Frankfurt – Man stimmt eben so lange ab, bis es passt. Eine Taktik, die bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Montag aufging. Die 36 Erst- und Zweitligisten sollten sich entscheiden, ob sie einen Investor für die Bundesliga wollen oder nicht. Eine Zweidrittelmehrheit wurde benötigt und diese gab es dann auch. 24 Vereine stimmten für ja, zwei enthielten sich und zehn waren dagegen. Im Mai gab es schon einmal eine Abstimmung, damals scheiterte das Vorhaben knapp.
Fans dagegen
Fans rebellieren seit Monaten dagegen. Sie fürchten einen Ausverkauf des Fußballs. „Wir sehen die geplante Abstimmung zum Einstieg eines Investors bei der DFL … kritisch und lehnen dieses Vorhaben auch in Gänze ab“, heißt es auf der Internetseite der Fan-Vereinigung “Unsere Kurve“. Von Freude kann hier also nicht die Rede sein.
Vier Unternehmen haben Interesse
Die Clubvertreter trafen sich in einem Frankfurter Hotel. Hätte es nur eine Stimme weniger für die Zustimmung gegeben, wäre das Vorhaben erneut gescheitert. Nun heißt es für die DFL in die Gespräche mit den Interessenten einzusteigen. Vier Unternehmen sollen es sein, die eine Milliarde Euro in die Bundesliga stecken möchten. Wer das ist, ist nicht bekannt. Fakt ist, dass dieser zukünftige Investor an den Einnahmen beteiligt wird. Die Vereine sollen Mitspracherecht haben. Der Start soll schon zur kommenden Saison sein, dann mit einer maximalen Laufzeit von 20 Jahren.
Eigene Streaming-Plattform soll kommen
Das Geld soll hauptsächlich für den Ausbau der Infrastruktur genutzt werden. Darunter fallen eine erweiterte Digitalisierung sowie Internationalisierung, außerdem soll es eine eigene Streaming-Plattform geben.
Vereinsmitglieder ohne Mitspracherecht
Unsere Kurve e. V. teilte weiter mit: „Bisher gibt es keinen Verein in der DFL, der bei seinen Mitgliedern ein positives Votum zum Investoren-Einstieg einholen konnte – im Gegenteil. Vor diesem Hintergrund verbietet es sich für uns, zum x-ten Mal ohne Mitspracherechte vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden.“ Und Recht hat der Verein, denn gerade am vergangenen Wochenende gab es in allen Stadien Banner, die alle ihren Protest gegen ein Investoren-Einstieg in die beiden höchsten deutschen Ligen deutlich machten.
So hat der Norden abgestimmt
Die Wahl lief geheim ab. Es ist allerdings kein Geheimnis, dass aus dem Norden der Hamburger SV und F.C. Hansa Rostock dafür stimmten, dagegen der FC St. Pauli und Holstein Kiel. Unterstützt wurden sie unter anderem von Union Berlin, Hertha BSC und 1. FC Nürnberg, die die Investoren-Idee ablehnten.
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