Hamburg – Es war ein unfassbarer Krimi am späten Dienstagabend am Millerntor im DFB-Pokal. Das erste Viertelfinale wurde gespielt und es ging bis kurz vor Mitternacht. Dabei gab es fast alles zu sehen, denn zwei Strafstöße in der regulären Spielzeit, ein Blackout im Tor, Rote Karte für Fabian Hürzeler und ein Elfmeterschießen in der ein Geburtstagskind Fortuna Düsseldorf nach fast drei Jahrzehnten mit 6:5 (1:1, 2:2, 4:3) gegen den FC St. Pauli Richtung Halbfinale jubeln ließ. Den Rheinländern gelang so die Revanche zum vergangenen Wochenende, wo sie noch zuhause gegen den Spitzenreiter von der Elbe mit 1:2 in der 2. Bundesliga verloren.
Verlängerung nach zwei Strafstößen
Die Begegnung war in der ersten Hälfte ausgeglichen. Fortuna hatte die erste Chance, doch Tanaka verzog nach einer Viertelstunde nach einer missratenen Abwehr der Kiezkicker. Auf der anderen Seite gab es zwölf Minuten später die erste gefährlichere Szene, doch Fortuna Kastenmeier hatte alles unter Kontrolle. Der erste Treffer fiel durch einen Elfmeter. St. Pauli-Torwart Burchert foulte Engelhardt im eigenen Strafraum. Der Videobeweis untermauerte die Szene und Vincent Vermeij (38.) verwandelte zur Düsseldorfer Führung. Nach der Pause glichen die Braun-Weißen aus. Hier war es ebenfalls ein Foulstrafstoß, den Marcel Hartel (60.) ganz locker ins linke Eck schoss. Und mehr erwähnenswertes gab es in diesem Durchgang nicht zu berichten.
Einwechselspieler rettet St. Pauli ins Elfmeterschießen
Verlängerung am Millerntor und die hatte es in sich. St. Pauli hatte dabei die Riesen-Chance das Spiel für sich zu entscheiden, doch völlig frei und absolut unbedrängt nutzte Hartel (96.) eine zu kurze Abwehr von Quarshie nicht zur Führung. Er ballerte die Kugel aus acht Metern einfach drüber. Und dann das Unfassbare. Düsseldorfs Daferner schoss aus 25 Metern. Hamburgs Schlussmann mit einem Blackout, ließ den Ball nach vorne tropfen, wo Ao Tanaka (99.) rutscht damit ins Netz zum 2:1 für die Rheinländer. Kurz vor Schluss flog FCSP-Coach Fabian Hürzeler mit rot vom Platz. Acht Sekunden über die Zeit waren schon gespielt, da erzielte der eingewechselte Carlo Boukhalfa (121.) mit Hilfe des Innenpfostens den erneuten Ausgleich – Schluss. 2:2, es gab Elfmeterschießen.
Geburtstagskind trifft eiskalt zum Pokalsieg
Dort trafen Eric Smith und Elias Saad für die Hamburger, während danach Christoph Daferner an Torhüter Sascha Burchert scheiterte. Andre Hoffman war davor für die Gäste erfolgreich. Danach verwandelten Daniel Sinani (St. Pauli) sowie Yannik Engelhardt (Fortuna). Maurides scheiterte an Florian Kastenmeier und Ao Tanaka glich zum 3:3 für Düsseldorf aus. Beim Elfer von Marcel Hartel bewegte sich Kastenmeier zu früh von der Linie, hielt den Schuss, doch der musste wiederholt werden. Erneut blieb der der 26-jährige Torwart Sieger. Christos Tzolis hatte es in der Hand, Fortuna Düsseldorf nach 28 Jahren wieder einmal ins Halbfinale zu bringen. Der griechische Nationalspieler war eiskalt und chippte die Kugel an seinem 22. Geburtstag zum 4:3 ins Tor. Enttäuschung bei den Kiezkickern, ausgelassener Jubel bei den Fortunen. Kurz vor Mitternacht kassierte der FC St. Pauli die erste Niederlage nach 24 Pflichtspielen in Folge und muss damit auf 3,4 Millionen Euro Prämie verzichten.
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Das Viertelfinale
FC St. Pauli – Fortuna Düsseldorf 5:6 n.E.
Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern (31.1.)
Bayer Leverkusen – VfB Stuttgart (6.2.)
1.FC Saarbrücken – Borussia Mönchengladbach (7.2.)
Bildquellen
- Burchert: Lobeca/Andreas Hannig
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