Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau steht nach zehn Spielen mit 10:10 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz. VfL-Trainer David Röhrig zieht im Interview eine erste Saisonbilanz, spricht über die Entwicklung der Mannschaft und zukünftige Herausforderungen.
David, Platz zehn nach zehn Spielen – bist du zufrieden mit dem Saisonstart?
David Röhrig: „Ja, mit der Punkteausbeute bin ich sehr zufrieden. Vor allem, weil wir am Ende der Vorbereitung gemerkt haben, dass wir noch etwas Zeit brauchen, um die Neuzugänge zu integrieren und unsere Abwehr stabil aufzustellen. Dazu hatten wir direkt zu Beginn der Saison schwere Auswärtsspiele bei den Aufsteigern, zuletzt haben wir gegen die Eulen Ludwigshafen und gegen Eintracht Hagen sehr gute Spiele gezeigt.“
Du hast die Abwehr angesprochen: Mit Leon Ciudad fehlt dort seit einigen Wochen ein wichtiger Akteur. Wie bewertest du die Abwehrleistung bisher?
David Röhrig: „Immer noch etwas schwankend. Wir müssen sehr viel Energie investieren, um erfolgreich zu sein. Wir haben uns nach der Vorbereitung gut stabilisiert, Paul Skorupa ist ein wichtiger Faktor, auch Ole Hagedorn hat zuletzt ein gutes Spiel gemacht, Carl Löfström bekommt durch den Ausfall von Leon Ciudad viele Spielanteile und ist auch offensiv immer gefordert.“
Wo siehst du noch Optimierungspotential?
David Röhrig: „In der Abwehr geht es immer um die richtigen Abstände und das richtige Zweikampfverhalten. Wir investieren dort viel Kraft und brauchen insgesamt noch mehr Durchhaltevermögen. Wir hoffen, dass Leon Ciudad bald wieder spielen kann und wir auf der Position im Innenblock mehr rotieren können. Im Angriff sind wir schon auf einem hohen Niveau, müssen in gewissen Phasen aber noch abgeklärter werden. Wir spielen manchmal noch zu risikoreich und gehen zu sorglos mit unseren Pässen um.“
„Jeder kann jeden schlagen“
Wie sind die vier Neuzugänge angekommen?
David Röhrig: „Alle vier wurde super in die Mannschaft integriert, das sind alles richtig gute Jungs, die gut zu uns passen. Einar Nickelsen hat einen super Saisonstart hingelegt, mittlerweile stellen sich die Gegner aber immer besser auf ihn ein. Niko Blauuw hat gerade in den letzten Wochen immer mehr Verantwortung übernommen und wird immer souveräner. Kaj Geenen macht einen hervorragenden Job und ist immer da, wenn er gebraucht wird. Örn Vésteinsson Östenberg ist bisher vielleicht der Pechvogel, weil er durch Verletzungsprobleme noch nicht sein volles Potenzial entfalten konnte. Im Heimspiel gegen Minden hat er sein Können aber schon bewiesen und er wird uns sicherlich noch viel Freude bereiten.“
Die Liga ist in dieser Saison wieder eng zusammen. Wie schätzt du die 2. HBL in dieser Spielzeit ein?
David Röhrig: „Die Liga ist fast noch enger und spannender als letztes Jahr, jeder kann jeden schlagen. Man muss immer damit rechnen, mal ein paar Wochen keine Punkte zu holen und in der Tabelle abzurutschen. Das erfordert wirklich konstante Leistungen. Hamm, Bietigheim, aber auch Lübbecke, Potsdam und Nordhorn haben die Qualität, um bis zum Ende oben mitzuspielen.“
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