Eichholz spielt eine Halbzeit auf Augenhöhe – Phönix Lübeck steht im Finale

Zweikampf zwischen Marcel Stellbrinck (Eichholzer SV) und Haris Hyseni  ( 1.FC Phönix Lübeck) Foto:Lobeca/ Michael Raasch

Lübeck – Das große Lübeck-Derby zwischen dem Eichholzer SV und 1. FC Phönix Lübeck stand vor der Tür. Um 14 Uhr ertönte der Anpfiff zum Landespokalhalbfinale am Pöbelberg. Der Landesligist hielt eine Halbzeit extrem gut dagegen, ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen, die Adlerträger setzten sich aufgrund ihrer individuellen Qualität durch. Im zweiten Durchgang schaltete Phönix „ein paar Gänge hoch“ und gewann das Spiel. Eichholz verpasste mit der 0:4 (0:1)-Niederlage die Sensation und zieht nicht ins Finale ein.

Fragwürdiger Elfmeter zur Führung

Bis zur 30. Minute kam der Regionalligist überhaupt nicht ins Spiel. Keine Abschlüsse im Sechzehner, wenige Ideen in der gegnerischen Hälfte und viele technische Unsauberheiten. Ein Klassenunterschied war bis zu diesem Zeitpunkt bei weitem nicht zu erkennen. Es gab zwar Abschlüsse aus der Distanz, diese fallen jedoch unter die Kategorie „Halbchancen“. In der 33. Minute dann der erste Schockmoment für den ESV. Haris Hyseni zog aus knapp 25 Metern ab. Der Ball prallte von der Latte jedoch ins aus. Die Mannschaft in Grün ließ sich davon überhaupt nicht beeindrucken. Im Gegenteil. Schnelle Kombinationen brachten immer wieder gefährliche Standarts für die Hausherren. In den letzten zehn Minuten übernahmen die Gäste wieder die Kontrolle. Chancen im Minutentakt erspielten sich die Adlerträger. Ein Abschluss von Fritzsche und ein weiterer Lattenkracher von Sadrifar. Die Möglichkeiten wurden konkreter. Kurz vor der Halbzeit gab es dann Strafstoß für Phönix. Jannik Gerlach soll seinen Gegenspieler im Sechzehner durch Trikotziehen zu Fall gebracht haben. Das Problem bei der Sache: Der Kapitän fing schon weit vor dem Sechzehner an zu ziehen und zu zerren. Das Foul endete knapp im Sechzehner und so entschied Schiedsrichter Asmussen auf Elfmeter.
Haris Hyseni (45.) verwandelte gewohnt sicher. Die Gästeführung ging zwar in Ordnung, die Art und Weise wie dieser Treffer fiel war jedoch aus Eichholzer Sicht äußerst unglücklich.

Der Kapitän mit der Vorentscheidung

Nach der Pause war es wieder Hyseni, der die ersten Großchancen hatte. ESV-Keeper Torben Schuckar parierte ein ums andere mal überragend. Lange sollte der Stürmer auf seinen zweiten Treffer nicht warten. Nach einer Ecke der Mannschaft vom Flugplatz, gelangte die Kugel zu Hyseni (49.) der das 2:0 markierte. Sieben Minuten später war die Nummer zehn wieder durch. Er spielte eine Flache Flanke in den Fünfer der Hausherren. Valdemar Sadrifar (56.) musste nur noch den Fuß hinhalten. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Jayden Bennets (88.). Nach einem Eckstoß stand der 1,72 Meter große Flügelflitzer völlig Frei und köpfte zum 4:0-Endstand. Phönix Lübeck trifft im landespokalfinale auf SV Todesfelde.

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Die Stimmen zum Spiel

Frank Salomon (Phönix Lübeck): „ Mit so einem Spielverlauf muss man rechnen. Eichholz hat viele Erfahrene Leute. Mit andauernder Spielzeit wird es für den Klassenhöheren natürlich einfacher. Wir haben am Ende mehr den Ball laufen gelassen und gewonnen.“

Sebastian Wenchel (Eichholzer SV): „Wir sind zufrieden. Wir haben in der ersten Halbzeit unser Herz auf dem Platz gelassen. Am Ende steht ein 0:4, wir scheiden aus und sind trotzdem im Großen und Ganzen zufrieden.“

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