Hamburg – Genau eine halbe Stunde vor Anpfiff des 111. Hamburger Stadtderbys ging es auf dem Rasen schon richtig zur Sache. Es gab eine Rudelbildung direkt an der Mittellinie vor den Trainerbänken. Ausschlaggebend war, dass der FC St. Pauli die Gegnerzone beim Aufwärmen vereinnahmte. Das wollte sich der Hamburger SV nicht bieten lassen und es kam zu Rangeleien. Da war schon viel Dampf auf dem Kessel. Ob das den Rothosen den nötigen Push gab? Zumindest legten sie eine deutlich bessere kämpferische Einstellung im Spiel an den Tag als der Nachbar vom Millerntor. In der Pressekonferenz wurde das Ganze dann noch einmal ausdiskutiert. Die Frage von HL-SPORTS Chefredakteur Roland “Kenzo“ Kahl“ war: “Wie so etwas passieren kann?“
Baumgart: „Wenn ich Spieler gewesen wäre…“
HSV-Trainer Steffen Baumgart sagte: „Das passiert, wenn eine Mannschaft in die falsche Hälfte läuft – und das ist auch Absicht. Oh – und das ist auch nicht zum ersten Mal passiert. Darauf waren meine Jungs eingestellt und ich hatte die Szenen aus dem Hinspiel gezeigt, habe gesagt, wenn das nochmal vorkommt, dass einer in die falsche Hälfte läuft, der da nichts zu suchen hat (führte den Satz nicht zu Ende – Anmerkung der Redaktion). Also, ich bin ja nun mal 30 Jahre dabei und eines steht fest, in meiner Hälfte hat niemand etwas zu suchen. Wenn ich Spieler gewesen wäre, dann (nickte – Anmerkung der Redaktion). Ich finde, da sollte man – das ist auch eine Art von Respekt, dass ich nicht in die Übung des Gegners reinlaufe, der da gerade Kreis spielt. Klare Ansage.“
Hürzeler: „Wir werden es weiterhin machen“
Fabian Hürzeler, Coach des Tabellenführers, konterte: „Wir werden es weiterhin machen.“ Baumgart grätschte dazwischen: „Dann wird es weiter Rudelbildungen geben.“ Hürzeler: Ja, ist okay. Wenn dann der Athletik-Trainer vom Gegner oder der Physiotherapeut vom Gegner an erster Front ist. Ich habe den HSV noch nie die Übung dort aufbauen gesehen. Sie machen es neuerdings, weil sie wissen, dass wir da in die Hälfte laufen., ist okay. Ich glaube, dass beim Torwart der gegnerische Torhüter in der anderen Hälfte ist. Das wäre mir jetzt neu, wenn man das als Spieler nicht machen darf. Wenn das respektlos ist, dann ist das so. Dann akzeptieren wir das. Ich empfinde andere Dinge im Leben als respektlos, andere Verhaltensweisen. Aber, ich glaube, wenn wir die jetzt ausführen von bestimmten Personen, dann wird es länger dauern heute Abend.“
War es Provokation?
Eine Nachfrage aus der Pressekonferenz von “BILD-Redakteur“ Kai-Uwe Hesse war, warum er “als erfahrener Trainer seine Übung nicht parallel zur Mittellinie aufbaut? Das wäre auch möglich, schaffen ja 35 andere Profi-Trainer auch“. Hürzeler: „Größtes Vertrauen und Wertschätzung für meine Mitarbeiter, für meinen Athletik-Trainer, mein Physiotherapeut, für alle Mitarbeiter in meinem Staff und ich vertraue ihnen zu 100 Prozent.“
Fans feiern Baumgart
Es knisterte da mächtig und zeigte, wie schwer bei dem einen der Schmerz über die Niederlage herrschte und bei dem anderen, dass er seine Position stärkte. Besonders bei den Anhängern des HSV wurde die deftige Antwort von Baumgart sehr positiv aufgenommen.
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Die Tabelle
1. | FC St. Pauli | 32 | 57 : 34 | 63 |
2. | Holstein Kiel | 31 | 61 : 37 | 61 |
3. | Fortuna Düsseldorf | 32 | 68 : 37 | 59 |
4. | Hamburger SV | 32 | 60 : 42 | 55 |
5. | Karlsruher SC | 32 | 64 : 46 | 52 |
6. | Hannover 96 | 31 | 53 : 39 | 46 |
7. | SC Paderborn 07 | 31 | 49 : 50 | 46 |
8. | SpVgg Greuther Fürth | 32 | 48 : 49 | 46 |
9. | Hertha BSC | 31 | 63 : 52 | 45 |
10. | SV 07 Elversberg | 31 | 45 : 55 | 40 |
11. | 1. FC Magdeburg | 32 | 44 : 51 | 37Live |
12. | FC Schalke 04 | 31 | 47 : 57 | 37 |
13. | 1. FC Nürnberg | 32 | 39 : 60 | 37 |
14. | 1. FC Kaiserslautern | 32 | 53 : 61 | 36Live |
15. | Eintracht Braunschweig | 32 | 36 : 48 | 35 |
16. | SV Wehen Wiesbaden | 31 | 35 : 46 | 32 |
17. | F.C. Hansa Rostock | 32 | 28 : 53 | 31 |
18. | VfL Osnabrück | 31 | 28 : 61 | 25 |