Hamburg – Will man aufsteigen, muss man Spiele gewinnen. Die Weisheit ist nicht neu. Betrachtet man es ganz nüchtern, wäre der Hamburger SV schon acht Punkte in der 2. Bundesliga weiter und der Konkurrenz enteilt, wenn der Zweitligist bei den Aufsteigern in allen drei Auswärtsauftritten der vergangenen Woche die maximale Punktausbeute mitgenommen hätte. Nur beim SV Wehen Wiesbaden gab es einen Zähler. Zuvor bei SV Elversberg und VfL Osnabrück nicht. Dort gab es jeweils eine 1:2-Niederlage. Dabei zeigte der HSV dort jeweils keine gute Leistung. Das war zwar in Wiesbaden am vergangenen Wochenende viel besser, doch dafür kann man sich am Ende nicht viel kaufen. Zu allem Unvermögen (23 Torschüsse) verschoss man in der Nachspielzeit noch einen Elfmeter. Wäre der drinnen gewesen, hätte es keine langen Gesichter gegeben, aber so muss man von definitiv zwei verlorenen Punkten sprechen.
„…und wenn man nicht gewinnt, dann nervt das immer, egal gegen welchen Gegner“
Hamburgs Sportvorstand Jonas Boldt: „Wenn man das gesamte Spiel sieht, dann hatten wir gute Chancen, standen mitunter auch frei vor dem gegnerischen Tor. Wir müssen diese Möglichkeiten nutzen und in Führung gehen. Wir haben trotzdem nie aufgesteckt. Es ist ärgerlich, dass wir uns am Ende nicht belohnt haben, denn für mich hätte es heute nur einen Sieger geben dürfen. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die mit richtig Herz verteidigt hat und quasi den Bus hinten geparkt hat, was total legitim ist. Ich fand unseren Auftritt gegen so eine tiefstehende Mannschaft gut, da wir sehr geduldig gespielt haben. Am Ende ist Fußball ein Ergebnissport und wenn man nicht gewinnt, dann nervt das immer, egal gegen welchen Gegner.“
Nächster Neulings-Treff erst im Februar
Man kann es sogar als Fluch sehen, denn der bisher letzte Sieg gegen einen Neuling ist 15 Monate her. Zum Auftakt der vergangenen Saison gab es einen 2:0-Erfolg bei Eintracht Braunschweig. Danach gab es fünf Partien gegen Aufsteiger ohne einen Dreier. Gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:1, 0:2) und gegen den 1. FC Magdeburg (beide Male 2:3). Zum Glück ist das Thema nun erst einmal ad acta gelegt, denn das nächste Mal müssen die Rothosen in der Rückrunde wieder gegen Elversberg (Februar 2024), Osnabrück und Wiesbaden (beide März des kommenden Jahres) ran und dann kommen die ins Volksparkstadion und dort ist man seit aktuell 14 Begegnungen ungeschlagen, bei nur zwei Niederlagen (Holstein Kiel und SC Paderborn).
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Der 9. Spieltag (6.-8.10.)
Düsseldorf – Osnabrück 1:1
Kaiserslautern – Hannover 3:1
Magdeburg – Karlsruhe 1:1
Fürth – Rostock 1:0
Wiesbaden – Hamburg 1:1
St. Pauli – Nürnberg 5:1
Schalke – Berlin 1:2
Kiel – Elversberg 1:1
Braunschweig – Paderborn 1:3
Die Tabelle
1. | FC St. Pauli | 9 | 18 : 6 | 19 |
2. | Hamburger SV | 9 | 17 : 10 | 17 |
3. | 1. FC Kaiserslautern | 9 | 18 : 14 | 17 |
4. | Holstein Kiel | 9 | 15 : 15 | 16 |
5. | Hannover 96 | 9 | 20 : 11 | 15 |
6. | Fortuna Düsseldorf | 9 | 15 : 7 | 15 |
7. | SC Paderborn 07 | 9 | 14 : 15 | 14 |
8. | 1. FC Magdeburg | 9 | 18 : 15 | 13 |
9. | Hertha BSC | 9 | 18 : 16 | 12 |
10. | SpVgg Greuther Fürth | 9 | 14 : 15 | 12 |
11. | SV 07 Elversberg | 9 | 12 : 15 | 12 |
12. | F.C. Hansa Rostock | 9 | 10 : 13 | 12 |
13. | 1. FC Nürnberg | 9 | 13 : 18 | 12 |
14. | Karlsruher SC | 9 | 13 : 16 | 9 |
15. | SV Wehen Wiesbaden | 9 | 7 : 11 | 9 |
16. | FC Schalke 04 | 9 | 14 : 20 | 7 |
17. | VfL Osnabrück | 9 | 11 : 21 | 6 |
18. | Eintracht Braunschweig | 9 | 6 : 15 | 5 |