Viel Rauch mit Nichts: Fans des FC St. Pauli und HSV rund um das Stadtderby im Fokus der Polizei

1.700 Polizisten im Einsatz

Die Polizei war nach dem Spiel wieder unterwegs. Foto: Lobeca

Hamburg – Das Hamburger Stadtderby zwischen FC St. Pauli und Hamburger SV am Freitagabend war nicht nur für die Fans ein Großeinsatz, denn die Polizei hatte ebenfalls einen spannenden Abend erwartet. 1.700 Beamten sicherten das Duell der beiden Rivalen und am Ende lief alles nach Plan.

„Die Rivalität wurde rein sportlich auf dem Rasen ausgetragen“

Polizei-Pressesprecherin Sandra Levgrün fasste den Tag wie folgt zusammen: „Unser Sicherheitskonzept, das im Herzstück die strikte Trennung der Fans vorsieht, hat sich bewährt. Trotz der hohen Emotionalität haben unsere Einsatzkräfte mit der nötigen Professionalität ein Aufeinandertreffen der rivalisierenden Gruppierungen verhindert. Dadurch konnten Straftaten, Gefährdungen und sogar Verletzungen, insbesondere Dritter, verhindert werden. Die Rivalität wurde rein sportlich auf dem Rasen ausgetragen – das ist ein gutes Signal.“

„Voran St. Pauli Niemand zwingt dich in die Knie“. Choreo der St. Pauli-Fans. Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Viel Pyro, keine Raketen oder Böller

Beide Fanmärsche mit jeweils rund 3.000 Teilnehmern vor der Partie verliefen friedlich. Vereinzelt wurde Pyro gezündet, wie im gesamten Spielverlauf auf den Tribünen. Hier appellierten die beiden Stadionsprecher der Gastgeber an beide Seiten, dieses “bitte zu unterlassen, da es verboten sei“. Die Anhänger auf den Tribünen ließ die Aufforderung allerdings ziemlich kalt, denn sie zündelten einfach weiter. Dafür verzichtete man dieses Mal darauf Raketen oder Böller abzuschießen. Insbesondere im Gästebereich wäre das nicht optimal gewesen, da der FC St. Pauli bereits einen Teil seines neuen Sicherheitskonzeptes umsetzte und diesen Block mit einem Fangnetz umgarnte.

Die Polizei begleitet den HSV-Fanmarsch. Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Alles friedlich

Die Polizei teilte weiter mit, dass die Fans des HSV das Stadion über die Feldstraße verließen, auf der sich kurze Zeit später erneut ein Fanmarsch formierte. Dieser verlief erneut unter polizeilicher Begleitung über den Holstenwall schließlich zur Reeperbahn. Anschließend begaben sich die ehemaligen Teilnehmer des Marsches, in dem sich in der Spitze annähernd 600 Personen befanden, in die Lokalitäten des Vergnügungsviertels.

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Die Unterstützer des FC St. Pauli verließen über die Ausgänge zur Budapester Straße das Stadion und begaben sich in ihre bekannten Fanlokale. Zu einem geschlossenen Fanmarsch wie auf dem Hinweg kam es dabei nicht.

Valide Zahlen zu eingeleiteten Ermittlungsverfahren, zu Fest- und Ingewahrsamnahmen sowie zu möglicherweise Verletzten lagen bis kurz vor Mitternacht nicht vor.

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