Lübeck – Nach acht Wochen ist der Job erledigt beim VfB Lübeck. Jens Martens übernahm am 26. März den Trainerposten auf der Lohmühle als Nachfolger von Florian Schnorrenberg. Zusammen mit Bastian Reinhardt sollte das Duo den VfB in der 3. Liga stärken und neues Leben einverleiben. Am Ende kam man nicht über den 19. Platz hinaus. Bereits frühzeitig war der Abstieg klar. Als ehemaliger Spieler der Grün-Weißen übernahm Martens den Job mit großer Freude. Die Qualität im Kader reichte schlussendlich nicht für einen Klassenerhalt aus, obwohl das Team nach dem Amtsantritt gut startete. Nach Abpfiff des 3:3-Unentschiedens am letzten Spieltag zu Hause gegen Rot-Weiss Essen flossen einige Tränen beim 68-Jährigen, der nur drei Tage später seinen Rücktritt beim SV Todesfelde bekanntgab und damit endgültig das Fußballgeschäft verlassen wird. Bereits auf der Pressekonferenz im Vorfeld der letzten Partie war klar, es wird emotional.
„Aus der Mannschaft haben wir das Beste herausgeholt“
Trotz einer anstrengenden und schweren Zeit blickt Martens mit positiven Gefühlen zurück: „Die vergangenen Wochen waren natürlich sehr anstrengend. Ich hatte sehr weite Wege, aber ich habe es gerne gemacht. Als alter Grün-Weißer habe ich natürlich gesagt ich helfe, als ich gefragt wurde. Wir haben das durchgezogen. Die Saison war zum Schluss natürlich sehr schwierig. Gerade die letzte Woche war intensiv. Gerade deswegen bin ich stolz auf alle, die da teilgenommen haben und Anteile daran hatten, die Mannschaft da hinzubringen, dass man solche Leistungen in den beiden letzten Heimspiel zeigen kann. Trotz der schwachen Spiele zwischendurch haben wir es immer wieder hinbekommen, das Beste herauszuholen. Die Arbeit im Trainerteam mit Bastian Reinhardt, Arvid Schenk und Gianluca Fraternali hat in den vergangenen acht Wochen hervorragend funktioniert. Aus der Mannschaft haben wir das Beste herausgeholt.“
Nicht drittligareif für einen Klassenerhalt
Für den Klassenerhalt hat es an Qualität im Team gefehlt, trotzdem will der Ex-VfBer keinem etwas absprechen, ganz im Gegenteil: „Drittligareif war es über die Saison nicht, das haben alle gesehen. Trotzdem hat jeder alles probiert, was in den eigenen Möglichkeiten stand. Das Spiel gegen Ingolstadt ist dafür sinnbildlich gewesen. Am Ende standen acht zu acht Torschüsse auf dem Bogen. Wir erzielen ein goldenes Tor durch Aaron Herzog und die Ingolstädter machen sechs Treffer. Das ist am Ende eine Sache der Qualität, da kann man nicht drum herumreden.“
Thiel bleibt bis 2025
Mit Marvin Thiel hat der VfB Lübeck den ersten sicheren Verbleib offiziell gemacht. Der gebürtige Lübecker hat seinen Vertrag über die festgelegte Option gezogen und somit bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Der 29-Jährige erhielt in den vergangenen Wochen immer mehr Einsatzzeiten und soll über den Sommer hinaus ein wichtiger Bestandteil der neu formierten Mannschaft werden.
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Bildquellen
- VfB Lübeck: Niklas Runne
- VfB Lübeck: Lobeca/Niklas Runne
- Thiel: Lobeca/Michael Raasch
- VfB Lübeck: Lobeca/Michael Raasch