Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich vor 2.877 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg gegen den Bergischen HC nach gutem Start schwergetan und mit einem Kraftakt in der zweiten Halbzeit das Spiel zu seinen Gunsten gedreht. In einem kampfbetonten Spiel, in dem es auf jeder Seite in der ersten Halbzeit bereits eine rote Karte gab, hatten die Hamburger am Ende den längeren Atem und gewann mit 32:30 (15:18).
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Fünf schwache Minuten bringen Sechs-Tore-Rückstand
Der Handball Sport Verein Hamburg erwischte einen super Start. Nach einer Parade von Johannes Bitter das 1:0 durch Casper Ulrich Mortensen per Siebenmeter. Dem 2:0 durch Dino Corak und dem 3:0 durch Dani Baijens gingen ebenfalls Paraden von Bitter voraus. Nach dem 4:1 in der 7. Minute durch Mortensen kam der Bergischer HC über seine offensiv ausgerichtete Abwehr besser ins Spiel und legte ebenfalls einen 3:0-Lauf hin und glich beim 4:4 (8.), auch hier zeigte sich BHC-Torhüter Peter Johannesson als großer Rückhalt. Mortensen legte erneut das 5:4 vor, doch anschließend ging der Gast mit 10:7 (17.) in Führung. In dieser Phase vergab Mortensen einen Siebenmeter gegen Torhüter Christopher Rudeck, der für diesen Strafwurf eingewechselt wurde. Im Anschluss wurde Torhüter Johannesson zum Faktor, dass der Bergische HC durch hohes Tempo mit 14:9 (21.) in Führung ging.
Nach einem Videobeweis erhielt Niklas Weller die rote Karte und musste auf der Tribüne Platz nehmen. Beim 12:16 (26.) hielt Bitter einen Siebenmeter von Noah Beyer und im Gegenzug versenkte Corak dem Ball zum 13:16 im Netz. In der 28. Minute beim 13:18, erneut nach Videobeweis, die rote Karte gegen Frederik Ladefoged vom BHC nach einem rüden Foul an Leif Tissier. Mit seinem 200. Saisontor stellte Mortensen per Siebenmeter den 15:18-Halbzeitstand her.
Zweite Hälfte Hamburg wie ausgewechselt
Wie bereits in der ersten Halbzeit startete der HSV Hamburg wie die Feuerwehr mit einem 4:0-Lauf und machte aus dem Pausenrückstand ein 19:18 (35.) Hier trafen Baijens, Mortensens (7m), Zoran Ilic und Corak für die Hamburger. Die Halle stand Kopf. Nach erneutem Ausgleich hämmerte Mortensen einen Siebenmeter an die Latte und im Gegenzug kassierten die Gastgeber das 19:20 (37.), das Spiel hatte an Fahrt aufgenommen. Den nächsten Siebenmeter für den HSVH verwandelte Frederik Bo Andersen zum 20:20. In der Folgezeit legten die Gäste ständig einen Treffer vor, den Hamburg ausglich. Dieses ging bis zum 24:25. Jetzt lief Bitter zur Höchstform auf und parierte mehrere freie Bälle, was die Hanseaten wieder in Vorteil brachte.
Per Gegenstoß war es erneut Mortensen nach einem Pass von Bitter, der das 30:27 (55.) erzielte und damit die Vorentscheidung herbeiführte. Der Bergische HC bäumte sich noch einmal auf, kam aber nur noch bis auf zwei Tore heran. Hamburg hatte in der Endphase der Begegnung immer eine Antwort parat. So war es in der 58. Minute Bo Andersen, der mit dem 32:29 den Sack endgültig zumachte. Am Ende feierte der Handball Sport Verein Hamburg seinen 7. Heimsieg und blieb seit fünf Spielen zuhause ungeschlagen.
„Es war kein gutes Spiel, aber uns war von vornherein bewusst, dass wir heute über den Kampf kommen müssen. Zusammen mit der Halle haben wir heute alles investiert und so konnten wir die Partie glücklicherweise noch einmal drehen“, zeigte sich Leif Tissier am Ende zufrieden.
Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Alexander Pinski – Casper Ulrich Mortensen (7/4), Leif Tissier (2), Jacob Lassen (4), Niklas Weller, Dino Corak (4), Frederik Bo Andersen (4/2), Alexander Hartwig, Martin Risom, Thies Bergemann, Zoran Ilic (5), Lennard Benkendorf, Azat Valiullin, Dani Baijens (6)