Wiederaufstieg geglückt: „Für den SC Cismar ist alles perfekt gelaufen“

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Grömitz – Der Jubel beim SC Cismar war riesig, als am 17. Mai an der Gildestraße der Abpfiff der Partie gegen die SG Oldenburg/Göhl II ertönte. Ein souveräner 10:0-Kantersieg war der letzte Schritt, der fehlte zum Aufstieg in die Kreisliga. Eine lange Spielzeit mit nicht nur Höhen fand ein positives Ende mit der Meisterschaft in der Kreisklasse A. HL-SPORTS blickt auf die vergangene Saison des A-Klassisten zurück und schaut auf die Planungen zur kommenden Kreisliga-Saison.

Dramatischer Abstieg

Am letzten Spieltag der Saison 22/23 stieg der SC Cismar dramatisch aus der Kreisliga Ost ab. Trotz einer starken Rückrunde mit mehr als doppelt so vielen Punkten, wie noch in der Hinserie, und einer eigentlich guten Ausgangslage vor dem letzten Spieltag musste man den Gang in die A-Klasse antreten. Es folgte ein Sommer mit einigen Abgängen, von Leistungsträgern wie zum Beispiel Maksim Walter (TSV Schönwalde), Florian Nothnagel, Mika Finn Hartmann und Tom Gutsch (alle SG Sarau/Bosau). Alle vier waren in der Folgesaison wichtige Bestandteile ihrer Mannschaften in der Verbandsliga. Man war also gespannt, in welcher Tabellenregion sich die Grömitzer einfinden werden. Eines war allerdings klar, das Ziel war der Wiederaufstieg.

Trennung vom Abstiegscoach

Mit Abstiegstrainer André Hack ging es nicht mehr weiter. Einvernehmlich entschied man sich getrennte Wege zu gehen. Der Nachfolger kam aus der Mannschaft und hört auf den Namen Kai Uwe Konrad. Assistiert werden sollte er vom Ligaobmann Dennis Kuhlmann. Also ging es mit neuen Impulsen an der Seitenlinie in die Saison, um das Ziel, den Aufstieg zu realisieren. Der Auftakt war sehr positiv. Aus den ersten acht Spielen holte man 20 von möglichen 24 Punkten. Sie blieben noch ungeschlagen und waren früh auf Kurs. Doch schnell gab es zwei Dämpfer. Gegen die jeweils zweite Mannschaft vom TSV Gremersdorf und TSV Lensahn gab es knappe Niederlagen. Doch der Kreisligaabsteiger zeigte eine gute Reaktion, sodass es vier Punkte aus den folgenden zwei Partien gab. Doch vor dem letzten Spiel im Jahr 2023 gab es erneut eine wichtige Personalentscheidung.

Erneut ein neuer Coach

Konrad, der die Nachfolge von Ex-Trainer Hack angetreten hatte, wollte sich wieder voll und ganz auf die Rolle des Spielers konzentrieren. Dementsprechend brauchte man an der Gildestraße einen neuen Mann. Dieser wurde gefunden und hörte auf den Namen Michael Bergmann. Bereits im Sommer fanden Gespräche mit Bergmann statt, doch aus privaten Gründen sagte dieser ab. Etwa fünf Monate später kam die Zusammenarbeit dann doch zustande. Vor allem die Fähigkeiten im Umgang mit jungen Menschen waren ein Grund für diese Entscheidung. Diese besitzt er unter anderem durch seine Arbeit einst als Co-Trainer von Danny Cornelius bei der U19 der JFV Lübeck, als 16 Jahre langer Stützpunkttrainer im Kreis Ostholstein oder zuletzt in der A-Jugend des TSV Neustadt. Dementsprechend kennen ihn auch einige Spieler mit Neustadt-Vergangenheit beim SCC, die von ihm schwärmten. Seine Premiere gegen die BSG Eutin verlief durch ein 4:1-Auswärtssieg positiv.

Winterneuzugänge mit Neustadt-Vergangenheit

Eine lange Winterpause stand an und auch einige Neuzugänge trugen künftig das Trikot des SC Cismar. Mit Linus Kluge kam ein junger Mittelstürmer vom TSV Neustadt. Ihm folgte Drilon Mehmeti. Der namhafteste war Timo Groth für den Flügel. Letzterer bewies seine Qualitäten unter anderem bereits in Neustadt in der Kreisliga und kam von der BCG Altenkrempe. In der Rückrunde holte man wie bereits in der Hinserie 29 Zähler. Doch diesmal blieben sie ungeschlagen. Im neuen Jahr gab es nicht eine Niederlage, einzig fünf Unentschieden waren ein winziger Dorn im Auge. Fast über die gesamte Saison war es ein Zweikampf zwischen der Bergmann-Elf und dem TSV Lensahn II. Dabei sah es lange danach aus, dass letztere sich durchsetzen würde. Doch es kam der 25. Spieltag. Der Tabellenführer aus dem Jahnstadion gab eine 2:0-Führung aus der Hand und verlor gegen den FC Riepsdorf mit 2:3. Es war die große Chance für den SCC beim SV Schashagen-Pelzerhaken die Tabellenführung zu erobern. Souverän gewannen sie mit 3:0 und gingen nach sieben Spielen, wo sie der Verfolger waren, als Spitzenreiter ins letzte Spiel. Der Aufstieg lag in der eigenen Hand und vor einer großen Kulisse von über 200 Zuschauern fuhren sie einen 10:0-Kantersieg ein und wurden Meister. Das Ziel war erreicht und mit gerade einmal zwei Niederlagen in der gesamten Saison war dieser Titel absolut verdient.

Positives Fazit

Wenig überraschend fiel das Fazit des Trainers gegenüber HL-SPORTS sehr positiv aus: „Für den SC Cismar ist alles perfekt gelaufen. Wir haben Mitte November unsere Zusammenarbeit begonnen und ich bin mit dem Ziel Aufstieg an die Arbeit gegangen. Mit mir kamen zur Winterpause drei Offensivspieler (Linus Kluge, Drilon Mehmeti, Timo Groth). Am Ende stehen Aufstieg und Meisterschaft da. Bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Lensahn, ohne eine einzige Niederlage in der Rückrunde.“ Besonders positiv in Erinnerung war für den Coach: „Wie die Mannschaft das aus meiner Sicht besser passende Spielsystem trotz aller anfänglichen Zweifel umgesetzt hat. Außerdem die Unaufgeregtheit unserer Hintermannschaft.“ Doch auch Verbesserungspotenzial sieht Bergmann: „Es lief schon vieles sehr gut. Im Bereich Standards und Pressingsituationen könnten wir mehr Kapital herausschlagen.“

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Drei Abgänge stehen fest

In der kommenden Spielzeit gehen sie nach einem Jahr also wieder in der Kreisliga an den Start. Nun ist erstmal Pause für die Spieler, doch die Planung für die neue Saison ist bereits in vollem Gange. Zum Auftakt sagte der Übungsleiter: „Wir starten mit einem Trainingslager am 1. Juli-Wochenende. Gegner für die Vorbereitung suchen wir zeitnah. Die Pause läuft jetzt an und den ganzen Juni.“ Spannend wird dabei sein, wer mit in die neue Spielzeit geht. Laut Michael Bergmann stehen 23 der 26 Spieler aus der letzten Saison zur Verfügung. Mit Yannik Weidenthal und Finn-Louis Schubert wechseln zwei Spieler zum TSV Neustadt an den Gogenkrog, ebenfalls den Aufsteiger verlassen wird Mergim Rrahmoni. Neuzugänge gibt es ebenfalls bereits an der Gildestraße.

Youngster für die Innenverteidigung

Mit Paul Schröder kommt ein junger, vielversprechender Innenverteidiger. Dieser hat bereits von 2009 bis 2017 für Cismar gespielt, bevor es ihn über Stationen in Lübeck (unter anderem die U17 des VfB) nach Eutin zog. Dort spielte er zunächst in der U19, bevor er in diesem Jahr sogar ein Spiel in der zweiten Herren absolvierte. In diesem stand er 89 Minuten auf dem Rasen und traf sogar. Dennoch verloren sie diese Partie gegen Tabellenführer Oldenburg/Göhl mit 4:6. Mit einer Körpergröße von 1,92 Meter ist der Defensivspieler zudem enorm Kopfballstark und kann bei ruhenden Bällen ein entscheidender Faktor werden. Schröders neuer Trainer sagte über den Youngster: „Ich kenne Paul noch aus den Stützpunktzeiten und weiß natürlich genau um seine Qualitäten. Nach intensivem Austausch bin ich mir sehr sicher, dass Paul nicht nur fußballerisch eine Bereicherung für unsere Truppe sein wird. Auch menschlich wird alles passen.“

Oberliga-Erfahrung

Vom TSV Gremersdorf kommt David Liebrecht. Der 21-jährige Offensivspieler begann seine Karriere in der Jugend des Oldenburger SV, bevor es ihn zu Eutin 08 zog. Dort spielte er in der U19, bevor er für den OSV sein erstes Herrenjahr absolvierte. Neunmal lief er in der Oberliga auf, doch ohne einen Treffer zu erzielen. In der vergangenen Spielzeit stand er hauptsächlich in der dritten Mannschaft der Gremersdorfer auf dem Platz. In sieben C-Klasse-Spielen, traf er zehnmal und weist somit eine herausragende Torquote auf. Bergmann sagte über den Offensivmann: „David hat gleich von Beginn, in einem Probetraining, mit seinen Qualitäten überzeugen können. Ich bin mir sehr sicher, dass uns sowohl spielerisch als auch menschlich eine gute Neuverpflichtung gelungen ist.“

Zwei Rückkehrer an der Gildestraße

Zudem freut man sich beim SCC über drei weitere Neuzugänge. Bereits seit einigen Wochen steht fest, dass der ehemalige Kapitän Daniel Temme, der 2023 den Verein in Richtung VfL Bad Schwartau verlassen hat, nach nur einem Jahr zurückkehrt. Bereits in der letzten Saison stand er wenige Minuten auf dem Rasen. Ebenfalls zurückgekehrt ist Stanko Novak. Bereits von 2009 bis 2017 trug er das Blau-Gelbe Trikot, bevor es ihn für knapp zwei Jahre zum Oldenburger SV zog. Ab 2019 begann seine zweite Amtszeit beim SCC, die aus beruflichen Gründen pausiert wurde. Nun möchte er seine Mannschaft wieder unterstützen. Das Trio komplettiert wird durch Justin Ikubor. Der Innenverteidiger kommt von der BCG Altenkrempe und weist eine Menge Physis auf. In der Kreisklasse C war er Stammspieler. Zuvor spielte Ikubor beim SV Schashagen-Pelzerhaken. Doch abgeschlossen ist die Kaderplanung noch nicht. Nach Informationen von HL-SPORTS befindet man sich nach dem Abgang von Yannik Weidenthal auf der Suche nach einem neuen Schlussmann. Noch weitere Verstärkungen sind sehr wahrscheinlich

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