Harmloser Sport-Verein: HSV verliert auch bei Fortuna Düsseldorf – Heyer mit Kurzeinsatz

Kastenmeier musste keinen Schuss parieren

HSV enttäuscht: Sebastian Schonlau, Matheo Raab und Jonas Meffert wurden nach dem Spiel von den eigenen Fans ausgepfiffen. Foto: Foto: Lobeca/Patrick Süphke

Düsseldorf – 0:2 in Düsseldorf. Der HSV schafft es einfach nicht in der 2. Bundesliga die nötige Leistung an den Tag zu legen und sich von der Konkurrenz abzusetzen. Die über 10.000 mitgereisten Fans des Hamburger SV pfiffen das Team nach Schlusspfiff gnadenlos aus. Die Fortuna rückte in der Tabelle bis auf einen Zähler heran. Zum ersten Mal seit 32 Spielen erzielten die Rothosen keinen eigenen Treffer.

Die 1. Halbzeit: Langschläfer

Die erste interessante Szene der Begegnung führte zum ersten Jubel der Hausherren. Ein Fehlpass von Jatta leitete die Fortuna-Führung ein. Ein Befreiungsschlag von Kastenmeier vom eigenen Tor an die Mittellinie, wo van der Brempt pennte und Tzolis Richtung gegnerischen Strafraum startete. Seine Hereingabe durfte Felix Klaus in der elften Minute ganz entspannt einschob. Schonlau konzentrierte sich auf den Passgeber und Katterbach war viel zu weit weg vom Torschützen, Raab ohne Chance. Katterbach wurde direkt danach mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt. Für ihn kam Heyer als neuer Linksverteidiger. Nach 27 Minuten sah die Gelbe Karte. Mehr passierte in diesem Spiel einfach nicht. Die Hamburger liefen an, hatten unendlich viel Ballbesitz, doch wie schon zuletzt gab es keine Torraumszenen. Nur Glatzel (30.) kam zu einem Schuss, der langsam am rechten Pfosten vorbeihoppelte. Düsseldorf machte hinten dicht und lauerte auf Konter, doch diese Optionen ergaben sich gar nicht. Vier Minuten Nachspielzeit, die man sich auch schenken hätte können. Es passierte nichts. Auf das Fortuna-Tor ging kein direkter Schuss.  

Die Düsseldorfer Torschützen Felix Klaus und Christos Tzolis jubeln. Foto: Foto: Lobeca/Patrick Süphke

Nach der Pause: Heyer fliegt vom Platz und Thioune-Team feiert

Vorweggenommen: Es wurde nicht besser aus Hamburger Sicht. Moritz Heyer (51.) legte Klaus um und flog mit Gelb-Rot vom Platz. Die Gäste nun nur noch zu zehnt. Es gab nicht viel zu berichten aus Durchgang zwei. Außer, dass Fortuna Düsseldorf das zweite Tor markierte. Ein weiterer Fehlpass besiegelte die Niederlage im Spielaufbau, wie schon beim 0:1. Für Christos Tzolis (63.) war das vielleicht einfachste Tor seiner Kariere, denn weder van der Brempt und Hadzikadunic waren weit weg vom Düsseldorfer, der gegen Raab leichtes Spiel hatte. Hamburgs Schlussmann bewahrte seine Mannschaft sogar noch vor einer deftigen Packung. In der 80. Minute parierte er Weltklasse gegen Jastrzembski und in der Nachspielzeit erneut mit einer Glanztat gegen Tzolis (92.). Dazwischen passierte nichts. Und erneut schaffte es kein HSV-Spieler den Ball auf Düsseldorfs Kastenmeier zu bringen. Insgesamt gab es zwölf Schüsse der Gäste und acht der Hausherren, somit insgesamt überschaubare Bemühungen. Nach 96 Minuten erlöste Schiri Petersen beide Seiten mit dem Abpfiff.  

Endergebnis auf der Anzeigetafel in Düsseldorf. Der HSV verlor 0:2. Foto: Foto: Lobeca/Patrick Süphke

Fazit: Es wird nicht besser!

Kein Schuss, bei dem Kastenmeier Angst haben musste. Ein harmloser Hamburger Sport-Verein, vor dem Fortuna Düsseldorf nicht eine Sekunde zittern musste. Seit über 30 Spielen das erste Mal kein eigenes Tor erzielt. Da muss man ja nicht mehr viel dazu sagen. Es war schon nach der Peinlich-Pleite gegen Schlusslicht Osnabrück klar, dass es nicht am Trainer lag. Baumgart machte vermutlich mehr Kilometer als seine Spieler auf dem Platz. 118,4 Kilometer schafften sie und die Düsseldorfer rannten fast sieben Kilometer mehr. Dass die Fans des HSV enttäuscht sind, ist absolut nachvollziehbar. Und wieder war es so, dass 63:37 Prozent Ballbesitz nichts Zählbares herumkam. Es wird nicht besser und irgendwie haben die Rothosen-Anhänger nur noch eine Hoffnung: Die Länderspielpause nach dem nächsten Spieltag. Der neue Chefcoach hat dann zwei Wochen intensiv Zeit, das System und vor allem die Einstellung zu ändern, denn eines ist klar. So wird das wieder nichts mit dem Aufstieg. Hannover 96 kann am Sonnabend in der Tabelle vorbeiziehen. Auch, wenn es noch kalt draußen ist, könnte die Frühlingsdepression dieses Mal schon früher im Volkspark einsetzen.

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HSV-Coach Steffen Baumgart steht mit einem Sieg und zwei Niederlagen noch nicht gut da. Foto: Foto: Lobeca/Patrick Süphke

Die Stimmen der Trainer

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Der 25. Spieltag (8.-10.3.2024)

Düsseldorf – Hamburg 2:0
Braunschweig – Rostock 0:1
Schalke – Paderborn (Sa., 13 Uhr)
Kiel – Karlsruhe
Wiesbaden – Hannover
Magdeburg – Nürnberg (20.30 Uhr)
St. Pauli – Berlin (So., 13.30 Uhr)
Kaiserslautern – Osnabrück
Fürth – Elversberg

Die Tabelle

1.FC St. Pauli2444 : 2548
2.Holstein Kiel2446 : 3443
3.Hamburger SV2547 : 3741
4.Fortuna Düsseldorf2552 : 3440
5.Hannover 962445 : 3338
6.SpVgg Greuther Fürth2436 : 3338
7.SC Paderborn 072436 : 3838
8.Karlsruher SC2448 : 4035
9.Hertha BSC2445 : 3934
10.1. FC Nürnberg2434 : 4333
11.SV 07 Elversberg2435 : 4032
12.1. FC Magdeburg2438 : 3331
13.SV Wehen Wiesbaden2429 : 3030
14.FC Schalke 042437 : 4629
15.1. FC Kaiserslautern2438 : 4825
16.F.C. Hansa Rostock2523 : 4125
17.Eintracht Braunschweig2523 : 3824
18.VfL Osnabrück2422 : 4618
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