1. FC Phönix Lübeck unterliegt im Top-Spiel beim SV Meppen

Vierte Saisonniederlage für Adlerträger

Corvin Bock (1. FC Phönix Lübeck). Archivfoto: Lobeca

Meppen – Vor 5.664 Zuschauern (darunter drei Gäste-Anhänger im Fanblock) endete das Top-Spiel in der Regionalliga Nord zwischen dem SV Meppen und dem 1. FC Phönix Lübeck am Sonnabend 1:0 (1:0). Die Emsländer zogen damit an den Schleswig-Holsteinern in der Tabelle vorbei.

Zwei Elfmeter für Meppen

Nach einer guten Anfangsviertelstunde der Lübecker übernahmen die Hausherren das Kommando auf dem Rasen. Dabei lag der Ball schon nach drei Minuten im Netz der Gäste. Meppens Janssen setzte sich auf Kosten eines Fouls durch. Der Treffer zählte nicht. Nach einer Ecke traf Soares (19.) den Pfosten des Phönix-Gehäuses. Fast hätte es kurios auf der anderen Seite geklingelt, als Pünt bei einem Befreiungsschlag Lübecks Knudsen an den Rücken schoss. Der Ball ging von dort hinter den Kasten. Es zeichnete sich ab und der SVM ging nach einem Elfmeter in Front. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam Sprekelmeyer einen Tick schneller an das Spielgerät als sein Gegenspieler, der den Stürmer im eigenen Strafraum legte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Willi Evseev (28.) ins linke Eck. Keine zehn Minuten danach wieder Elfmeter für Meppen. Dieses Mal kam Leonhard (38.) zu spät gegen Schepp. Nochmal das Duell zwischen Evseev und dem Phönix-Keeper, doch dieses Mal blieb der Lübecker Sieger und ahnte die Ecke. Die Emsländer forderten keine fünf Zeigerumdrehungen den nächsten Elfer. Janssen bekam nach einer Ecke in der Strafraummitte anscheinend einen Schubser, fiel allerdings zu theatralisch. Kein Pfiff – weiter ging es. Dafür hatten die Adlerträger noch vor der Pause die Chance zum Ausgleich, doch Stövers Flugkopfball in der 44. Minute ging knapp am Tor vorbei.

Berger mit gefährlichem Freistoß

Ohne Wechsel ging es in den zweiten Durchgang. Bei den Lübeckern merkte man, dass Kapitän Hyseni (gesperrt) fehlte. Zu wenig Druck vor dem Tor gab es, nur Stöver fiel immer wieder gefährlich auf. Es wurde wild, denn fünf Minuten nach Wiederanpfiff gerieten Lübecks Kraiev und Janssen aneinander. Ein bisschen Rudel, ein bisschen Schubsen und die Gelbe Karte für beide. Es blieb hitzig und noch einmal forderten die Meppener einen Strafstoß. Janssen (56.) lief auf Leonhard zu, doch der spielte dieses Mal den Ball, also erneut kein Elfmeter. Danach fing es an zu hageln. Die Lage beim Wetter und auf dem Platz beruhigte sich danach schnell wieder. Phönix kam nicht wirklich durch – und wenn, dann stand die Meppener Defensive gut, war immer einen Schritt schneller. Dafür überbrückten die Gastgeber stets das Mittelfeld schnell und kamen oftmals gefährlich in Tornähe der Lübecker. Schepp (60., 62.) hatte gleich zwei Möglichkeiten das Ergebnis auszubauen. Einmal blieb er hängen, das andere Mal ging der Ball ans Außennetz. Phönix-Coach Adigo reagierte, brachte Obushnyi und Kobert für Bock sowie Kraiev (66.). Kobert (75.) setzte sich gleich in Szene und gab einen Schuss ab, wurde dabei allerdings gestört. Tor für Phönix? Nein. Nach einer Ecke lag die Kugel im Meppener Netz, doch Pünt wurde gefoult. Der SVM-Schlussmann wurde kurz behandelt, machte aber weiter. Die Adlerträger brachten erneut eine frische Kraft. Für Stöver kam Lippegaus (78.). Die Zeit lief den Gästen davon, die sich jetzt mehr in der gegnerischen Hälfte aufhielten. Ein Freistoß von Berger (82.) landete direkt auf dem Tor. Nächste Szene, nur 60 Sekunden später nach einer Ecke. Da rettete der SVM mit allen Mitteln im Gewusel. Sendzik und Ihde sollten die Wende erzwingen. Fünf Minuten betrug die Nachspielzeit. Die Gäste kamen noch einmal in den Strafraum und Fritzsche (93.) fiel dort, doch für einen Strafstoß war das zu wenig. Der nächste Pfiff, der ertönte, war der Abpfiff. Meppen besiegte Phönix mit 1:0.

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