Holtby, Arp und Porath: Schießen drei Ex-Rothosen den HSV aus dem Rennen?

Nordduell um den Aufstieg

Lewis Holtby (Holstein Kiel) jubelt. Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Kiel – Drei Hamburger in Kiel haben die Chance auf den Aufstieg in die Bundesliga. Ausgerechnet Lewis Holtby (138 Einsätze für den HSV), Fiete Arp (99 Spiele, auch in der Jugend) und Finn Porath (98 Partien, inklusive Junioren) haben im Volkspark eine lange Zeit verbracht. Über Umwege landeten alle bei Holstein Kiel und stehen aktuell an der Tabellenspitze der 2. Liga. Nun geht es am kommenden Sonnabend zu ihrem Ex-Verein und der kämpft ebenfalls oben mit, will mindestens den Relegationsplatz erreichen, um den “Störchen“ möglicherweise ins Oberhaus zu folgen. Der Rückstand der Rothosen auf Kiel beträgt neun Punkte, auf den Zweitplatzierten FC St. Pauli acht. Der Druck liegt klar beim Hamburger SV.

„Die ganze Nation wird darauf schauen“

Holtby hat zu seiner Zeit beim HSV wenig zu sagen. Viele Gesichter kennt er nicht, nur vom Spiel gegen seinen Ex-Verein. Sechs Jahre spielte er für die Rothosen, doch jetzt ist er ein “Storch“ und sagt: „Die Vorfreude auf 57.000 Menschen in einem geilen Stadion und ein Nordduell ist da. Es ist alles angerichtet für das Top-Spiel. Die ganze Nation wird darauf schauen. Wir wollen mit Mut spielen, aggressiv sein und befreit aufspielen. Wir müssen enorm viel investieren, damit wir drei Punkte holen. Wir drehen nicht durch und bleiben bei uns.“

„Wir können uns nur selbst ein Bein stellen“

Mit 33 Jahren ist Holtby der Senior bei den Kielern und weiß, worauf es ankommt, auch wenn es um das Thema Druck als Tabellenführer geht. „Wir können uns nur selbst ein Bein stellen, wenn wir nicht auf dem Trainingsplatz und nicht am Spieltag alles geben, wenn wir meinen ein paar Meter sein zu lassen, wenn wir meinen ein Stückweit runterzufahren, dann können wir uns nur selber stoppen. Wir werden, wie in der gesamten Saison, top vorbereiten, Vollgas geben und mit vollem Elan in dieses Spiel gehen“, so der Mittelfeldspieler.

Es war einmal: Jann-Fiete Arp 2018 beim Hamburger SV als Fan-Liebling. Foto: Lobeca/Marcus Kaben

Arp kehrt zurück

Arp sagte vor einiger Zeit, dass er sich wünschen würde, dass Holstein und der HSV direkt aufsteigen. Dazu schloss er nicht aus, dass es irgendwann eine Rückkehr geben könnte. Jetzt gibt es eine, im Holstein-Trikot.

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„Karten für den halben Block“

Bei Porath, dem gebürtigen Eutiner, ist die Verbundenheit auch noch da. Mit einigen aktuellen Kickern des Gegners hat er noch Kontakt, wie er “BILD“ verriet. Und: „Ich musste Karten für einen halben Block organisieren. Leider konnte ich nicht alle Anfragen erfüllen. Aber es werden viele Leute zum Spiel da sein“, so der frühere Jugendspieler des VfB Lübeck.

Finn Porath (Holstein Kiel). Archivfoto: Lobeca/Niklas Runne

Größter Erfolg der Neuzeit winkt

Alle drei verbindet also noch etwas mit dem HSV. Das dürfte am Sonnabend unter Flutlicht allerdings nicht zu erkennen sein, denn für die drei “Störche“ geht es mit ihrem aktuellen Verein um den größten Vereinserfolg der Neuzeit nach dem Deutschen Meistertitel 1912. Der Aufstieg winkt.

Welches Lübecker Team schafft den Verbleib in der Oberliga?

  • VfB Lübeck II (40%, 180 Votes)
  • FC Dornbreite (18%, 83 Votes)
  • Ist mir egal (18%, 83 Votes)
  • Beide Teams (16%, 71 Votes)
  • Kein Team (7%, 33 Votes)
  • Weiß ich nicht (1%, 5 Votes)

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Bildquellen

  • Jann-Fiete Arp: Lobeca/Marcus Kaben
  • Porath: Lobeca/Niklas Runne
  • Holtby: Lobeca/Andreas Hannig
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