Lübeck – Die 1. Handball-Bundesliga hat mit Abschluss der Saison 2023/24 mit dem Pokalsieger SC Magdeburg bereits zwei Spieltags vor Saisonende auch einen neuen Deutschen Meister mit 62:6 Punkten gefunden, vor dem Vizemeister Füchse Berlin (56:12). Beide Teams starten in der kommenden Saison in der EHF Champions League während die Plätze 3 bis 6 (SG Flensburg-Handewitt (50:18), THW Kiel (47:21), MT Melsungen (44:24) und VfL Gummersbach (43:25) in der EHF European League antreten dürfen. Somit nehmen in der kommenden Saison sechs Mannschaften aus der HBL an internationalen Wettbewerben teil. Den Gang in die Zweitklassigkeit mussten HBW Balingen-Weilstetten (13:55) und der Bergische HC (20:48) antreten. Die Absteiger werden durch die beiden Aufsteiger 1. VfL Potsdam und SG BBM Bietigheim aus der zweiten Liga ersetzt.
Die Abschlusstabelle
1 | SC Magdeburg | 62:6 | 1135:927 | 208 |
2 | Füchse Berlin | 56:12 | 1107:996 | 111 |
3 | SG Flensburg-Handewitt | 50:18 | 1107:981 | 126 |
4 | THW Kiel (M) | 47:21 | 1089:987 | 102 |
5 | MT Melsungen | 44:24 | 973:935 | 38 |
6 | VfL Gummersbach | 43:25 | 1060:1020 | 40 |
7 | TSV Hannover-Burgdorf | 39:29 | 1000:994 | 6 |
8 | SC DHfK Leipzig | 33:35 | 995:978 | 17 |
9 | HSV Hamburg | 30:38 | 1013:1077 | -64 |
10 | TBV Lemgo Lippe | 28:40 | 978:978 | 0 |
11 | TVB Stuttgart | 26:42 | 996:1048 | -52 |
12 | Rhein-Neckar Löwen | 26:42 | 961:1022 | -61 |
13 | HSG Wetzlar | 26:42 | 924:999 | -75 |
14 | ThSV Eisenach (N) | 24:44 | 951:1012 | -61 |
15 | FRISCH AUF! Göppingen | 23:45 | 965:1019 | -54 |
16 | HC Erlangen | 22:46 | 901:972 | -71 |
17 | Bergischer HC | 20:48 | 965:1047 | -82 |
18 | HBW Balingen-Weilstätten (N) | 13:55 | 903:1031 | -128 |
Deutscher Meister zuhause ohne Punktverlust
Vor heimischer Kulisse blieb nur der Deutsche Meister SC Magdeburg ohne jeden Punktverlust bei 34:0 Punkten und 592:477 Toren. Es folgte der Vizemeister Füchse Berlin (30:4/570:507) vor der SG Flensburg-Handewitt (29:5/558:482) und der MT Melsungen (29:5/485:427). Schlusslichter und Absteiger wurden hier der Bergischen HC (12:22/485:514) und HBW Balingen-Weilstetten (6:28/453:520).
Erfolgreichstes Auswärtsteam ebenfalls Magdeburg
In der Auswärtstabelle die gleiche Reihenfolge wie bei der Heim- und Gesamttabelle. Der Deutsche Meister SC Magdeburg zeigte sich ebenfalls auswärts am Erfolgreichsten mit 28:6 Punkten und 543:450 Toren vor den Füchsen Berlin (26:8/537:489) und vor der SG Flensburg-Handewitt (21:13/549:499). Hier stehen auf den beiden letzten Plätzen FRISCH AUF! Göppingen (5:29/473:520) und TVB 1898 Stuttgart (4:30/487:560).
Ein Zahlenspiel mit Zuschauern und Toren
Die absolvierten 306 Spiele der Saison sahen insgesamt 1.596.370 Zuschauer, was einen Gesamtschnitt von 5.217 Zuschauern pro Spiel bedeutete. Wobei der THW Kiel mit 172.714 Zuschauern (10.160 pro Spiel) der Krösus der Liga ist, vor den Füchse Berlin (142.298/8.370) und den Rhein-Neckar Löwen (137.038/8.061). In allen 306 Partien wurden 18.023 Tore erzielt.
Im Spiel des VfL Gummersbach gegen die SG Flensburg-Handewitt (25.11.2023) fielen beim 42:32 die Meisten Tore, nämlich insgesamt 74 und die wenigsten beim 17:25 zwischen HBW Balingen-Weilstetten und dem SC DHfK Leipzig (30.2.2024). Den höchsten Heimsieg feierte der SC Magdeburg (23.5.24) mit 43:29 über HBW Balingen-Weilstetten. In dieser Partie wurden gleichzeitig die meisten Heimtore (43) erzielt und Balingen kassierte die meisten Gegentore der Saison in einem Spiel. Die meisten Auswärtstore erzielte die SG Flensburg-Handewitt (25.11.2023) beim 42:32-Erfolg in Gummersbach. Die zwei höchsten Punkteteilungen der Saison gab es mit jeweils 34:34 zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem TVB Lemgo Lippe (9.12.2023) sowie dem TVB Lemgo Lippe und dem Handball Sport Verein Hamburg (23.12.2023). Die Begegnung mit den wenigsten erzielten Toren und Gegentoren gab mit dem 15:31 in der Begegnung (25.8.23) der HSG Wetzlar gegen den SC Magdeburg, die gleichzeitig die Partie mit der höchsten Tordifferenz von 16 Toren wurde.
Manuel Zehnder neuer Torschützenkönig der HBL
In der Torschützenliste beendete Manuel Zehnder vom Aufsteiger ThSV Eisenach mit 277 Toren, davon 91 Siebenmeter die Saison vor Mathias Gidsel (263/0) vom Vizemeister Füchse Berlin und Omar Magnusson (239/131) vom Deutschen Meister SC Magdeburg. Unter den Top-Ten folgen weitere zwei Berliner mit Lasse Andersson (209/0) auf Platz 4 und Hans Lindberg (198/120) auf Platz 7. Lindberg mit einer Wurfquote von 81,48 Prozent ist auch der effektivste Spieler unter den Top-Torschützen, der zusätzlich die alleinige Führung in der ewigen Torschützenliste der HBL mit 3.115 Toren (Durchschnitt 6,2 Tore pro Spiel), davon 1.617 Siebenmeter, bei 500 Einsätzen innehat. Auf Platz 2 der ewigen Torschützenliste folgt mit einem Abstand von 210 Treffern und insgesamt 2.905 Toren Kyung-Shin Yoon bei 406 Bundesligaeinsätzen und einem Schnitt von 7,2 Toren je Spiel.
Top-Ten der Torschützenliste
Name | Verein | Sp. | ges. | 7m | pro Sp. | Quote |
Manuel Zehnder | ThSV Eisenach | 34 | 277 | 91 | 8,1 | 59,96% |
Mathias Gidsel | Füchse Berlin | 34 | 263 | 0 | 7,7 | 72,65% |
Omar Magnusson | SC Magdeburg | 34 | 239 | 131 | 7,0 | 69,88% |
Lasse Andersson | Füchse Berlin | 34 | 209 | 0 | 6,1 | 56,18% |
Casper Ulrich Mortensen | HSV Hamburg | 30 | 203 | 81 | 6,8 | 67,89% |
Viggo Kristjansson | SC DHfK Leipzig | 32 | 200 | 63 | 6,3 | 66,45% |
Hans Lindberg | Füchse Berlin | 34 | 198 | 120 | 5,8 | 81,48% |
Emil Jacobsen | SG Flensb.-Handew. | 33 | 197 | 71 | 6,0 | 72,43% |
Domen Novak | HSG Wetzlar | 34 | 183 | 78 | 5,4 | 73,79% |
Kai Häfner | TVB 1898 Stuttgart | 34 | 179 | 0 | 5,3 | 53,92% |
Die Top-Drei der erfolgreichsten Torhüter der Liga
Bei den Torhütern belegte Dejan Milosavljev vom Vizemeister Füchse Berlin, mit 367 Paraden, davon 23 Siebenmeter und einer Quote von 30,26 Prozent in der Riege der Torhüter Platz 1. Mit bereits einigem Abstand folgte Mohamed El-Tayar (295/23/30,16 %) vom Auf- und wieder Absteiger HBW Balingen-Weilstetten, der in der kommenden Saison für den Handball Sport Verein Hamburg im Tor stehen wird. Platz 3 belegte Kevin Möller (292/22/32,63 %) von der SG Flensburg-Handewitt.
Bei der Quote der gehaltenen Bälle der Top-Drei führte Domenico Ebner (33,24 %) vom SC DHfK Leipzig vor Sergey Hernandez Ferrer (32,80 %) vom Deutschen Meister SC Magdeburg und Kevin Möller (32,63 %) von der SG Flensburg-Handewitt.
Die Top-Drei mit der Anzahl der Paraden auf die Spielzeit von 60 Minuten bezogen sehen die gleichen drei Torhüter, nämlich Kevin Möller (14,3) vor Domenico Ebner (14,0) und Sergey Hernandez Ferrer (13,8) vorn.