Kiel – “Moin Bundesliga“ heißt es in der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein seit zwei Wochen. Holstein Kiel feierte den Aufstieg in die Beletage und hat bei den ganzen Feierei allerdings immer noch eine riesengroße Baustelle vor sich. Ohne die zu beackern, kann das für Heimspiele noch schwierig werden. Das Holstein-Stadion, das der Stadt gehört, ist nicht erstligatauglich. Aber es soll etwas passieren. Der Plan steht. „Wir haben alles angeschoben und sind zuversichtlich, die Frist bis Anfang August einhalten zu können“, sagt Präsident Steffen Schneekloth. Dazu teilte der Verein folgendes auf seiner Homepage mit:
Punkt 1: Erhöhung der Medienarbeits- und Beobachterplätze
Das Stadion bietet aktuell rund 60 Arbeitsplätze für TV-, Radio- und Printjournalisten sowie für Beobachter/Analysten. Für die Bundesliga müssen zirka 60 zusätzliche Plätze inklusive zwei weiterer Kameraplätze auf der Haupttribüne geschaffen werden, die Sponsoren und Fans haben aber keinen Wegfall von Sitzplätzen zu befürchten, da für sie neue Sitzplätze nahe der Blöcke D1 und F3 geschaffen werden, wie es sie schon im Block B1 gibt.
Punkt 2: Vergrößerung des Presseraums
Auch rund um den Pressekonferenzraum werden Umbaumaßnahmen vorgenommen. Hierbei wird jedoch nicht nur die Kapazität der bisherigen 40 Arbeitsplätze für Journalisten verdoppelt, sondern auch der Zugang zukünftig barrierefrei sein. Um den Raum zu vergrößern, werden bestehende Leichtbauwände in Richtung des „Holsteiner“ entfernt und neue gesetzt.
Punkt 3: Erweiterung des TV-Compounds
Um von den Spielen der KSV berichten zu können, parken die Übertragungswagen der Fernsehsender vor dem Holstein-Stadion. Dieser Bereich – der sogenannte TV-Compound – wird gemäß der DFL-Richtlinie ausgeweitet. Hierfür wird lediglich die Einzeichnung der Fläche angepasst.
Punkt 4: Ausweitung der Mixed Zone
Der Bereich des Stadions, in dem nach den Spielen Spieler, Trainer und Vereinsverantwortliche interviewt werden, heißt Mixed Zone. Auch hier wird es eine Ausweitung mithilfe eines Glaskubus geben, der die Fläche Richtung Stadionvorplatz erweitert, damit künftig Platz für bis zu 50 Journalisten vorhanden ist.
Punkt 5: Fläche für gläsernes TV-Studio bei Topspielen steht zur Verfügung
Für potenzielle Top-Spiele, die in der Bundesliga am Sonnabendabend um 18.30 Uhr ausgetragen werden, muss der Verein eine Fläche für ein gläsernes TV-Studio bereitstellen. Im Fall des Falles wäre hierfür der Balkon beim „Holsteiner“ vorgesehen. Das gläserne Studio, das hierfür benötigt wird, würde von der DFL-Tochter Sportcast, die das Basissignal für alle Spiele produziert, installiert werden.
Punkt 6: Schaffung zusätzlicher Parkplätze für Medienvertreter in Stadionnähe
Die Anzahl der bisherigen 90 stadionnahen Parkplätze für Medienvertreter muss ebenfalls verdoppelt werden. Hierfür befindet sich der Verein im Austausch mit Dienstleistern und Behörden aus der näheren Umgebung des Holstein-Stadions.
Punkt 7: Verlegung des Gästebereichs nach der Winterpause zur Schaffung weiterer Kameraplätze
Weil für die Übertragung von Erstliga-Spielen zwei hohe Kamerapodeste auf Höhe des Sechzehnmeterraums (Block J und Block L) verpflichtend sind, wird nach der Winterpause der Gästebereich aus Block L auf die Blöcke M, P und R der Osttribüne verlagert. Hierfür werden eine neue Zuwegung zur Tribüne sowie eine Abtrennung zu den Heimfans geschaffen. Dies kann erst zum Winter geschehen, da die zur Fantrennung notwendigen Bauelemente Sonderanfertigungen sind, die eine Lieferzeit von sechs Monaten haben. Bis Weihnachten wird als Notlösung hinter der Handwerkertribüne temporär ein Gerüstturm für die benötigte Kameraposition geschaffen. Der freiwerdende Block L wird dementsprechend nach der Winterpause zum Heimbereich umgewandelt.
Punkt 8: Mehr Sitzplätze für Gästefans
Wie schon in Liga zwei müssen auch in der Bundesliga mindestens zehn Prozent des Stadionvolumens für Gästefans vorgehalten werden, was im Falle des Stadions mindestens 1.500 Tickets, davon 800 statt der bisherigen 300 Sitzplätze, entspricht.
Punkt 9: Flutlichtmasten des Holstein-Stadions werden saniert
Nachdem bisher eine Beleuchtungsstärke von 1.200 Lux ausreichend war, sind in der Bundesliga 1.600 Lux vonnöten. Deshalb wird der Verein eine Flutlichtbestandssanierung vornehmen, bei der an den vier Flutlichtmasten die je 24 Gashochdrucklampen ausgetauscht und die Gläser gereinigt oder ebenfalls ausgetauscht werden, wodurch die geforderten 1.600 Lux nahezu erreicht werden. Mit Blick auf den bevorstehenden Stadionneubau hat die DFL diese Ausnahmegenehmigung erteilt.
Punkt 10: Kabelwege werden optimiert
Für die TV-Kameras in den Hochpositionen wird eine Glasfaser-basierte Festverkabelung benötigt, die in den nächsten Wochen verbaut werden soll.
Zusätzliche Bereiche:
Ausreichend rollstuhlgerechte Plätze vorhanden
In puncto rollstuhlgerechte Plätze hat der Verein bereits in der Vergangenheit so viele Plätze (55) wie kein anderer Zweitligist angeboten, wenngleich die Zahl nie vollständig ausgeschöpft wurde. Hinsichtlich dieser Maßnahme der Barrierefreiheit ist die KSV somit Vorreiter, die Plätze werden künftig lediglich aus den Blöcken F1 und F2 in den Bereich G verlegt, während der gut ausgelastete Bereich F3 bestehen bleibt.
Torlinientechnologie im Holstein-Stadion
Unabhängig der DFL-Auflagen wird für die kommende Saison eine Torlinientechnologie im Stadion verbaut. Diese Maßnahme wäre in jedem Fall Ligen-unabhängig vorgenommen worden, da die Technologie künftig auch für die 2. Liga vorgesehen ist. Die Kosten für die Installation werden auf alle Klubs umgelegt.
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Bildquellen
- Kiel: sr
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