Lübeck – Der 34. Spieltag in der 3. Liga ist Geschichte und er brachte die erste Entscheidung. Mit dem SC Freiburg II steht der erste Absteiger fest, doch auch weitere Kellerkinder können schon am kommenden Wochenende den Amateuren aus dem Breisgau folgen. In der oberen Tabellenregion gab es einen Gewinner des Spieltags, sowie einen weiteren Rückschlag für Dynamo. Dieser war einer zu viel, sodass der Top-Favorit sich vom Trainer trennte.
Schiedsrichter im Fokus
Bereits am Freitagabend kam es zur Partie des SV Sandhausen und Arminia Bielefeld. Während die Hausherren einen Sieg brauchten, um oben nochmal anzuklopfen, wäre der Klassenerhalt für die Arminia so gut wie gesichert. Die erste Hälfte verlief sehr ausgeglichen und chancenarm, dennoch hatte der DSC die beste Chance. Biankadi (7.) scheiterte per Strafstoß kläglich und vergab somit den bereits vierten Elfmeter in dieser Saison. Nach dem Seitenwechsel stand vor allem Schiedsrichter Florian Badstübner im Fokus. Zunächst ging Sandhausen durch Luca Zander (55.) in Führung, doch wenige Minuten später kam Klos im Strafraum zu Fall. Knipping traf ihn klar am Fuß, doch den erneuten Strafstoß gab es nicht. Etwa 20 Minuten vor dem Ende gab es diesen dann doch. SVS-Schlussmann Rehnen brachte Momuluh zu Fall, sodass Badstübner auf Elfmeter entschied. Dabei zog sich der Torhüter eine Gehirnerschütterung zu und musste verletzt raus. Dementsprechend trat Leandro Putaro (73.) mit fünfminütiger Verspätung an und glich aus. Doch dieser Treffer sorgte für Diskussionen. Der Torschütze berührte den Ball bei der Ausführung doppelt, doch der Unparteiische übersah dies. Bielefeld war nun am Drücker und Kaito Mizuta (86.) erzielte den Siegtreffer. Somit ist der Klassenerhalt so gut wie gesichert.
Spatzen kurz vor dem Aufstieg
Im Aufstiegskampf kam es am Sonntagabend zum Spitzenspiel zwischen dem SSV Ulm und Jahn Regensburg. Es war trotz wenige Chancen ein hochklassiges Spiel, welches die Spatzen für sich entschieden. Nach einer wunderschönen Vorarbeit von Leonardo Scienza, traf Felix Higl (70.) zum 1:0-Heimsieg. Somit wird der erneute Aufstieg der Ulmer immer wahrscheinlicher. Bereits am kommenden Sonntag beim feststehenden Absteiger könnte dies schon möglich werden. Auch der SSV Jahn Regensburg ist dem Aufstieg sehr nahe. Zwar war die Pleite gegen Ulm im Titelrennen ein Dämpfer, doch noch beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz drei Punkte. Am kommenden Wochenende empfangen sie einen direkten Verfolger mit der SG Dynamo Dresden. Diese holte die zweitwenigsten Punkte (nur Lübeck weniger) in 2024 und verloren am vergangenen Sonnabend zu Hause gegen Viktoria Köln. Noch am selben Tag musste Trainer Markus Anfang gehen, doch es scheint, als wäre dies zu spät. Für die Sachsen ist ein Sieg Pflicht, wenn sie noch einmal am Direktaufstieg anklopfen wollen. Dieser ist derzeit in weite Ferne gerückt, denn der Abstand beträgt nun sechs Zähler. Doch auch der Relegationsplatz liegt bereits drei Punkte entfernt. Dort steht derzeit Preußen Münster. Ihre Erfolgsserie ist gerissen und zuletzt gab es in den direkten Duellen mit Regensburg (1:3) und Ulm (0:2) Pleiten. Doch gegen Schlusslicht Freiburg II wurde wieder gewonnen. Das Restprogramm ist machbar, trotz eines direkten Duells gegen den 1.FC Saarbrücken am kommenden Sonntag. Komplettiert wird das Rennen um Platz Drei von Rot-Weiß Essen. Sie haben noch ein Nachholspiel gegen Saarbrücken am Mittwoch vor der Brust, wo sie mit einem Auswärtssieg auf einen Punkt an den Relegationsplatz herankämen.
Kaum noch Hoffnung im Keller
Durch den Bielefeld-Sieg am Freitagabend wurde der Druck im Tabellenkeller nochmals erhöht. Während der SC Freiburg II und VfB Lübeck schon ohnehin kaum Hoffnung auf den Klassenerhalt hatten, kommt für den MSV Duisburg und Halle die Regionalliga ebenfalls näher. Beim HFC ist die Stimmung alles andere als positiv. Sportchef Thomas Sobotzik wurde freigestellt und auch für den gerade erst neu installierten Cheftrainer Stefan Reisinger gab es Kritik. So soll der Coach die Mannschaft bereits teilweise verloren haben. Es sind keine Argumente, die für den Klassenerhalt sprechen. Doch die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz und dort zeigten sie gegen den SC Verl einen guten Auftritt. Nach einer knappen halben Stunde köpfte Tunay Deniz (31.) zur HFC-Führung. Verl bekam zwar vor allem im zweiten Durchgang gute Möglichkeiten, doch es blieb dabei. So gewann Halle und setzt ein Lebenszeichen. Dieses hätte gerne auch der MSV Duisburg gesetzt, doch beim FC Ingolstadt lagen sie früh zurück. Jannik Mause (7.) traf für die Schanzer und verpasste den Zebras einen frühen Dämpfer. Anschließend kam der MSV besser ins Spiel und kontrollierte das Geschehen, dennoch ohne richtig gefährlich zu werden. Hinten gab es etwa eine Viertelstunde vor dem Ende mit dem 0:2 durch Ryan Malone (76.) den Knockout. Somit verloren die Zebras bereits zum 18. Mal. Der Klassenerhalt ist kaum noch möglich und bereits am kommenden Wochenende könnte der Abstieg, wie auch für den VfB Lübeck besiegelt werden. Beim SC Freiburg II ist genau dies schon am Sonntag geschehen. Durch die 0:2-Auswärtspleite in Münster war der sich schon längst abgezeichnete Abstieg der U23 beschlossene Sache.
Der 34. Spieltag
SV Sandhausen – DSC Arminia Bielefeld 1:2
FC Erzgebirge Aue – SpVgg Unterhaching 2:1
Hallescher FC – SC Verl 1:0
SG Dynamo Dresden – Viktoria Köln 0:2
VfB Lübeck – Borussia Dortmund II 0:5
TSV 1860 München – 1.FC Saarbrücken 1:1
FC Ingolstadt – MSV Duisburg 2:0
Waldhof Mannheim – Rot-Weiß Essen 0:2
Preußen Münster – SC Freiburg II 2:0
SSV Ulm – SSV Jahn Regensburg 1:0
Die Tabelle
1. | SSV Ulm 1846 Fußball | 34 | 55 : 34 | 65 | |
2. | SSV Jahn Regensburg | 34 | 48 : 36 | 61 | |
3. | SC Preußen Münster | 34 | 57 : 43 | 58 | |
4. | Dynamo Dresden | 34 | 51 : 37 | 55 | |
5. | Rot-Weiss Essen | 33 | 52 : 46 | 54 | |
6. | 1. FC Saarbrücken | 33 | 55 : 36 | 53 | |
7. | SV Sandhausen | 34 | 52 : 49 | 52 | |
8. | FC Erzgebirge Aue | 34 | 44 : 43 | 52 | |
9. | FC Ingolstadt 04 | 34 | 57 : 44 | 49 | |
10. | Borussia Dortmund II | 34 | 52 : 47 | 49 | |
11. | SpVgg Unterhaching | 34 | 46 : 45 | 49 | |
12. | FC Viktoria Köln | 34 | 55 : 56 | 48 | |
13. | SC Verl | 34 | 53 : 51 | 46 | |
14. | TSV 1860 München | 34 | 38 : 36 | 43 | |
15. | DSC Arminia Bielefeld | 34 | 46 : 46 | 41 | |
16. | SV Waldhof Mannheim | 34 | 45 : 54 | 38 | |
17. | Hallescher FC | 34 | 48 : 66 | 35 | |
18. | MSV Duisburg | 34 | 33 : 53 | 30 | |
19. | VfB Lübeck | 34 | 28 : 65 | 27 | |
20. | SC Freiburg II | 34 | 31 : 59 | 24 |
Welches Lübecker Team schafft den Verbleib in der Oberliga?
- VfB Lübeck II (40%, 180 Votes)
- FC Dornbreite (18%, 83 Votes)
- Ist mir egal (18%, 83 Votes)
- Beide Teams (16%, 71 Votes)
- Kein Team (7%, 33 Votes)
- Weiß ich nicht (1%, 5 Votes)
Total Voters: 455
Bildquellen
- Anfang: Lobeca/Ines Hähnel
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