Lübeck – Am Sonntagvormittag kam die U19 des VfB Lübeck im Heimspiel gegen Hertha BSC vor 200 Zuschauern auf der Lohmühle nach der 0:7-Klatsche in der Vorwoche erneut unter die Räder und musste sich gegen die mit Junioren-Nationalspielern gespickte Mannschaft aus der Hauptstadt mit 1:6 (0:4) geschlagen geben.

Die Herthaner übernahmen von der ersten Minute das Kommando und kamen schon nach acht Minuten zu ihrem ersten Treffer. Ein Freistoß von der linken Strafraumgrenze durch Bilal Kamarieh konnte VfB-Torhüter Alvaro Magel nicht festhalten und tropfte direkt vor die Füße von Fabio Mirbach, der den Ball zum 0:1 für die Berliner über die Torlinie stocherte. In der 13. Minute wurde es wieder gefährlich vor dem grünweißen Gehäuse, als Kamarieh flach aus 18 Metern abzog. Sein Schuss verfehlte den rechten Pfosten nur knapp. Nach 18 Minuten der erste Versuch des Aufsteigers aus Lübeck als Morten Rüdiger zu einem Konter kam, welcher aber von der Berliner Hintermannschaft noch vor dem eigenen Strafraum geklärt werden konnte. Das 0:2 fiel wieder durch die Einleitung von Kamarieh, dessen Distanzschuss von Magel wieder nur nach vorne abgeklatscht wurde, wo Faton Ademi völlig frei vor dem VfB-Schlussmann ins lange Eck schieben konnte. Danach plätscherte die Partie so vor sich hin und die Gäste ließen es etwas lockerer angehen. Das brachte Fin-Niclas Brandenburg auf den Plan, der nach einem Traumpass in die Spitze vor dem Berliner Torwart Nils Körber auftauchte. Sein Schuss aus 17 Metern kam allerdings genau auf Mann und Körber hatte keine Probleme den Versuch abzuwehren. Wie man Konter-Fußball spielt, zeigten dann wieder die Gäste durch den überragenden Kamarieh, der in der 34. Minute Louis Samson das Leder direkt in den Fuß spielte und dieser das Spielgerät aus 13 Metern ins lange Eck zum 0:3 schob. In der 40. Minute erhöhte Ademi nach Zuspiel von Mirbach im Fünfmeterraum auf  0:4. Mit diesem ging es auch in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang konnte  man die erste Chance der Truppe von VfB-Trainer Michael Hopp zuordnen. Norman Saul nahm sich direkt nach Wiederbeginn ein Herz aus 23 Metern, doch sein Schuss ging über das Tor von Kröeber. Auf der Gegenseite durfte Mirbach in der 49. Minute aus Nahdistanz zum 0:5 einnetzen. Das 0:6 fiel dann in der 60. Minute, als Samson auf Ademi durchsteckte und der aus vier Metern einen Heber über Magel ansetzte, der von Lion Glosch nicht mehr vor der Linie gerettet werden konnte. Der VfB-Nachwuchs versuchte trotzdem nach vorn zu spielen und kam über Rüdiger in der 70. Minute nach einem Konter zu einer Möglichkeit, den Ehrentreffer zu markieren, doch sein Schuss aus 14 Metern landete in den Armen von Berlins Keeper Körber. In der 80. Minute kamen die Lübecker doch noch zum Erfolg. Der eingewechselte Alper Guersoy durfte frei vor Körber zum 1:6 einschieben, nachdem er zuvor von Cemal Sezer bedient wurde. Das war dann auch der Schlusspunkt in einer einseitigen Partie, in der die Lübecker keine Chance hatten.  

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VfB-Coach Hopp sagte nach der Niederlage zu HL-SPORTS: „Wir hatten einfach keine Chance gegen diese Mannschaft. Ich habe aber auch den Kampfeswillen bei uns vermisst. Wir waren nicht so präsent und haben den Rasen nicht umgepflügt, wie es hätte sein sollen. Die ersten beiden Gegentore waren individuelle Fehler und dann hatten die Berliner auch richtig Bock Fußball zu spielen.“

Am kommenden Sonntag geht es für die Lübecker zum deutschen Meister VfL Wolfsburg.

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