Matheo Raab leitet HSV-Sieg ein

2:1-Heimerfolg gegen Kaiserslautern

Matheo Raab (Hamburger SV) im Fokus. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Hamburg – Im Duell der Traditionsclubs zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Kaiserslautern haben sich die Rothosen mit 2:1 (1:1) vor 57.000 Zuschauern in der 2. Liga durchgesetzt. Ein überragender Matheo Raab im Hamburger Tor und eine zu ungenaue Lauterer Angriffsreihe haben den Ausschlag für den Heimerfolg gegeben, denn Abspielfehler beim HSV gab es einige.

Laszlo Benes (Hamburger SV) jubelt zum 1:0. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Die 1. Halbzeit: Technische Fehler im Aufbau

Die Partie am Sonnabendmittag um 13 Uhr startete auf beiden Seiten mit vielen Aktionen zum gegnerischen Tor. Es schien ein wenig wild zu werden, ohne organisierte Abwehrreihen. Die erste richtige Möglichkeit hatten die Lauterer in Form von Ragnar Ache, der eine Flanke von Links per Kopf über das Tor setzte. Kurz darauf (6.) war der HSV am Drücker. Laszlo Benes verpasste knapp das 1:0. Ransford Königsdörffer legte eine Flanke zurück in den Strafraum, Benes jedoch kam nicht mehr ganz an den Ball, der wäre ansonsten wohl im Tor gelandet. Die Hamburger hatten in der ersten Viertelstunde einige schwerwiegende technische Fehler und Unsauberkeiten, wodurch Kaiserslautern zu Kontersituationen eingeladen wurde, jedoch schaffte sie nicht eine vernünftig auszuspielen. Tymoteusz Puchacz in der 12. Minute mit der besten Chance. Nach einem Doppelpass lief der Pole in den gegnerischen Strafraum, legte den Flachschuss allerdings einen knappen Meter rechts am Tor vorbei. In den folgenden Sequenzen neutralisierten sich beide Mannschaften. Weitere Möglichkeiten gab es für die Gäste (26., 27.). Die Fehler im Aufbauspiel der Rothosen häuften sich und die Lauterer mussten sich langsam ärgern, nicht einen oder zwei Treffer daraus zu erzielen. Dann kam es, wie es kommen musste. Benes erzielte das 1:0 nach Vorlage von Königsdörffer tunnelte Benes Torhüter Robin Himmelmann aus kurzer Distanz. Keinen Vorwurf an den Keeper. Bereits kurz zuvor traf der Slowake den Pfosten. In der Phase bis zur Pause ergaben sich keine nennenswerten Möglichkeiten mehr, so sah es zumindest aus, jedoch kamen die Roten Teufel noch einmal auf der linken Seite durch Aaron Opoku spielte eine scharfe Hereingabe flach durch den Sechzehner. Kein HSVer kam mehr an den Ball, nur Ache lauerte am zweiten Pfosten und schob problemlos mit Pausenpfiff zum 1:1-Unentschieden ein.

Nach der Pause: Raab rettet, HSV siegt

Im zweiten Durchgang passierte nicht mehr ganz so viel. Benes erzielte beinahe den erneuten Führungstreffer durch einen direkten Freistoß aus ungefährlicher Situation. Die Flanke wurde länger und länger und weder Mitspieler noch Gegenspieler kamen an das Leder, sodass dieser einfach an den Pfosten und wieder raussprang. Dann die Schlüsselszene des Spiels. Almamy Toure tauchte vollkommen frei vor dem Hamburger Tor auf und vergab zweimal aus fünf Metern, weil Raab Weltklasse parierte und das Spiel schnell machte. Die Heimmannschaft konterte und Lukasz Poreba reagierte nach dem Versuch von Andras Nemeth am schnellsten und versenkte das Leder im Kasten zum 2:1-Siegtreffer. Viel kam nach der Führung von den Rothosen nicht mehr. Viele Wechsel auf beiden Seiten und eine richtige Schlussoffensive war nicht mehr zu erkennen von den Lauterern. Das Team von Steffen Baumgart lauerte derweil auf Konter, einen solchen vollendete der eingewechselte Jean-Luc Dompe nahezu, nachdem er Franzose auf der linken Seite nach innen zog und einen Schlenzer in Richtung langes Eck brachte, allerdings war Schlussmann Himmelmann auf seinem Posten. Somit endete die Begegnung 2:1.

Fazit: Sieg ist Sieg

„Die Leistung der Hamburger war keinesfalls schlecht, aber überragend war sie ebenso nicht. Der Drang nach vorne war da, allerdings gab es viel zu viele Fehler im Aufbauspiel in gefährlichen Zonen in der eigenen Hälfte, die die Lauterer einfach schlecht nutzten. Eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte hätte aus so vielen Chancen mit Sicherheit mehr Profit geschlagen. Andras Nemeth nahm nahezu gar nicht am Spiel teil, ebenso Anssi Suhonen, der nach der Pause nicht wiederkehrte. Im zweiten Durchgang wirkte die Begegnung weniger wild, als noch vor der Pause. Die Räume und die Außen haben die Rothosen besser geschlossen bekommen. Bei den Gästen fehlte es an der letzten Zielstrebigkeit, Konsequenz und Durchschlagskraft. Die Norddeutschen nutzten hingegen ihre Möglichkeiten und waren somit nicht unverdient die Gewinner, denn wer die Tore vorne nicht macht, kassiert sie hinten.“

Trainer-Stimmen:

Steffen Baumgart (HSV): „Die drei Punkte nehmen wir gerne mit. Aus meiner Sicht haben wir uns sehr gute Möglichkeiten erarbeitet, um das Spiel vorher in unsere Richtung zu bringen. Dann muss man sagen hat es Lautern richtig gut gemacht, auch aus dem ein oder anderen Aufbaufehler, den wir gemacht haben. Trotzdem muss man sagen, dass die Jungs gekämpft haben und in die Bälle hereingeworfen haben. Mit Matheo Raab hatten wir einen sehr guten Torwart, der aus meiner Sicht auch hoffentlich langsam respektiert wird als der Rückhalt, der er heute war. Ich sehe sehr viel Sachen, an denen wir arbeiten müssen, ich glaube, dass kann sich jeder vorstellen, aber ich habe auch sehr viel Positives gesehen, gerade was die Einstellung angeht. Auf der einen Seite bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, auf der anderen Seite hat uns das Spiel auch gezeigt, dass wir immer noch einen Weg vor uns haben.“

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Friedhelm Funkel (Kaiserslautern): „Ich bin mit dem Auftritt der Mannschaft in großen Teilen zufrieden und es gibt mir weiterhin die Hoffnung, ich bin total davon überzeugt, dass wir in den restlichen Spielen die notwendigen Punkte erzielen, wenn wir so auftreten wie zuletzt gegen Düsseldorf und heute gegen den HSV, auch wenn wir die Spiele verloren haben. Ich sehe das als Trainer natürlich ein bisschen anders. Für mich ist die Leistung wichtig und das Wie und das war sehr gut. Mit ein bisschen Glück können oder müssen wir in Führung gehen durch Almamy Toure und im Gegenzug kassieren wir dann das 1:2. Die Mannschaft hat trotzdem weiter gefightet und ist nicht zusammengebrochen, so wie das früher der Fall wäre. In so einem Fall kann man auch Mal mit einer Niederlage leben, das kann man nicht oft, das dürfen wir auch nicht oft. Wir müssen punkten in den nächsten Spielen, das wissen wir.“

Der 28. Spieltag (5.-7.4.2024)

Paderborn – Berlin 2:3
Rostock – Wiesbaden 3:1
Hamburg – Kaiserslautern 2:1
Nürnberg – Kiel 0:4
Elversberg – Magdeburg 0:0
Karlsruhe – St. Pauli 1:1
Düsseldorf – Braunschweig (So., 13.30 Uhr)
Hannover – Schalke
Osnabrück – Fürth

Die Tabelle

2. Bundesliga: Wer endet auf Platz 16-18?

  • VfL Osnabrück (31%, 548 Votes)
  • F.C. Hansa Rostock (21%, 376 Votes)
  • Eintracht Braunschweig (11%, 201 Votes)
  • FC Schalke 04 (11%, 195 Votes)
  • SV Wehen Wiesbaden (11%, 187 Votes)
  • 1. FC Kaiserslautern (10%, 184 Votes)
  • 1. FC Magdeburg (4%, 68 Votes)

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