Heimniederlage gegen abgezockte Westfalen

Carl Löfström (VfL Lübeck-Schwartau) mit Paul Skorupa (VfL Lübeck-Schwartau). Archivfoto: Lobeca/Felix Schlikis

Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau verliert eine umkämpfte Partie gegen einen stark aufspielenden ASV Hamm-Westfalen mit 30:34 (17:22). Nach einem deutlichen Rückstand zur Pause kämpfte sich der VfL im zweiten Durchgang wieder ran, doch Hamm hatte vor allem durch den überragenden Niko Schöttle (12 Tore) immer eine Antwort. Toptorschütze der Lübecker wurde Einar Nickelsen mit sieben Treffern.

„In der ersten Halbzeit hat uns ganz deutlich die Abwehrperformance gefehlt, die wir dann in der zweiten Halbzeit gezeigt haben“, sagte VfL-Trainer David Röhrig nach dem Spiel. „Wir wussten, dass Niko Schöttle mit viel Wucht aus der zweiten Reihe kommt, sind aber nicht richtig auf ihn rausgegangen. Er hat aus jeder Lage getroffen.“

Beide Mannschaften starteten mit einer temporeichen Offensive in das Spiel, Einar Nickelsen traf nach drei Minuten bereits zum 3:3. Während der VfL in den ersten zehn Minuten zwei Fehlwürfe verzeichnete, blieben die Westfalen vor dem Tor von Paul Dreyer eiskalt und trafen mit jedem Wurf. Nach einem Schwartauer Fehlwurf erzielte Bornemann mit dem 7:11 (11.) die frühe Vier-Tore-Führung. Danach stellte Trainer David Röhrig auf eine offensivere Abwehr um und stellte Dennis Klockmann zwischen die Pfosten. Eine zwischenzeitliche sieben Tore Führung des ASV konnten die Schwartauer allerdings noch kurz vor der Pause auf fünf Tore reduzieren. Den 17:22 Halbzeitstand erzielte Jasper Bruhn in letzter Sekunde (30.).

Anfängliche Aufholjagd scheitert

Die zweite Halbzeit starteten die Schwartauer mit einer Aufholjagd, stellten schnell auf 19:22 (32.) und hofften auf einen ähnlichen Verlauf wie am Sonntag in Potsdam. Obwohl Klockmann gleich zwei Siebenmetern in Serie parierte, konnten die Lübecker den Rückstand nicht. Erstmals ließ Trainer David Röhrig Ole Hagedorn auch im Angriffsspiel auf der Platte – und der Youngstar erzielte mit seinem zweiten Treffer das 20:23 Treffer. „In der zweiten Halbzeit kämpfen wir uns extrem gut rein, sind viel stärker in der Abwehr, viel beweglicher“, analysierte Röhrig. Auch offensiv waren wir weiter stark, vor allem Einar Nickelsen, der aus allen Lagen getroffen hat.“ Die Stimmung in der Hansehalle spitzte sich in den folgenden Minuten zu, denn mit vielen Entscheidungen der Schiedsrichter waren die knapp 1100 Fans nicht einverstanden. Die Partie wurde immer hitziger – Hamms Abwehrchef Fuchs sah 15 Minuten vor Schluss für ein Foul an Nickelsen die rote Karte. Die Schwartauer verpassten allerdings die Chance, den Rückstand weiter zu verkürzen und mussten Hamm in zwischenzeitlicher doppelter Unterzahl wieder auf fünf Tore wegziehen lassen.

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In den letzten Minuten setzte der VfL auf eine offensive Verteidigung, um sich noch die Chance auf einen möglichen Ausgleich offenzuhalten. Doch der ASV nutzte seine Möglichkeiten konsequent. Den 30:34 Endstand besiegelte Nico Schöttle mit seinem zwölf Treffer eine Sekunde vor Abpfiff. „Am Ende war die Hypothek mit fünf Toren zu hoch. Deshalb müssen wir uns ehrlicherweise auch verdient geschlagen geben – auch wenn das in der Summe eine beachtliche Leistung der Mannschaft war“, so Röhrig.

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