Lübeck – In der Schleswig-Holstein-Liga (SH-Liga) hat aus dem Bereich Lübeck, Ostholstein und Bad Segeberg die zweite Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg dem Aufsteiger HSG 91 Nortorf nicht den Hauch einer Chance gelassen und mit dem höchsten Saisonsieg aus der Halle geschossen. Für den SV Sülfeld ist der Zug in Richtung Aufstiegsplätze, nach der neuerlicher Auswärtsniederlage bei der abstiegsbedrohten HSG Kremperheide/Münsterdorf, wohl endgültig abgefahren. Die Zweite des ATSV Stockelsdorf verschaffte sich mit dem Sieg über die abstiegsbedrohte HSG Holstein Kiel/Kronshagen ein Polster von sechs Punkten zum ersten Abstiegsplatz.
SV Henstedt-Ulzburg II – HSG 91 Nortorf 41:18 (22:10)
Der HSG 91 Nortorf gelang beim 1:1 in der 2. Minute der einzige Ausgleich im sehr ungleichen Spiel. Über 5:1 hieß es 9:4 (9.) als die Gäste die erste Auszeit nahmen. Doch die Mannschaft von Trainer Hendrik Sörnsen ließ sich nicht aus dem Tritt bringen und marschierte schnurstracks über 12:4 (13.) und 19:8 (24.) auf 22:10 zur Pause davon. Das Spiel wurde bereits in der ersten viertel Stunden entschieden.
Der Tabellenführer zeigte keine Gnade mit dem Aufsteiger und Tabellenvorletzten und zog sein Programm durch. Trotz vieler Wechsel ging es über 31:12 (44.) gnadenlos weiter. Die Schallmauer von 40 markierte Christine Grawitter in der 58. Minute beim 40:17. Am Ende stand er 41:18-Kantersieg auf der Anzeige und die Gastgeberinnen hatten ihre Spitzenposition und derzeitige Überfliegermentalität eindrucksvoll bestätigt. Damit markiere der SV HU II den 7. Sieg in Folge und gleichzeitig den höchsten dieser Saison.
„Wir haben gegen Nortorf ein sehr hohes Tempo gespielt, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit an Passqualität verloren und zu viele leichte Fehler machten, haben wir über 40 Tore geworfen und unter 20 kassiert“, zeigte sich Trainer Sörnsen sehr zufrieden. „Ich bin also rundum zufrieden mit der guten Mannschaftsleistung, wo besonders die guten Quoten von Jule Aschmoneit und Annika Finnen auffielen, die mehrfach einnetzte.“
Torschützen für den SV Henstedt-Ulzburg II
Annika Fimmen (11), Hannah Wulff (6/1), Lea Störtenbecker (5), Christine Grawitter (4/3), Tina Pejic und Shirley Wruck (je 4), Jule Aschmoneit (3), Inga Butzmann-Schlegel (2), Freya Kittler und Sina Retelstorf (je 1)
Schafft Steffen Baumgart den Aufstieg mit dem HSV?
- Schafft er (57%, 477 Votes)
- Es wird schwer (20%, 169 Votes)
- Schafft er nicht (17%, 143 Votes)
- Ist mir egal (6%, 47 Votes)
Total Voters: 836
HSG Kremperheide/Münsterdorf – SV Sülfeld 35:31 (19:15)
Die Anfangsphase gehörte dem SV Sülfeld, der sich bis zur 7. Minute auf 5:3 absetzten. Nach vier Gegentreffern in Folge zog Sülfeld die Notbremse in Form einer Auszeit. Doch der Zugriff auf die Angriffsreihe der HSG Kremperheide/Münsterdorf gelang nicht, dass sich die Gastgeberinnen über 13:9 (19.) auf 19:15 bis zur Pause absetzten.
„Alle gingen hochmotiviert in das Spiel. Allerdings sind wieder viele technische Fehler passiert und auch unsere Abwehr war nicht zu 100 Prozent da, sodass wir mit einem vier Tore Rückstand in die Halbzeit gingen“, sah Spielerin Lena Ewen ein Manko.
Es blieb, trotz Abwehrumstellung, ein Tag der offenen Tür in der Sülfelder Hintermannschaft, dass sie beim 19:29 (47.) bereits weit abgeschlagen waren. Es wollte das Runde nicht in das Eckige und die Umrahmung störte auch das eine und andere Mal. Durch häufiges Wechseln kämpfte sich die Mannschaft des Trainergespanns Maik Iwastschenko und Ole Klann zurück. In der Schlussphase gelang noch etwas Ergebniskosmetik zum 31:35, was nichts mehr an der vierten Auswärtsniederlage in Folge änderte.
Spielerin Ewen sah eine positive Entwicklung: „Wir sind endlich mal wieder als Team sowohl auf als auch neben der Platte aufgetreten und haben einen Kampfgeist bewiesen.“ Trainer Iwastschenko ergänzte: „Leider mussten wir eine weitere Niederlage einstecken, nehmen aber das Positive für die nächsten Spiele mit: Verbesserter Angriff, Kampf, Einsatz und Wille. Wir arbeiten nun weiter an unseren Defiziten und wollen natürlich im nächsten Spiel gegen Bargteheide punkten.“
Nach dieser neuerlichen Niederlage dürfte der Zug in Richtung Meisterschaft und Vizemeisterschaft wohl endgültig abgefahren sein, beträgt der Rückstand auf Platz 2 schon sechs Punkte. Bei noch sieben ausstehenden Spielen bedarf es allerdings einiger Schützenhilfe, auch wenn Sülfeld die drei führenden Mannschaften noch als direkte Gegner vor sich hat, davon allerdings die beiden Spitzenteams Henstedt-Ulzburg und Lauenburg auswärts.
Torschützen für den SV Sülfeld
Trixy Rohlfs (11), Kristin Eggert (7), Melanie Heß (4/1), Lena Ewen (3/2), Anna Steputat (3), Frederike Krieg, Anni Knutzen und Sophie Frank (je 1)
ATSV Stockelsdorf II – HSG Holstein Kiel/Kronshagen 28:27 (11:10)
Die Zweite des ATSV Stockelsdorf startete mit einer bombensicheren Abwehr, die nach dem 2:0 erst in der 7. Minute den Anschlusstreffer zuließ, trotz der schwächeren Angriffsleistung. Die stabile Abwehr sorgte für ein 8:5 (18.) bei der Auszeit des ATSV. Doch Kiel lief langsam warm und glich beim 9:9 (24.) aus, doch Stodo nahm ein 11:10 mit in die Pause. „Wir hatten im Angriff einige Anlaufschwierigkeiten, was die geringe Torausbeute in der ersten Hälfte bestätigte“, äußerte sich Spielerin Sönnevej Herrfurth.
Ein ähnliches Bild ebenfalls in der zweiten Hälfte, der ATSV Stockelsdorf legte vor und hatte beim 18:15 (42.) erneut drei Tore Vorsprung, doch die HSG Holstein Kiel/Kronshagen war beim 19:20 (48.) wieder in Schlagdistanz. Hier profitierten die Kielerinnen von der mangelnden Konzentration und der daraus resultierenden technischen Fehler bei Stodo. Mit einem Zwischenspurt gelang den Gastgebern beim 25:21 (53.) eine kleine Vorentscheidung. Doch in der Endphase wurde es noch einmal eng – Maite Gutenberg erzielte mit dem 28:23 (55.) das letzte Tor des ATSV – doch am Ende sackte der ATSV Stockelsdorf mit dem 28:27 zwei wichtige Punkte ein. „Wir haben zu viele Bälle weggeworfen und nicht gefangen. Zudem wurde unsere Spielweise immer hektischer. Kiel hatte einen starken 4:0-Lauf und hat zum Ende deutliche Ergebniskosmetik betrieben“, zeigte sich Herrfurth am Ende hochzufrieden.
Torschützen für den ATSV Stockelsdorf II
Lara Kieckbusch (8), Hannah Lena Treichel (7/1), Berit Schwarz (7/2), Johanna Andersson und Maite Gutenberg (je 2), Nadja Glass und Nane Drax (je 1)
Alle Ergebnisse auf einen BlickIF Stjernen FL TSV Lindewitt 20 : 20 SV Henst-Ulzb 2 HSG 91 Nortorf 41 : 18 HSG Krem/Münst SV Sülfeld 35 : 31 ATSV Stockelsd 2 HSG HKiel/Kron 28 : 27 Lauenburger SV TuS Aum-Wohlt 30 : 22
Die aktuelle Tabelle1 SV Henstedt-Ulzburg 2 490:381 27:5 2 Lauenburger SV 447:385 25:7 3 TSV Bargteheide 474:426 22:10 4 ATSV Stockelsdorf 2 443:419 18:14 5 SV Sülfeld 404:424 17:13 6 HSG Horst/Kiebitzreihe 410:399 16:14 7 TSV Lindewitt 419:434 15:17 8 HSG Kremperh./Münsterd. 473:462 15:19 9 IF Stjernen Flensborg 432:456 14:18 10 HSG Holst. Kiel/Kronshagen 404:441 12:20 11 HSG 91 Nortorf 344:407 5:25 12 TuS Aumühle-Wohltorf 387:493 4:28
Bildquellen
- SV HU II feiert Sieg: Lobeca/Ralf Homburg
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?
Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.