Wismar – Gut gespielt und trotzdem verloren. Der FC Anker Wismar fuhr am vergangenen Freitag mit einer 1:3 (0:0)-Niederlage vom Auswärtsspiel in der NOFV-Oberliga Nord bei Tennis Borussia Berlin zurück in den Norden. Der Knock-Out kam in der Nachspielzeit.
In der von den Wismarern mit Spannung erwarteten Flutlichtderby bei Tennis Borussia Berlin hatte Anker-Trainer Matthias Fink gegenüber der Heimpartie gegen Charlottenburg zwei Änderungen vorgenommen. Für Nikita Bondarenko stand Patrick Nehls in der Startelf und Finn Jahnke begann statt Jonas Hurtig.
Fink ist stolz auf seine Mannschaft
Am Ende mussten die Hansestädter im Berliner Mommsenstadion aber eine bittere Niederlage hinnehmen. „Ich bin stolz auf euch, auch wenn jetzt das ganze Wochenende verdorben ist. Ihr habt euch den Arsch aufgerissen und bis zum Schluss gekämpft. Nach dem Ausgleich war alles möglich, es hat aber nicht sein sollen. Jetzt werden wir uns die verlorenen Punkte in den abschließenden vier Spielen in diesem Jahr wiederholen“, so Fink im Mannschaftskreis.
Abseitsentscheidung aufgehoben
Das sah Danny Pommerenke ebenfalls so. Der Sportliche Leiter der Nordwestmecklenburger war voll des Lobes und sagte „Ich glaube, dass diese Partie die beste war, die wir in dieser Saison gespielt haben. Wir hätten zwar zur Pause auch deutlich zurückliegen können, aber wir haben mit einer tollen Abwehrleistung und einem sehr starken Hajo Kurth im Tor an der Überraschung geschnuppert und hätten die Partie am Ende aber auch gewinnen können, aber…“
Das “Aber“ konnte die Wismarer Elf aber nicht beeinflussen, denn das übernahm das Schiedsrichterteam. Nachdem die Berliner Führung in der 73. Minute nach dem Heben der Abseitsflagge durch den Assistenten nicht gegeben wurde, intervenierten die Gastgeber. Schiedsrichterin Weigelt ging dann noch einmal zu ihrem Assistenten und nach sehr langer Diskussion wurde der Treffer dann doch anerkannt.
Wismarer Proteste brachten nichts
Aber die Anker-Crew kam gestärkt aus dieser Situation heraus und Nikita Bondarenko jubelte schon nach seinem Schuss aus 15 Metern in der 74. Minute, doch der Berliner Keeper Henrik Albert lenkte den Ball irgendwie um den Pfosten. Doch es ging weiter und nach einem tollen Angriff erzielte Eric Birkholz den verdienten und umjubelten Ausgleich. Als es schon nach einem Punktgewinn der Gäste aussah gab es die nächste indiskutable Szene. Nach einem normalen Zweikampf entschied die Unparteiische auf Freistoß in der Anker-Hälfte. Mit Hilfe der Lattenunterkannte landete der Ball im Nachschuss dann im Kasten. Die Gäste-Proteste zu diesem unberechtigten Freistoß brachten nur drei Gelbe Karten ein. Jetzt blieb dem FC Anker nur noch das “Alles oder Nichts“, aber auch jetzt hatten sich die Fußballgötter nicht auf die Wismarer Seite geschlagen und ein Konter brachte die endgültige Entscheidung. Das Lob der Berliner Verantwortlichen sowie der Zuschauer war dann nur ein schwacher Trost für die Hansestädter.
Am nächsten Sonnabend um 13 Uhr gastiert der BSV Eintracht Mahlsdorf in Wismar. Tennis Borussia spielt am Freitag um 19 Uhr beim Tabellenzweiten Lichtenberg 47. Mehr zur Oberliga gibt es auf www.OBERLIGA.info
Bildquellen
- Billep: Roman Krischewski
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