Trotz Auswärtsspiel im eigenen Stadion: Norderstedt will Partie als Heimmannschaft angehen

Eintracht Norderstedt gastiert beim FC St.Pauli II

Das Edmund-Plambeck-Stadion ist Heimspielstätte für den FC Eintracht Norderstedt und den FC St.Pauli II. Foto: Niklas Runne

Norderstedt – Am Sonntagmittag gastiert der FC Eintracht Norderstedt beim FC St.Pauli II. Dies bringt vor allem eine Kuriosität mit sich, denn die Eintracht tritt als Gastmannschaft im heimischen Edmund-Plambeck-Stadion an. Diese Situation ist allerdings alles andere als neu, denn in den vergangenen Jahren war dies schon häufiger der Fall. Trainer Jean-Pierre Richter sagte gegenüber HL-SPORTS: „Es ist eine besondere Situation im eigenen Stadion die Auswärtsmannschaft zu sein, im Grunde wollen wir das Spiel aber auch als Heimmannschaft angehen.
Vor dem heimischen Publikum wollen wir unsere Serie fortführen und ausbauen.“ Doch schauen wir mal aufs sportliche.

Die Wende kam mit „Jonny“ Richter

Am 11.März 2024 übernahm Jean-Pierre Richter die Leitung beim FC Eintracht Norderstedt. Sie steckten mitten im Tabellenkeller und die Formkurve zeigte nach zuvor vier Niederlagen, bei 1:15 Toren steil nach unten. Doch plötzlich zeigten sie ein ganz anderes Gesicht.
Bereits im ersten Spiel unter „Jonny“ Richter, gab es einen 2:0-Auswärtssieg beim SSV Jeddeloh II. Bei der Heimpremiere gegen den SC Weiche Flensburg 08 teilten sie sich nach einem 1:1 die Punkte. Zuletzt gab es zwei Siege gegen den Eimsbütteler TV (1:0) und SC Spelle-Venhaus (2:0). Somit sind sie seit vier Spielen ungeschlagen. Doch vor allem die defensive Stabilität seit dem Trainerwechsel ist sehr bemerkenswert.
Nur ein Gegentor aus vier Spielen spricht eine klare Sprache. Nachdem sie innerhalb von zwölf Tagen, vier Spiele bestritten, folgte zuletzt eine kleine Pause. Trainer Richter sagte über die vergangenen Tage: „Nach dem Spiel in Spelle hatten wir ein paar Osterfreie Tage, was wichtig war zur Regeneration nach den intensiven zwölf Tagen mit vier Spielen. Seit Anfang der Woche sind wir wieder in der Vorbereitung für die nächsten Aufgaben.“

Zuletzt formstarke Kiezkicker

Die nächste Aufgabe lautet FC St.Pauli II. Zuletzt schwammen die Kiezkicker auf einer Erfolgswelle. Zehn Spiele blieben sie ungeschlagen und punkteten gegen Spitzenteams wie den SV Meppen (4:3) und 1.FC Phönix Lübeck (0:0). Mit 22 Punkten sorgten sie dafür, dass der Abstiegskampf kein Thema sein wird. Doch vergangenen Sonntag wurde die Serie beendet und das ausgerechnet von der U21 des Hamburger SV. Eintracht-Trainer Richter sagte zum kommenden Gegner: „Ich erwarte eine sehr ambitionierte, talentierte und spielfreudige Mannschaft.
St.Pauli hatte seit Wochen eine gute Phase mit einer guten Spieldynamik. Die Schlüsselspieler wollen wir nicht nur eingrenzen, sondern auch unser Spiel draus machen. Das bedeutet, wir wollen eher über unsere Stärken kommen, anstatt dem Gegner die Möglichkeit zu geben.
Wir wissen allerdings auch um die Qualität, die auf der anderen Seite ist. Jetzt haben sie ihre lange Erfolgsserie einmal durch den HSV II unterbrechen lassen und das wollen wir natürlich nutzen, dass sie am Wochenende nicht schon wieder eine neue starten, sondern wir wollen unsere Serie ausbauen.“ Zu ihrer Herangehensweise sagte er weiter: „Ansonsten schauen wir natürlich auf uns, welche Möglichkeiten wir vor allem mit, aber auch gegen den Ball haben und wo wir dann auch Ansätze fürs Spiel ganz gezielt in den Matchplan involvieren können.“

Innenverteidiger Yannik Nuxoll (3, FC Eintracht Norderstedt) und seine Abwehr-Kollegen lassen derzeit kaum etwas zu. Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Norderstedt hat „Identität gefunden“

Im Hinspiel gab es einen 3:2-Sieg für Norderstedt. Nach einem 0:2-Rückstand, drehten sie die Partie. Kevin Prinz von Anhalt (76.) erzielte den Siegtreffer. Kurz vor dem Ende sah Mika Clausen (88.) für die Reserve des FC St.Pauli die Rote Karte. Auch das Rückspiel möchten der FC Eintracht Norderstedt für sich entscheiden. Dazu sagte der Trainer: „Ich denke, dass wir unsere eigene Identität gefunden haben, dass wir klare Vorzüge mit dem Ball haben, wie wir aus dem Ballbesitz, aber auch bei Ballgewinn agieren wollen. Genauso ist es, wenn wir nicht den Ball haben, dass wir dann klare Ideen auch aktiv Fußballspielen zu wollen verfolgen. Es ist natürlich auch so, dass man die ersten Ansätze in der Umsetzung schon gesehen hat, wir da aber auch weiter dran bleiben müssen. Wir nehmen uns auf jeden Fall vor, dass wir in dem Spiel da weiter machen wollen, wo wir zuletzt aufgehört haben und dass wir von der Bereitschaft und Leidenschaft her alles mit ins Spiel einbringen, aber auch taktisch einen klaren Kopf haben, wie wir agieren können und wollen.“

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Personal

Personell werden Lars Huxsohl und Jonas Behounek ausfallen. Letzterer befindet sich mittlerweile im Aufbautraining, doch Torwart Huxsohl wird aufgrund seiner Daumen-OP noch bis Saisonende fehlen. Zudem kam es am Dienstag im Training zu einem Schockmoment. Youngster Ayoub Akhber riss sich das Kreuzband und wird zeitnah operiert.

2. Bundesliga: Wer endet auf Platz 16-18?

  • VfL Osnabrück (31%, 548 Votes)
  • F.C. Hansa Rostock (21%, 376 Votes)
  • Eintracht Braunschweig (11%, 201 Votes)
  • FC Schalke 04 (11%, 195 Votes)
  • SV Wehen Wiesbaden (11%, 187 Votes)
  • 1. FC Kaiserslautern (10%, 184 Votes)
  • 1. FC Magdeburg (4%, 68 Votes)

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