HSV: Krisenmodus geht in Notstrom über – Boldt bei den “großen Herren“ geladen?

Wieder drei von fünf Innenverteidigern nicht im Team-Training

Sportvorstand Jonas Boldt und HSV-Trainer Tim Walter. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Ruhe muss rein beim Hamburger SV. Einfacher gesagt als getan, denn von außen sind die Störgeräusche lauter denn je. Es geht in der letzten Trainingswoche des Kalenderjahres um den Job von Tim Walter. Verliert der Tabellendritte am kommenden Sonnabend beim 1. FC Nürnberg (Anpfiff 13 Uhr), dürfte es für den Cheftrainer womöglich das Ende sein. Helfen würde ihm und dem Weihnachtsfrieden ein zweiter Saisonauswärtssieg. Und selbst dann ist noch nicht alles glattgebügelt, was in den vergangenen Wochen alles schieflief. Wie schnell gibt es nach dem 17. Spieltag die Analyse?

“Ferro“ und Königsdörffer fehlen aus privaten Gründen

Die sich am vergangenen Wochenende verletzten Stephan Ambrosius und Ignace van der Brempt sowie die Langzeitverletzten Ludovit Reis und Anssi Suhonen absolvierten am Dienstag eine Reha-Einheit, fehlten im Team-Training. Für Sebastian Schonlau, Jean-Luc Dompe und Valon Zumberi gab es eine Individual-Session, teilweise mit Ball. Wieder fehlen dem HSV also Abwehrkräfte, darunter drei (von fünf, ohne Mario Vuskovic gerechnet) Innenverteidiger. “Das Notstromaggregat müsste bereits angeschmissen sein.“ Man hofft auf den Mittwoch. Aus privaten Gründen war Ransford-Yeboah Königsdörffer nicht da. Und fern blieb dem Volkspark dieses Mal sogar ganz Torwart Daniel Heuer Fernandes. Der 31-Jährige wurde zum ersten Mal Vater. Er soll am Mittwoch allerdings wieder an seinem Arbeitsplatz erscheinen.

Wie geht es mit Tim Walter beim HSV weiter?

Anzeige
Anzeige
  • Der Trainer muss auf jeden Fall gehen (53%, 1.637 Votes)
  • Walter soll bleiben, an ihm liegt es nicht (15%, 463 Votes)
  • Er schafft die Wende (12%, 366 Votes)
  • Bis zur Winterpause abwarten (10%, 321 Votes)
  • Ist mir egal (9%, 286 Votes)

Total Voters: 3.073

Wird geladen ... Wird geladen ...

Muheim weg, Meffert da

Eines ist auf jeden Fall klar. Walter muss in Nürnberg wieder hinten umbauen. Miro Muheim wurde nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Paderborn vom DFB-Sportgericht für zwei Begegnungen gesperrt. Dafür kehrt Jonas Meffert nach seiner Gelb-Sperre wieder zurück ins Team.

Boldt ebenfalls unter Druck?

Nicht nur Walter ist höchstem Druck ausgesetzt, denn spannend wird es vermutlich schon vor dem Training um 13 Uhr. Im Volksparkstadion trifft sich die Hauptversammlung der HSV Fußball AG. Dabei geht es nach um den Anteilsverkauf von Thomas Wüstefeld (5,07 Prozent) an die „HanseMerkur“. Der Hauptsponsor der Rothosen besitzt dann rund sieben Prozent, ist nach Klaus-Michael Kühne (15,21) der zweitgrößte Anteilseigener. Dabei dürfte sicherlich das Thema Walter und die aktuelle Krise ein Nebenkriegsschauplatz werden. Möglich, dass Sportvorstand Jonas Boldt sich bei den “großen Herren“ blicken lässt und dabei einen Eindruck der Investoren zum Trainer-Thema bekommt. Milliardär Kühne soll dabei seinen “Daumen schon gesenkt haben“ – lässt die “BILD“ durchblicken.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -