Lübeck – In der Schleswig-Holstein Liga (SH-Liga) der Frauen hat die Zweite des SV Henstedt-Ulzburg die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga (ehemals Oberliga Hamburg-Schleswig-Holstein) mit nur zwei Niederlagen und einer Punkteteilung souverän gemeistert. In der Rückrunde blieb die Mannschaft von Trainer Hendrik Sörnsen ohne Verlustpunkt.
Welches ist Euer Meister-Team der Saison 2023/2024?
- SV Todesfelde (34%, 563 Votes)
- TSV Kücknitz (11%, 185 Votes)
- Eichholzer SV (Frauen) (10%, 164 Votes)
- Eutin 08 (7%, 110 Votes)
- FC Ahrensburg (7%, 108 Votes)
- Türkischer SV (6%, 98 Votes)
- SV Viktoria 08 (Frauen) (6%, 91 Votes)
- SG Oldenburg/Göhl (5%, 88 Votes)
- SVT Bad Oldesloe (5%, 82 Votes)
- TuS Hartenholm (5%, 80 Votes)
- SSC Hagen Ahrensburg (Frauen) (3%, 51 Votes)
- JuS Fischbek (Frauen) (1%, 18 Votes)
Total Voters: 1.638
In der Vorbereitung das „Niemals-Aufgeben-Gen“ entwickelt
„Alles begann mit einem Trainingslager in Oldenburg (Niedersachsen). Viele Spielerinnen fragten mich, warum wir dort so wenig trainierten? Die Antwort war „Teambuilding“. Dies ist aus meiner Sicht ein wichtiger Faktor gewesen, dass unsere Mannschaft sich auf dem Feld als Einheit gezeigt hat“, erläuterte Trainer Sörnsen die Basis des Erfolges. „Auf dem Feld haben wir uns immer rausgearbeitet und von kleinen Rückschlägen erholt. Das hat mir imponiert, dieses „Niemals-Aufgeben-Gen“. Das habe ich in dieser Form vorher noch nicht erlebt. Allem voran merkte man den mannschaftlichen Biss und die Stimmung in Lauenburg. Dort haben wir im Top-Spiel einen Sieben-Tore-Rückstand (8:15) aufgeholt und in einen Sieg umgewandelt.“
Ohne Punktverlust durch die Rückrunde
Die fünf Punkte büßten die Henstedt-Ulzburgerinnen allesamt in der Hinrunde ein. Dabei gab es gleich zum Saisonstart die 18:37-Klatsche bei der HSG Kremperheide/Münsterdorf, was die Mannschaft sofort wachrüttelte. Ende November und Anfang Dezember folgten zwei Spiele mit 1:3 Punkten, das 27:27-Unentschieden beim SV Sülfeld und die bittere 27:28-Heimniederlage gegen den Lauenburger SV.
In der Rückrunde gab die Mannschaft von Trainer Hendrik Sörnsen keinen Punkt mehr ab und würde damit mit 39:5 Punkten und 663:523 Toren ein würdiger und souveräner Meister vor dem Lauenburger SV (35:9). Das alles entscheidende Spiel – das drittletzte der Saison – entschied die Zweite der „Frogs-Ladies“ beim direkten Mitkonkurrenten um die Meisterschaft, dem Lauenburger SV, mit 22:21 für sich, nach einem 9:15- Rückstand zur Halbzeit. In der Partie standen sich der erfolgreichste Angriff (663 Tore) des SV HU II und der zweiterfolgreichste der „Elbdiven“ (634) gegenüber. Bei der Hintermannschaft ein umgekehrtes Bild: Lauenburg mit bester Hintermannschaft (515 Gegentore) gegen zweitbester des SV HU II (523).
Souveräne Saison mit Aufstieg gekrönt
Bei der Drittligareserve des SV Henstedt-Ulzburg kamen in der abgelaufenen Saison 20 Spielerinnen zum Einsatz, dabei waren mit Hannah Wulf, Shirley Wruck und Lena Delfs lediglich drei Spielerinnen bei allen Begegnungen dabei. Auf 21 und 20 Einsätze kamen Annika Fimmen (21), Tina Pejic, Pauline Eggert und Daniela Reich (je 20). Damit kamen sieben Spielerinnen von den 20 eingesetzten auf mindestens 20 Einsätze.
Außer Kirsty Jungclaus (Nasenbeinbruch) und zwischenzeitlichen Grippe- oder Corona-Ausfällen hatten die Henstedterinnen wenig langfristige Ausfälle zu beklagen.
In der Hinserie gab es acht Siege (darunter vier in fremder Halle) denen zwei Niederlagen, jeweils eine zuhause und auswärts, sowie ein auswärtiges Unentschieden, gegenüberstanden. In der Rückrunde ein ganz anderes Bild. Hier gab es in allen elf Spielen ausnahmslos Siege, was am Ende in der souveränen Meisterschaft mündete. Das alles entscheidende Spiel fand in Lauenburg statt, wo mit 22:21 gewonnen wurde, nachdem zu Pause beim 9:15 schon alles verloren schien.
„Die Freude war groß über den Titel. Die Mannschaft hat es sich verdient, sie haben so viel investiert in dieser Saison. Ich hatte meistens eine tolle Trainingsbeteiligung. Ich hoffe, dass dies weiter der Fall sein wird“, blickte Sörnsen begeistert zurück und hoffnungsvoll nach vorne.
Alle Ergebnisse in der ÜbersichtHSG Krem/Münst SV Henst-Ulzb 2 37 : 18 SV Henst-Ulzb 2 HSG HKiel/Kron 33 : 23 TSV Lindewitt SV Henst-Ulzb 2 18 : 24 SV Henst-Ulzb 2 TuS Aum-Wohlt 28 : 27 SV Henst-Ulzb 2 HSG Horst/Kieb 35 : 24 HSG 91 Nortorf SV Henst-Ulzb 2 19 : 29 TSV Bargteh. SV Henst-Ulzb 2 23 : 29 SV Sülfeld SV Henst-Ulzb 2 27 : 27 SV Henst-Ulzb 2 Lauenburger SV 27 : 28 SV Henst-Ulzb 2 ATSV Stockelsd 2 32 : 24 SV Henst-Ulzb 2 HSG Krem/Münst 34 : 19 HSG HKiel/Kron SV Henst-Ulzb 2 26 : 32 SV Henst-Ulzb 2 TSV Lindewitt 32 : 17 TuS Aum-Wohlt SV Henst-Ulzb 2 25 : 38 IF Stjernen FL SV Henst-Ulzb 2 26 : 31 SV Henst-Ulzb 2 HSG 91 Nortorf 41 : 18 HSG Horst/Kieb SV Henst-Ulzb 2 21 : 27 SV Henst-Ulzb 2 TSV Bargteh. 27 : 24 SV Henst-Ulzb 2 SV Sülfeld 35 : 21 Lauenburger SV SV Henst-Ulzb 2 21 : 22 SV Henst-Ulzb 2 IF Stjernen FL 31 : 28 ATSV Stockelsd 2 SV Henst-Ulzb 2 27 : 31
Die Abschlusstabelle
1 | SV Henstedt-Ulzburg 2 | 663:523 | 39:5 |
2 | Lauenburger SV | 634:515 | 35:9 |
3 | TSV Bargteheide | 629:601 | 26:18 |
4 | SV Sülfeld | 596:618 | 25:19 |
5 | TSV Lindewitt | 595:596 | 21:23 |
6 | HSG Holstein Kiel/Kronsh. | 553:586 | 20:24 |
7 | ATSV Stockelsdorf 2 | 600:590 | 20:24 |
8 | IF Stjernen Flensborg | 599:623 | 20:24 |
9 | HSG Kremperh./Münsterd. | 612:598 | 19:25 |
10 | HSG Horst/Kiebitzreihe | 570:595 | 18:26 |
11 | TuS Aumühle-Wohltorf | 532:640 | 12:32 |
12 | HSG 91 Nortorf | 519:617 | 9:35 |
Die erfolgreichsten Torschützinnen des SV HU II
In der mannschaftsinternen Torschützenliste führt Hannah Wulf mit 152 Toren (davon 44 per Siebenmeter) in 22 Spielen, was einen Schnitt von 6,9 Toren pro Spiel bedeutet. Gefolgt von Tina Pejic (134/1/20/6,7) und auf Platz 3 rangiert Annika Fimmen (90/0/21/4,3).
Die Top-Ten der Torschützinnen innerhalb der Mannschaft
Name | Sp. | Tore | T./Sp. | F.-Tore | 7m |
Hannah Wulf | 22 | 152 | 6,9 | 108 | 44 |
Tina Pejic | 20 | 134 | 6,7 | 133 | 1 |
Annika Fimmen | 21 | 90 | 4,3 | 90 | 0 |
Lea Störtenbecker | 19 | 68 | 3,6 | 63 | 5 |
Shirley Wruck | 22 | 62 | 2,8 | 52 | 10 |
Laura Neu | 15 | 38 | 2,5 | 23 | 15 |
Sina Retelsdorf | 17 | 28 | 1,6 | 28 | 0 |
Jule Aschmoneit | 19 | 26 | 1,4 | 26 | 0 |
Merja Schröder | 15 | 16 | 1,1 | 16 | 0 |
Inga Butzmann-Schlegel | 16 | 16 | 1,0 | 16 | 0 |
Mannschaftsinterne „Rüpelliste“ mit Hannah Wulf an der Spitze
Die meisten Zwei-Minuten-Strafen kassierte die Führende in der Torschützenliste Hannah Wulf mit 3 Verwarnungen, 12 Zwei-Minuten-Strafen und keiner Disqualifikationen vor Annika Fimmen (0/7/1), die auch gleichzeitig die einzige Disqualifikation des SV HU II verbuchte und Shirley Wruck (1/6/0). Somit führen die interne „Rüpelliste“ drei Spielerinnen an, die auch bei den Einsätzen ganz oben stehen.
Die Top-Ten der Strafen innerhalb der Mannschaft
Name | Sp. | gelb | 2.Min. | rot |
Hannah Wulf | 22 | 3 | 12 | 0 |
Annika Fimmen | 21 | 0 | 7 | 1 |
Shirley Wruck | 22 | 1 | 6 | 0 |
Merja Schröder | 15 | 0 | 6 | 0 |
Pauline Eggert | 20 | 3 | 5 | 0 |
Kirsty Jungclaus | 10 | 2 | 5 | 0 |
Inga Butzmann-Schlegel | 16 | 2 | 5 | 0 |
Laura Neu | 15 | 2 | 4 | 0 |
Tina Pejic | 20 | 0 | 4 | 0 |
Lia Struck | 11 | 2 | 2 | 0 |
Im Pokal die Grenzen aufgezeigt bekommen
Die Zweite des SV Henstedt-Ulzburg trat zweimal im HVSH-Pokal an, wo es gegen den TuS Aumühle-Wohltorf im Achtelfinale einen 33:25-Auswärtserfolg gab und im Viertelfinale kassierte der SV HU II zuhause einen 25:33-Niederlage gegen den Oberligisten TSV Altenholz, der den Sprung in die 3. Liga anpeilt. In der Partie durfte die Mannschaft von Trainer Sörnsen schon einmal die athletische Spielweise der neuen Spielklasse kennenlernen.
Trainer Team harmoniert perfekt
Sobald Trainer Sörnsen aus beruflichen Gründen einmal fehlte, was gelegentlich vorkam, lief der Trainingsbetrieb durch die Verlässlichkeit des Teams reibungslos weiter. Neben Co-Trainerin Tina Pejic, die zusätzlich in 20 Partien im Einsatz war und zweitbeste Torschützin wurde, halfen unter anderem Shirley Wruck (Fitnesstraining) oder Christine Grawitter (Organisation, TW Training) immer wieder aus, dass auch bei Abwesenheiten des Trainers interne Lösungen gefunden wurden, anständig zu trainieren. „Dies kam uns in knappen Spielen zu Gute, dass wir bis zum Ende fit genug waren“, so Sörnsen.
Schekeb Sakandari unterstützt zukünftig als Co-Trainer in der neuen Regionalliga Saison. Pejic wird im Trainerstab bleiben, aber zukünftig weniger Aufgaben bekleiden und sich mehr auf die Spielerrolle fokussieren.
Bekannte Veränderungen beim SV HU II
Im letzten Heimspiel wurden Tine Grawitter und Frey Kittler verabschiedet. Beide waren sportlich und menschlich immer mit vollem Herzen dabei. Sie stellten ein wichtiges Bindeglied zwischen den erfahrenen und den jungen Spielerinnen dar.
Drei Neuzugänge füllen den Kader auf. Des Weiteren werden im erweiterten Kader noch zwei Spielerinnen von den „Frogs-New-Ladies“ und eine Spielerin der A-Jugend aufrücken beziehungsweise nah an der Mannschaft sein.