Ostrava – Der Traum von der nächsten Medaille ist für die deutsche Nationalmannschaft geplatzt. Im Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Tschechien unterlag die Mannschaft von Harold Kreis unterlag der Schweiz nach hartem Kampf mit 1:3 (0:2, 1:0, 0:1). Es war die erste Niederlage in einer K.O.-Phase gegen die Eidgenossen überhaupt.
Schweiz aggressiv und erfolgreich
Die Schweiz, angeführt Roman Josi, einem der besten Verteidiger der Welt, und weiteren sechs NHL-Legionären, begann die Partie mit aggressivem Forechecking und erarbeitete sich einige Chancen. In Unterzahl war es Christoph Bertschy, der beim HC Fribourg-Gotteron sein Geld verdient, mit verdienten Führung (8.). Deutschland tat sich schwer, kam kaum zum Zug. Folgerichtig erhöhte Nico Hischier von den New Jersey Devils auf 2:0 (17.).
Deutschland arbeitet sich zurück
Bundestrainer Harold Kreis schien in der ersten Drittelpause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn Deutschland trat im zweiten Drittel konsequenter auf. So arbeiteten sich die Mannen um Kapitän Moritz Müller zurück ins Spiel, auch begünstigt von zahlreichen Strafzeiten der Schweizer. So hatte Andrea Glauser Glück, dass er nach einem harten Einsteigen gegen JJ Peterka nur zwei Minuten bekam.
Die folgende Überzahl konnte Deutschland nutzen – und zwar nach nur vier Sekunden. Wojciech Stachowiak und ausgerechnet Schweiz-Legionär Dominik Kahun (SC Bern) verkürzte auf 1:2 (32.). Der Druck stieg von Minute zu Minute und kurz vor der Drittelpause hatte Kahun Pech – sein abgefälschter Schuss knallte an den Innenpfosten (40.).
Deutschland macht Druck, die Schweiz das Tor
Auch im letzten Spielabschnitt war die deutsche Mannschaft bemüht, den Druck hochzuhalten. Die Schweiz kam kaum zum Zug, allerdings standen die Eidgenossen defensiv recht stabil. Dennoch gab es Chancen, so für Wissmann, Peterka und Reichel – alle schossen knapp am Tor von Leonardo Genoni vorbei. In der Schlussphase nahm Deutschland dann den Goalie vom Eis, kam aber nicht mehr zum Zug. Stattdessen machte Bertschy in der Schlussminute per Empty Netter alles klar.
Kanada ebenfalls im Halbfinale
Für Deutschland ist die Reise nun zu Ende, die Schweiz wartet nun auf den Halbfinalgegner. Der wird am Abend zwischen Schweden und Finnland gesucht. Als zweites Team hat sich Topfavorit Kanada für die Finalrunde am Samstag und Sonntag in Prag qualifiziert. Das Mutterland des Eishockeys besiegte die Slowakei mit 6:3 und trifft auf den Sieger des Duells USA gegen Tschechien.
Bildquellen
- Eishockey: Lobeca/Ralf Homburg
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?
Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.