Hamburg scheitert an Hannovers Torhüter Gade und dem Aluminium

Haupttorschütze Mortensen wird zur tragischen Figur

Hannovers Torhüter Simon Gade wird gegen Casper Ulrich Mortensen zum Matchwinner
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
Anzeige
Kanzlei Proff

Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in seinem Heimspiel vor 3.596 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg mit 28:30 (13:13) gegen den Tabellennachbarn TSV Hannover-Burgdorf verloren. Er scheiterte an Hannovers Torhüter Simon Gade und an einer mangelnden Chancenverwertung in der entscheidenden Phase, auch von der Siebenmeterlinie.

Hannovers Torhüter Gade vereitelt reihenweise Hamburger Großchancen

Der Handball Sport Verein Hamburg ging nach 40 Sekunden durch einen Unterhandwurf Jacob Lassen mit 1:0 in Führung, musste aber den Ausgleich im nächsten Angriff hinnehmen. Nach den ersten beiden Paraden von Johannes Bitter zogen die Gastgeber auf 3:1, durch Frederik Bo Andersen und Dominik Axmann, auf zwei Tore davon. Nachdem Lassen per Schlagwurf aus sieben Metern das 4:2 in der 6. Minute erzielt hatte, kam Hannovers Torhüter Simon Gade immer besser ins Spiel und brachte dadurch seine Farben mit drei Treffern in Folge selbst mit 5:4 (12.) in Front. Die Hamburger machten mit einem 3:0-Lauf, den Mortensen mit einem Dreher abschloss, aus dem 5:6 ein 8:6 (16.). Plötzlich lief im Angriff nicht mehr viel zusammen, auch weil Torhüter Gade den Angreifern reihenweise den Zahn zog. Mit einem 5:0-Lauf brachte sich der TSV Hannover-Burgdorf mit 11:8 (21.) in Vorteil. Nach der Auszeit von Trainer Torsten Jansen kam der HSVH zurück ins Spiel und nahm zur Pause – zwei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff durch Axmann – ein 13:13 mit in die Kabine.

Casper Ulrich Mortensen scheitert mit Siebenmeter an Torhüter Simon Gade
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hannovers Torhüter und das Aluminium lassen Hamburg scheitern

Mit Beginn der zweiten Hälfte vernagelte erneut Gade das Tor der Hannoveraner, parierte beim 16:14 (33.) einen vom Mortensen geworfenen Siebenmeter und verhinderte damit den Anschlusstreffer. Nun zeigte auch Bitter Zähne und ermöglichte seiner Mannschaft erneut drei Treffer in Folge zum 17:16, zwei vom Kapitän Niklas Weller und einen von Leif Tissier. Die Abwehrreihen leisteten auf beiden Seiten Schwerstarbeit, es blieb ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Gastgeber immer einen Treffer vorlegten. Nach dem 20:20 (44.) des TSV Hannover-Burgdorf per Siebenmeter, setzte sich Hamburg in Überzahl auf 23:20 bis zur 47. Minute ab. Dieser Vorsprung hatte beim 25:22 (51.), nach dem Treffer von Lassen, weiterhin Bestand und die Crunch-Time begann.
Trainer Christian Prokop stellte Dario Quenstedt zwischen die Pfosten. Hannover verkürzte auf 23:25, im Anschluss vergab Mortensen seinen zweiten Siebenmeter, erneut gegen Gade, der für diese Aktion wieder zwischen die Pfosten kam. Trotz Unterzahl glich Hannover zum 25:25 (55.) aus. Hier zeichnete sich Quenstedt erstmal aus und zusätzlich war den Hamburgern das Aluminium im Weg. Nach der zweiten Auszeit von Toto Jansen verloren die Hamburger den Ball im Angriff und Hannover versenkte den Ball aus der Ferne im leeren Tor zum 27:26 (56.). Es waren noch 90 Sekunden auf der Hallenuhr, als den Gästen das vorentscheidende 29:28 gelang und als Jansen seine letzte Auszeit nahm, waren noch 39 Sekunden Restspielzeit. Jetzt wurde Torhüter Quenstedt zum Matchwinner, als er 34 Sekunden vor dem Ende einen Treffer verhindert. Jetzt war es Trainer Prokop, der seine letzte Auszeit nutzte, um seine Mannschaft auf den finalen Angriff, trotz offener Manndeckung der Hamburger, mit den Worten einzuschwör: „Wir holen uns die zwei Punkte“. Das alles Entscheidende 30:28 erzielte der TSV Hannover-Burgdorf kurz vor der Schlusssirene.

Wem drückt ihr im Halbfinale des Schleswig-Holstein Pokals die Daumen?

Anzeige
AOK
  • Eichholzer SV (75%, 606 Votes)
  • 1. FC Phönix Lübeck (25%, 198 Votes)

Total Voters: 804

Wird geladen ... Wird geladen ...

Fazit: In einem Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe, schlug das Pendel zum Sieg in Richtung TSV Hannover-Burgdorf in der Crunch-Time aus. Sie brachten über die gesamten 60 Minuten gesehen die effektivere Torhüterleistung auf die Platte und ließen nicht so viel klare Chancen liegen. Somit verspielten die Hamburger den möglichen Sieg, trotz guter Abwehrarbeit, in dieser Begegnung in der Offensive.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Andreas Magaard, Casper Ulrich Mortensen (9/1), Leif Tissier (3), Jacob Lassen (6), Niklas Weller (6), Dominik Axmann (2), Frederik Bo Andersen (2), Max Niemann, Alexander Hartwig, Tomislav Severec, Thies Bergemann, Lennard Brekendorf, Azat Valiullin

Bildquellen

  • Simon Gade und Casper Ulrich Mortensen: Lobeca/Ralf Homburg
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -