St. Pauli-Fan im 96-Block? Schlägerei und großer Polizeieinsatz lässt Nullnummer in Hintergrund rücken

Hamburg – Am vergangenen Freitagabend kam es beim 2. Bundesliga-Spiel zwischen FC St. Pauli und Hannover 96 zu heftigen Ausschreitungen zwischen Polizei und Gästefans. Das Spiel endete mit einem torlosen Remis (0:0). Nach dem St. Pauli den größten Teil es Spiels dominierte kam es 10 Minuten vor Spielende zu einer heftigen Schlägerei. Ein Anhänger der Kiezkicker soll sich im Gästeblock befunden haben. Er soll versucht haben eine Zaunfahne zu klauen. Dabei flog angeblich er auf und wurde scheinbar von 96-Anhänger angegriffen. Die Polizei schritt ein und die Situation eskalierte. Es folgte eine minutenlange Schlägerei zwischen den Auswärtsfans und den Beamten. Die Partie wurde nach einer kleinen Unterbrechung fortgesetzt.

Chancenwucher in Durchgang eins

Nachdem in den ersten 15 Minuten der Partie so gut wie nichts passierte, kam wurde St. Pauli mit zunehmender Spieldauer gefährlicher. In der 18. Minute wäre es fast wieder Eggestein gewesen, der für die Hausherren traf. Nach einem Zuspiel von Saad nahm der Stürmer den Ball mit dem Rücken zum Tor an und zog auf Höhe des Elfmeterpunktes ab. 96-Keeper Zieler war jedoch Wachsam und parierte den Schuss. Dann klingelte es das erste mal. Elias Saad erzielte das vermeintliche 1:0. Nach einer Flanke von afolayan schloss der Flügelspieler eiskalt ab. Afolayan stand zuvor jedoch im Strafbaren Bereich. Der Treffer zählte nicht. Nach 27 Minuten waren die Gäste immernoch ohne Abschluss, St. Pauli wurde dominanter. Bis zur Pause hatten sie weiterhin gute Chancen, ein Tor sprang nicht dabei heraus.

Eskalation im Auswärtsblock

Die zweite Hälfte fing so an, wie die erste endete. St. Pauli investiert unfassbar viel nach vorne, Hannover konzentrierte sich auf das verteidigen. Der auffälligste auf Hamburger Seite war erneut Elias Saad. Seine Flanke in der 78. Minute fand zwar wieder den Kopf von Eggestein, dessen Kopfball verfehlte aber das Tor. Den Gastgeber fehlte heute die letzte Konsequenz. Dann wurde das Spiel vorerst unterbrochen. Es gab Unruhen im 96-Fanblock. Als die Polizei im Gästeabschnitt eintraf kam es zu einer Schlägerei zwischen Beamten und Ultras. Nach vier Minuten wurde die Partie wieder angepfiffen. Danach neutralisierten sich dich Mannschaften. Das Spiel war extrem ansehnlich, ein Tor blieb den Fans verwehrt. Unterm Strich steht eine gute Partie, die durch die Ausschreitungen in den Schatten gestellt wurde. Der HSV hat morgen die Chance Punktgleich mit dem Stadtrivalen zu werden. Hannover kann mit einem Punkt auf dem Hamburger Kiez leben, lässt jedoch Punkte im Verfolgerrennen liegen.

Die Stimmen zum Spiel

Fabian Hürzeler (St. Pauli): „Wir waren sehr dominant über die 90 Minuten. Wir wussten, dass wir nicht in jeder Hälfte sieben, acht Torchancen gegen Hannover herausspielen werden. Mit dem letzten Quäntchen Glück wäre noch der ersehnte Dosenöffner gekommen. Nach der Unterbrechung war es dann so, dass der Spielfluss unterbrochen war und Hannover hat das unfassbar gut verteidigt. So blieb uns wenig Raum und wenige Umschaltmomente. Dennoch bin ich mit der Leistung zufrieden.“

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Stefan Leitl (Hannover 96): „Wir sind froh, dass wir hier einen Punkt mitnehmen konnten. Es war das Spiel, worauf wir die Jungs vorbereitet haben. Wir wussten, dass wir auch mal Phasen haben, wo wir wenig Ballbesitz haben werden. Einige Aktionen waren aber auch gut von uns. Die Jungs haben sich in alles reingeworfen und diesen Punkt nehmen wir gerne mit.“

Der 13. Spieltag (10.-12.11.)

Schalke – Elversberg 1:2
St. Pauli – Hannover 0:0
Braunschweig – Osnabrück (Sa., 13 Uhr)
Kiel – Hamburg
Paderborn – Nürnberg
Berlin – Karlsruhe (20.30 Uhr)
Magdeburg – Rostock (So., 13.30 Uhr)
Wiesbaden – Kaiserslautern
Fürth – Düsseldorf

Die Tabelle

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