Hamburg in Erlangen im „Vier-Punkte-Spiel“ gefordert

Erstes Auswärtsspiel 2024 gleich mit Neuverpflichtung Risom

Auf Johannes Bitter (# 1) im Tor des HSV Hamburg lastet viel Verantwortung
Foto: Lobeca/Henning Rohlfs
Anzeige
Kanzlei Proff

Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat heute (16.2.) um 19 Uhr sein erstes Auswärtsspiel des Jahres 2024 beim HC Erlangen ein echtes „Vier-Punkte-Spiel“ auf dem Programm. Das Hinspiel gegen den Tabellen-Nachbarn gewann der HSV Hamburg überzeugend mit 31:23 (17:13). Mit auf die Reise geht Neuzugang Martin Risom.

Tim Walter raus - musste das sein?

  • Ja (41%, 723 Votes)
  • Entlassung kam zu spät (37%, 647 Votes)
  • Nein (15%, 258 Votes)
  • Interessiert mich nicht (4%, 63 Votes)
  • Weiß ich nicht (3%, 57 Votes)

Total Voters: 1.748

Wird geladen ... Wird geladen ...

Ähnliches Tabellenbild bei unterschiedlichen Spiel-Philosophien

Beide Teams trennt lediglich ein kleines Pünktchen, Erlangen (15:25 Punkte) auf Platz 14 und unmittelbar dahinter der HSV Hamburg (14:26). Die Spielstile der Tabellen-Nachbarn könnten in dieser Saison kaum unterschiedlicher sein. In Partien der Hamburger fallen ligaweit die zweitmeisten Tore (61,65 pro Spiel). Im Gegensatz dazu werden in Spielen mit Beteiligung des HCE die wenigsten Treffer erzielt (53,95 pro Spiel). Die Stärken und Schwächen beider Teams sind bei genauerer Betrachtung Grund für die ungleiche Verteilung der Trefferanzahl.

Während der HSVH mit 31,90 Gegentoren pro Partie im Schnitt die meisten Treffer hinnahm, überzeugten die Erlanger durch ihre Verteidigung und kassierten die zweitwenigsten Tore pro Spiel (28,05). Andersrum das Bild in der Offensive. Der HSVH gehört mit 29,75 erzielten Toren pro Begegnung dem oberen Drittel der Liga an. Der HCE liegt in dieser Wertung auf dem letzten Platz (25,90).

HCE-Offensive ausgeglichen – aber fehleranfällig

Gründe für die geringen Offensiv-Erfolge der Erlanger lassen sich in einigen Statistiken ablesen. Das Team von Trainer Hartmut Mayerhoffer hat im Schnitt die meisten Ballverluste aller Bundesliga-Vereine (11,2 pro 50 Ballbesitze), schließt am zweitschlechtesten ab (Wurfquote 60,02%) und im Liga-Vergleich pflegt der HCE einen der langsamsten Spielstile, wodurch die Möglichkeiten für Abschlüsse bei den Mittelfranken generell geringer sind.

Anzeige

Wenn der HC Erlangen offensiv erfolgreich wird, können besonders Hampus Olsson (59 Tore) und Simon Jeppsson (56) überzeugen. Dem schwedischen Duo folgt in der Torschützenliste ein deutsches Quartett, in dem alle Akteure bereits fünfzig Mal oder öfter erfolgreich waren: Christoph Steinert (55), Christopher Bissel (51), Nico Büdel (50) und Tim Zechel (50).

Im vergangenen Heimspiel der Erlanger stieg jedoch ein anderer Spieler zum Sieg-Garanten auf. U21-Weltmeister Stephan Seitz gelangen in der Schlussphase der Partie gegen den TBV Lemgo Lippe zwei Tore und zwei Vorlagen, mit denen der 22-jährige Linkshänder dem HCE zu einem 4:0-Lauf verhalf. Mit diesem drehten die Erlanger die Partie von einem 22:25-Rückstand auf eine 26:25-Führung und feierten einen wichtigen Heimsieg.

Hamburg mit Martin Risom im Gepäck

Dem Handball Sport Verein Hamburg gelang in der vergangenen Woche eine weitere Neuverpflichtung für die Rückrunde. Mit Martin Risom (zuvor KIF Kolding) erhält Trainer Torsten Jansen nach dem Rückrunden-Ausfall von Jacob Lassen (Meniskus-OP) eine weitere Möglichkeit im rechten Rückraum. Nachdem der 29-Jährige im Spiel gegen die Füchse Berlin noch nicht spielberechtigt war, wird er das Team nun gegen den HCE erstmals unterstützen können.

Casper Ulrich Mortensen will mit seinen Toren zum Erfolg beisteuern
Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Ohne Risom zeigte der von Verletzungen geplagte HSVH-Kader im vergangenen Spiel gegen das Top-Team aus Berlin eine willensstarke Leistung. Durch zwei Schwächephasen vor und nach der Halbzeit verloren die Hamburger vorerst den Anschluss zu den Berlinern (15:24, 37. Minute). Doch anders als im Spiel zuvor gegen Flensburg, bäumte sich die Jansen-Sieben noch einmal auf und kämpfte sich Schritt für Schritt zurück in die Partie. Auch wenn der 30:32-Endstand keine Punkte für die Hamburger mit sich brachte, war es ein Auftritt der Mut für das kommende Spiel machte.

HSVH-Kreisläufer Dino Corak bestätigte diesen Eindruck nach der Partie gegen Berlin und äußerte mit Blick auf die anstehende Aufgabe: „Die Füchse waren natürlich ein Top-Team, aber wir haben es auch geschafft sie zu Fehlern zu zwingen. Ich denke das war ein Schritt in die richtige Richtung. Gegen Erlangen gilt es, genau darauf aufzubauen und eine gute Leistung zu zeigen.“

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -