HSV: Bei Nicht-Aufstieg wieder Neuaufbau?

Hamburg – Der Countdown für den Hamburger SV läuft und die Uhr tickt für einige im Volkspark. Aufstieg oder Abflug heißt das Motto anscheinend. Der Druck auf Steffen Baumgart wächst in seinem vierten Spiel am Sonntag um 13.30 Uhr gegen SV Wehen Wiesbaden.

Zu wenige Punkte

Der Chefcoach hat aus drei Spielen nur einen Sieg geholt. Zu wenig, vor allem für Sportvorstand Jonas Boldt, dessen Zeit im Sommer bei einem erneut verpassten Aufstieg vorzeitig ablaufen könnte. Sein Vertrag geht zwar noch bis 2025, doch dann hätte er es mit verschiedenen Trainern und dem vermeintlich aktuell besten Zweitliga-Kader aller Zeiten des Vereins auch den fünften Versuch in seiner Amtszeit verballert. Geht er selbst oder ist die Geduld des Aufsichtsrates vorbei?

Boldt muss sich Kritik gefallen lassen

Doch nicht nur der Sportvorstand steht in der Kritik, denn vor allem die Mannschaft hat keine Ausreden mehr. Selbst mit einem neuen Trainer hat sie bisher nicht die mögliche Leistung erbracht und schon gar nicht die nötigen Punkte. Dabei könnten sich einige Spieler schon mit Abwanderungsgedanken herumschlagen – und das sind einige, die den Verein bei einem erneuten Scheitern verlasen könnten.

Sieben Kandidaten

Robert Glatzel, Ludovit Reis und Laszlo Benes gehören zur Stammformation. Bei Glatzel gibt es eine Ausstiegsklausel. Reis und Benes wären wohl trotz gültigen Arbeitspapieres weg. Klar sein sollte, dass die Leihspieler Ignace van der Brempt (RB Salzburg), Dennis Hadzikadunic (FK Rostov), Lukasz Poreba (RC Lens) und Masaya Okugawa (FC Augsburg) keine Zukunft beim HSV haben dürften.

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Okugawa schon jetzt mit viel Pech

Besonders der Japaner, der seit dem Winter an der Elbe ist, gilt als eine Enttäuschung. Er brachte es bisher auf zwölf Minuten Einsatzzeit. Sollte der Angreifer nicht bald komplett fit werden und sich aufdrängen, dürfte das ein Fehlkauf von Boldt gewesen sein. Der Sportvorstand muss sich vorwerfen lassen, dass er vor allem für den nach wie vor Doping-gesperrten Mario Vuskovic keinen Ersatz holte. Die Abwehr blieb bisher unter Baumgart genauso löchrig, wie bei dessen Vorgänger Tim Walter.

Zwei Verträge laufen aus

Bei Stephan Ambrosius (25) und Tim Mickel (34) laufen die Verträge im Sommer aus. Ambrosius, der zwischendurch gute Auftritte bot, ist aktuell wieder einem Loch und laboriert mit Schambein-Problemen herum.

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