Lübeck – Christiano Dinalo Adigo ist seit vergangenem Dienstag zurück auf dem Trainingsplatz. Der Cheftrainer des 1. FC Phönix Lübeck sprach bei HL-SPORTS über seine lange Krankheitspause, die bisher erfolgreiche Saison und über einen möglichen Aufstieg in die 3. Liga. Der ist nämlich für den Club von der Travemünder Allee keine Utopie. Man befindet sich aktuell auf Platz drei der Regionalliga Nord. Obwohl der 51-Jährige knapp zwei Monate nicht an der Seitenlinie stand, hat er großen Anteil am Erfolg der „Adlerträger“.
HL-SPORTS: Das Wichtigste natürlich zuerst. Wie geht es dir und was genau war der Grund für deine Abwesenheit?
Christiano Dinalo Adigo: „Mir geht es sehr gut. Der Grund war ein erhöhter Blutdruck. Die Ärzte haben das behandelt und mich zu ein paar Tagen Ruhe verdonnert. Ich war ja zehn Tage im Krankenhaus und wenn man schon vor Ort ist, wird man auf alles natürlich gecheckt, was ja auch sinnvoll ist.“
HL-SPORTS: Wie hast du die Spiele verfolgt? Hattest du Kontakt zu Sportdirektor Frank Salomon und deinen Spielern?
Christiano Dinalo Adigo: „Ich hatte regelmäßig Kontakt zu Frank. Die Spiele habe ich im Stream verfolgt. In den Spielen haben wir ja nicht nur gewonnen, die Jungs haben auch richtig gut gespielt. Es gab keinen Grund unzufrieden zu sein.“
HL-SPORTS: Warst du schon einmal so lange nicht auf dem Trainingsplatz?
Christiano Dinalo Adigo: „Nein noch nie, es war sehr ungewohnt. Ich war zwar krankgeschrieben, hatte jedoch beim Abschlusstraining Kontakt mit dem Team und war vor Ort. Dann tauscht man sich natürlich aus.“
HL-SPORTS: Ihr steht im Pokalfinale, in der Liga läuft es trotz der Niederlage gegen Holstein Kiel sehr gut. Welche Erwartungen hast du an welche Jungs?
Christiano Dinalo Adigo: „Ich habe keine Erwartungen an bestimmte Spieler. Ich bin jemand der sehr bodenständig mit den Erwartungen umgeht. Wo Erwartungen sind, gibt es auch Enttäuschungen. Je größer die Erwartung, desto größer die mögliche Enttäuschung. Die Jungs sollen einfach jeden Tag auf dem Platz Vollgas geben. Am Ende wird man sehen, ob es reicht oder nicht.“
HL-SPORTS: Du hast schon einmal den DFB-Pokal mit dem Rostocker FC erreicht. Du konntest bei dem Spiel dann aber wegen deines Wechsels nach Lübeck nicht dabei sein. Jetzt hast du wieder die Möglichkeit, dieses Mal mit Phönix, diesen Wettbewerb zu erreichen. Machst du dir Gedanken über den DFB-Pokal und über einen Aufstieg?
Christiano Dinalo Adigo: „Nein, erstmal noch nicht. Ich bin nicht jemand der träumt. Ich bin immer realistisch und denke von Tag zu Tag. Wir sind Sportler und wollen so lange wie möglich an der Spitze bleiben. Wenn wir unsere Leistungen bringen und wir es in die Relegationsspiele schaffen, warum sollte es am Ende nicht auch klappen. Es ist jedoch noch ein ganz langer Weg.“
HL-SPORTS: Am Dienstag warst du dann das erste mal wieder beim Training. Was war das für ein Gefühl?
Christiano Dinalo Adigo: „Das war ein super Gefühl. So lange raus zu sein, kannte ich vorher ja noch nicht, umso mehr schätzt man die Dinge, die man macht auch wirklich tun zu dürfen. Dass ich eine Mannschaft betreuen darf ist ein Geschenk Gottes. Man muss lernen dankbar zu sein, das war ich zwar schon immer, jetzt wurde es aber noch einmal deutlicher.“
HL-SPORTS: Danke dir für deine Zeit und schön, dass es dir besser geht.
Wie schneidet das DFB-Team in der Länderspielpause ab?
- Zwei Niederlagen (32%, 131 Votes)
- Zwei Siege (25%, 103 Votes)
- Ein Unentschieden, ein Sieg (18%, 74 Votes)
- Eine Niederlage, ein Sieg (14%, 59 Votes)
- Ein Unentschieden, eine Niederlage (10%, 41 Votes)
- Zwei Unentschieden (2%, 7 Votes)
Total Voters: 415
Bildquellen
- Adigo: Lobeca/Stephan Russau
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