Eintracht Groß Grönau bejubelt einen Treffer. Foto: Lea Schewski

Lübeck – In den Sonntagsspielen des 23. Spieltags der Verbandsliga Süd ließen sich die Spitzenteams nicht stoppen. SVT Bad Oldesloe gewann knapp und glücklich beim TSV Travemünde und Spitzenreiter Büchen-Siebeneichener SV machte erst kurz vor Schluss endgültig den Deckel auf die Partie gegen die SG Breitenfelde/Mölln.

Eintracht Groß Grönau rettete gegen den SV Azadi kurz vor Schluss einen Punkt und stoppte dadurch die Talfahrt der vergangenen Wochen. Der TSV Schönwalde traf auf den VfL Oldesloe, gewann nach früher Führung knapp und setzte sich Richtung Tabellenmittelfeld ab. Die Gäste belegen weiterhin einen Abstiegsplatz.

Sowohl an der Tabellenspitze als auch im Tabellenkeller geht es momentan sehr spannend zu. Am kommenden Oster-Wochenende finden eine ganze Reihe von Nachholspielen statt. Danach sieht man vielleicht schon etwas klarer.

Die Stimmen nach den Spielen

TSV Travemünde – SVT Bad Oldesloe 0:1 (0:1)

Christian Jetz (Travemünde): „Leider haben wir heute unsere Chancen nicht genutzt, ein Punktgewinn oder sogar mehr wäre möglich gewesen. Einstellung, Kampf und Kameradschaft waren vorbildlich, auf diese Leistung können wir stolz sein.“

Patrick Matysik (SVT): „Am Ende nehmen wir die drei Punkte glücklich mit. Travemünde hat uns alles abverlangt und hätte sicherlich einen Punkt verdient gehabt. Die ersten Minuten waren aus meiner Sicht unsere besten, da sind wir gut ins Spiel gekommen. Ab der 15. Minute haben wir dann schwer in unser Spiel gefunden und trotz höheren Ballbesitzes wenig Torchancen kreiert. Wiedermal können wir uns am Ende des Tages bei unserem Keeper Blend bedanken, der uns das ein oder andere mal den Arsch gerettet hat. Der fußballerische Ansatz muss in den nächsten Spielen wieder besser werden.“

Eintracht Groß Grönau – SV Azadi Lübeck 2:2 (1:0)

Dennis Gohr (Groß Grönau): „Nachdem wir mit zwei Niederlagen in das Fußballjahr 2024 gestartet sind, wollten wir heute gegen den SV Azadi endlich die ersten Punkte holen. Die Tabellensituation hat uns im Vorfeld natürlich klargemacht, dass der 5. gegen den 9. spielt und wir somit ein Stück weit als Außenseiter in das Spiel gehen. Wir wussten auch um die starke Offensive des Gegners, aber natürlich auch um die Anfälligkeit der Defensive. Insofern haben wir uns dazu entschieden, von der 1. Minute an hoch zu stehen und Offensiv-Pressing zu spielen. Dies haben wir die ersten 20 Minuten auch sehr gut und intensiv durchgeführt und Azadi somit kaum Möglichkeiten gegeben, vor unser Tor zu kommen. Wir konnten in dieser Phase das Spiel noch bestimmen. Im Anschluss haben wir uns bewusst etwas zurückgezogen und Azadi dadurch mehr Raum gegeben, um ein wenig Luft zu holen und Kraft zu tanken. Insgesamt waren wir zu dieser Zeit auch sehr gut in den Zweikämpfen und konnten immer wieder über Konter vor das gegnerische Tor kommen. In diesen Situationen wurde es immer wieder gefährlich und so konnten wir dann in der 30. Spielminute durch einen sehenswerten Schuss von Noah Tijani mit 1:0 in Führung gehen. Im Anschluss haben wir uns noch weiter in die eigene Hälfte fallen lassen und das Ergebnis bis zur Halbzeit verwaltet. Bis hier hin lief das Spiel für uns tatsächlich sehr positiv, sodass wir optimistisch in die zweite Halbzeit gegangen sind. Allerdings war es dann so, dass die Mannschaft – wie bereits in der vergangenen Woche – in der zweiten Halbzeit wie ausgewechselt war und ein vollkommen anderes Gesicht gezeigt hat. Statt wieder durch offensives Pressing den Gegner unter Druck zu setzen, waren wir passiv und langsam und haben das Spiel vollkommen aus der Hand gegeben. So haben wir direkt nach Wiederanpfiff den Ausgleichstreffer zum 1:1 kassiert und in der 66. Spielminute den 1:2-Rückstand. Im Anschluss hatte Azadi das Spiel vollkommen in der Hand und hat uns extrem unter Druck gesetzt. Ein drittes und viertes Tor wären nicht unverdient gewesen. Zum Schluss haben wir dann in den letzten zehn Minuten noch einmal alles auf eine Karte gesetzt, um zumindest einen Ausgleich zu erzielen, was uns dann schlussendlich in der 83. Spielminute durch Bennett Oldenburg auch gelang. Am Ende haben wir die erste Halbzeit verdient für uns entschieden und vollkommen unnötig aus der Hand gegeben. Über eine Niederlage hätten wir uns keinesfalls beschweren dürfen und sind nun glücklich, zumindest einen Punkt mitgenommen zu haben.“

Nauzad Hassan (Azadi): „Über 90 Minuten geht die Punkteverteilung in Ordnung. Nichtsdestotrotz dürfen wir bei einem Stand von 2:1 in den letzten Minuten nicht so offen verteidigen.“

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Büchen-Siebeneichen – Breitenfelde/Mölln 4:2 (1:1)

Matthias Räck (Büchen-Siebeneichen): „Das es ein schweres Derby wird, haben wir von Anfang an gewusst. Die ersten 20 Minuten hatten wir das Spiel soweit im Griff. In der Zeit machen wir das 1:0. Wir hatten in der Zeit zwei bis drei gute Möglichkeiten, die wir leider nicht nutzen. Dann haben wir es absolut schleifen lassen (es wird schon so weiter gehen). Und plötzlich macht Breitenfelde das 1:1, weil wir alles zu locker genommen haben. 2. Halbzeit habe ich dann unser System verändert und wir waren sofort mit dem Gedanke nur noch beim Derby und genauso sind wir auch gestartet. Erst das 2:1 und kurz danach das 3:1. Nach einer Ecke von uns, bekommen wir einen Konter und es stand nur noch 3:2. Kurz vor Schluss machen wir das 4:2. Am Ende sind wir froh, dass wir das Derby für uns entscheiden konnten. Breitenfelde hat sich enorm gegenüber der Hinserie gesteigert. Absolut tolle Arbeit von Florian. Wünsche Breitenfelde alles Gute und viel Erfolg für die letzten acht Spiele.“

Florian Sult (Breitenfelde/Mölln): „Es war ein insgesamt eher durchwachsenes Spiel mit wenig Derbycharakter. Wir sind im eigenen Strafraum nicht zielstrebig genug gegen den Ball, was Büchen heute bestraft hat. Am Ende waren wir dem Ausgleich nochmal sehr nahe, konnten uns aber nicht mehr belohnen.“

TSV Schönwalde – VfL Oldesloe 2:1 (2:1)

Torsten Appel (Schönwalde): „Wir behalten drei ganz wichtige Punkte auf dem Bungsberg. Es war ein schmutziger Sieg mit großem Kampf, den wir trotz Unterzahl in der Schlussphase erkämpfen konnten. Spielerisch war es zwar kein Augenschmaus, aber alle Spieler sind an ihre Grenzen gegangen und haben sich den Sieg dadurch verdient. Ein Extralob bekommt heute unser Torwart Jesko, der sich heute für seine Leistungen der letzten Wochen mit dem gehaltenen Elfmeter belohnt hat.“

Marco Urban (Oldesloe): „Verloren und trotzdem kann ich meinen Jungs keinen Vorwurf machen! Wir haben von der ersten Minute das gespielt, was wir uns vorgenommen haben, müssen direkt in der 1. Minute in Führung gehen, wo wir alleine aufs Tor zu laufen und die erste von fünf 100-prozentigen nicht machen. Schönwalde schießt zweimal aufs Tor in der ersten Hälfte und macht zwei Tore. Wir hatten heute einfach das nötige Glück in der Box nicht. Bezeichnend dafür, dass unser Tor ein absolutes Traumtor war, aus einem Klärungsversuch heraus. Dann verschießen wir noch einen Elfmeter, aber das passte dann auch dazu, das wir in der Box heute Pech hatten. Aber es geht weiter und Samstag wartet ein Derby auf uns.“

Der 23. Spieltag

SVG Pönitz – SG Sarau/Bosau 0:0
SV Hamberge – TSV Bargteheide 0:3
VfL Vorwerk – Elmenhorst/Tremsbüttel 3:2
FC Dornbreite II – TSV Trittau 2:8
TSV Travemünde – SVT Bad Oldesloe 0:1
Eintracht Groß Grönau – SV Azadi Lübeck 2:2
Büchen-Siebeneichen – Breitenfelde/Mölln 4:2
TSV Schönwalde – VfL Oldesloe 2:1

Die Tabelle

1.Büchen-Siebeneichen2263 : 2449
2.SVT Bad Oldesloe2167 : 3349
3.TSV Trittau2379 : 3847
4.TSV Bargteheide2264 : 4536
5.SV Azadi Lübeck2258 : 4836
6.SG Sarau/​Bosau2037 : 2633
7.SVG Pönitz2349 : 5732
8.TSV Schönwalde2053 : 4230
9.TSV Travemünde2346 : 4829
10.Eintr. Groß Grönau2244 : 4829
11.Breitenfelde/​Mölln2242 : 5426
12.SV Hamberge2138 : 5624
13.VfL Vorwerk2246 : 7024
14.VfL Oldesloe2140 : 5822
15.Elmenhorst/Tremsbüttel2126 : 4415
16.FC Dornbreite II2328 : 898

Wie schneidet das DFB-Team in den beiden Testspielen ab?

  • Zwei Niederlagen (24%, 150 Votes)
  • Zwei Siege (23%, 142 Votes)
  • Ist mir egal (17%, 106 Votes)
  • Ein Sieg und ein Unentschieden (17%, 102 Votes)
  • Ein Sieg und eine Niederlage (9%, 54 Votes)
  • Ein Unentschieden und eine Niederlage (9%, 53 Votes)
  • Zwei Unentschieden (2%, 10 Votes)

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Bildquellen

  • grönau_jubel: Foto: Lea Schewski
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