorläufig die erkrankte Martina Voss-Tecklenburg, die noch bis 2025 Vertrag beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) hat. Er weiß, was auf ihn zukommt, denn der frühere HSV-Stürmer war schon einmal Frauen-Bundestrainer. Von März bis November übernahm er das Team schon einmal, damals ebenfalls interimsweise von Steffi Jones und gab danach an Voss-Tecklenburg wieder ab.
Nörenberg wieder an Bord
„Für mich ist es eine Herzensangelegenheit. Ich musste bei der Anfrage nicht lange überlegen. Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit mit dem Team. Wir werden zusammen versuchen, uns in den verbliebenen Spielen der Nations League eine gute Ausgangsposition für die Olympia-Qualifikation zu erarbeiten“, sagt Hrubesch, der nun erneut mit Assistenztrainer Thomas Nörenberg (eigentlich HSV-Frauen-Co-Trainer) an seiner Seite arbeiten wird. Die bisherige DFB-Co-Trainerin Britta Carlson bleibt dabei. Hrubesch: „Wir haben schon 2018 gut zusammengearbeitet. Wir kennen und schätzen uns. Und Britta kennt das Team.“
Arbeit beim HSV geht trotzdem weiter
Die Arbeit als Leiter der Nachwuchsabteilung im Volkspark wird der neue Bundestrainer ebenfalls fortführen. HSV-Vorstand Jonas Boldt: „Für uns ist es selbstverständlich, dass wir den DFB und das Frauen-Nationalteam unterstützen. Horst wird von uns alle Rückendeckung erhalten, damit die deutsche Auswahl erfolgreich spielen und das Olympia-Ticket buchen kann.“
Bundestrainerin krank
Wie es Voss-Tecklenburg geht und an was sie erkrankte, ist nicht klar. Joti Chatzialexiou (Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften) und Carlson gaben dazu auf einer Pressekonferenz im vergangenen September keine Auskunft. Die DFB-Frauen schieden bei der Weltmeisterschaft im Sommer überraschend in der Vorrunde aus. Spekulationen um die Neubesetzung des Trainerposten sind nun vorbei. Hrubesch macht es, erstmal.
Kuntz wäre frei gewesen
in den vergangenen Tagen wurde Stefan Kuntz als Nachfolger gehandelt. Der 60-Jährige wurde erst vor kurzem als türkischer Nationaltrainer entlassen. Er verpasste die Qualifikationen zur Weltmeisterschaft in Katar im vergangenen Winter sowie die der Europameisterschaft im kommenden Jahr in Deutschland. Auch Inka Grings (Schweiz) war im Gespräch.
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