Hamburg – Der FC St. Pauli hat zum Jahresende ein Highlight nach dem anderen zu bewältigen. Erst das Stadtderby gegen den Hamburger SV am vergangenen Freitag (HL-SPORTS berichtete) und nun schon das Achtelfinale im DFB-Pokal beim FC Homburg. Am Dienstagabend um 20.45 Uhr wird die Begegnung im Waldstadion des Regionalligisten angepfiffen. Alles ist vorbereitet.
Volles Haus im Waldstadion erwartet
Dabei hat man sich bei den Homburgern die vergangenen Tage viel Mühe gemacht und den Platz hergerichtet. Eine Plane wurde auf dem Rasen ausgelegt, damit der Schnee der Partie keinen Strich durch die Rechnung machen kann. „Die Vorfreude auf einen tollen Pokalabend ist überall spürbar. Es wartet ein brutal starker Gegner auf uns, der aktuell das Maß aller Dinge in der 2. Bundesliga ist. Bezüglich ihrer Qualität und Mentalität wartet im Grunde genommen ein Erstligist auf uns. Zudem bringen sie ein großes Selbstvertrauen und ein gewisses Selbstverständnis auf dem Platz mit. Aber in 90 Minuten hat man gegen jeden Gegner eine kleine Chance. Ich hoffe, dass wir diese finden und nutzen können, um für die nächste Sensation zu sorgen“, sagt Cheftrainer Danny Schwarz vor dem Anpfiff. Die FCH-Fans haben zudem eine Choreographie vorbereitet, die den Underdog zu einer Sensation treiben sollen. 10.000 Zuschauer werden erwartet, laut wird es also allemal.
Achtung St. Pauli
In Hamburg hat man gerade das Derby “überlebt“, hatte im Nachhinein etwas Glück, dass Schiedsrichter Felix Zwayer die beiden Treffer der Braun-Weißen nicht aberkannte. Für Coach Fabian Hürzeler „erwartet einen Gegner, der extrem gut drauf ist“, wie er in der Pressekonferenz am Montag sagte. „Sie haben elf Spiele in Folg nicht verloren. Im Pokal haben sie Darmstadt und Fürth geschlagen. Sie sind eine Mannschaft die kompakt verteidigt und extrem gut umschalten kann. Das ist mit ihre größte Stärke. Sie sind ein eingeschworener Haufen. Sie unterstützen sich gegenseitig und machen die Räume auch extrem eng. Dementsprechend wird es sehr gefährlich werden, wenn sie Ballgewinne haben. Darauf müssen wir vorbereitet sein und trotzdem ist es das Ziel, dass wir eine Runde weiterkommen und darauf bereiten wir uns vor“, fügte er hinzu.
“David gegen Goliath“
Der FC 08 Homburg ist Tabellenführer in der Regionalliga Südwest, zusammen mit den Stuttgarter Kickers. Am vergangenen Wochenende gab es auch für die Saarländer ein Top-Spiel. 1:1-Unentschieden ging es beim Tabellendritten TSG Hoffenheim II aus. Hürzeler ist gewarnt und er meinte: „Ich selbst durfte einen Regionalligisten trainieren. Und auch ich durfte Erfolge gegen größere Teams sammeln. Da sieht man, was möglich ist und zeigt auch, dass die Spieler in der Regionalliga durchaus individuelle Qualität besitzen. Das sieht man jetzt auch bei Homburg, dass dort Spieler sind, die schon mal in höheren Ligen gespielt haben. Natürlich kommt dann auch noch dazu, dass diese “David gegen Goliath“-Mentalität erzeugt wird, also der Kleine gegen den Großen. Homburg ist eine eingeschworene Einheit und du schaffst es dann, Kräfte freizusetzen, die du sonst in der Liga nicht freisetzen kannst. Und diese Kombination, aus einer individuellen Qualität, plus dieses eingeschworen sein, etwas Besonderes zu erreichen, was Homburg auch bisher geschafft hat, macht es schwer als Favorit. Jetzt bin ich der Trainer des Favoriten und ich denke, dass ich mich gut in die Köpfe des anderen Teams hineinversetzen kann.“
Viertelfinale zuletzt in Berlin
Für die Kiezkicker ist es die Chance nach zwei Jahren erneut ins Viertelfinale einzuziehen. Damals scheiterte man in der Runde der letzten acht bei Union Berlin knapp mit 1:2. 2006 schaffte es der FC St. Pauli sogar ins Halbfinale, doch dort war gegen Bayern München (0:3) Schluss. Das war bislang der größte Erfolg für den Club vom Millerntor in diesem Wettbewerb.
Achtelfinale
1.FC Kaiserslautern – 1. FC Nürnberg (Di., 18 Uhr)
1.FC Magdeburg – Fortuna Düsseldorf
Borussia Mönchengladbach – VfL Wolfsburg (20.45 Uhr)
FC Homburg – FC St. Pauli
1.FC Saarbrücken – Eintracht Frankfurt (Mi., 18 Uhr)
Bayer Leverkusen – SC Paderborn
VfB Stuttgart – Borussia Dortmund (20.45 Uhr)
Hertha BSC – Hamburger SV
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