Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in seiner dritten Saison in der Handball-Bundesliga mit 30:38 Punkten und 1013:1077 Toren auf Platz 9 abgeschlossen. Dabei durchliefen der Verein und die Mannschaft gerade zum Ende der Saison, nach dem der Klassenerhalt gesichert war, ein Wechselbad der Gefühle, als die Hamburger plötzlich am 3. Mai mittags ohne Lizenz für die kommende Saison dastanden. Vor dem letzten Saisonspiel entschied anschließend, nach einer langen Durststrecke der Ungewissheit, das Schiedsgericht über die Zugehörigkeit der Hamburger zur Liga.
Geschichte der Lizenzverweigerung und -erteilung
Alles begann am 17. April 2024, als die Handball-Bundesliga (HBL) die Lizenzen für die Saison 2024/25 vergab. Der HSV Hamburg erhielt seine Lizenz unter der Voraussetzung, dass die Bedingung für die Schließung einer Liquiditätslücke bis zum 3. Mai 12 Uhr erbracht würde. Hier zeigte sich der Vorstand des HSV Hamburg zuversichtlich, diese fristgerecht zu erledigen.
Die unabhängige Lizenzierungskommission der HBL teilte nach Ablauf der Frist am Freitag (3.5.) mit, dass der HSVH den Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit nicht fristgemäß erbracht habe, der eine Erteilung der Lizenz zum Spielbetrieb 2024/25 rechtfertigte.
Der HSV Hamburg legte dagegen Beschwerde ein, die jedoch vom Präsidium der Handball Bundesliga verworfen wurde. Das Präsidium bestätigte die Entscheidung der Lizenzierungskommission, dass der HSVH den Nachweis der Erfüllung der gesetzten Bedingung gegenüber der Lizenzierungskommission nicht innerhalb der gesetzten Frist erbracht habe.
Der HSV Hamburg kündigte kurz darauf den nächsten rechtlichen Schritt an, er werde nach eingehender juristischer Prüfung deshalb fristgerecht Schiedsklage beim Schiedsgericht einreichen, um eine endgültige Entscheidung zu erwirken.
Das Schiedsgericht tagte am 30. Mai in Hannover und sprach dem Handball Sport Verein Hamburg die Lizenz für die kommende Saison unter Auflage einer zusätzlichen Bedingung – hierbei handelte es sich um einen Liquiditätsnachweis – zu, die bis zum 5. Juni erfüllt werden musste und rechtzeitig erfüllt wurde. Somit erhielt der HSV Hamburg endgültig die Spielberechtigung für die 1. Handball-Bundesliga für die Saison 2024/25.
„Wir sind alle überglücklich und sehr erleichtert, dass sich nun alles zum Guten gewendet hat und wir jetzt endlich abschließende Gewissheit haben, dass wir die Lizenz für die kommende Saison sicher haben und in unsere vierte Spielzeit in der 1. Handball-Bundesliga gehen werden“, erklärte HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke. „Wir haben unmittelbar nach dem Urteil des Schiedsgerichts am Donnerstag alles darangesetzt, dass die notwendige Überweisung schnellstmöglich getätigt wird und das Geld so früh wie möglich auf dem Konto der HBL landet.“
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Hamburger nach Wechselbad der Gefühle in sicherem Fahrwasser
Der Handball Sport Verein Hamburg schloss die Saison, trotz der vielen Ungereimtheiten und der zwischenzeitlichen Lizenzverweigerung am Ende auf Platz 9 im sicheren Mittelfeld ab. Dabei gab es insgesamt 13 Siege und 17 Niederlagen bei vier Unentschieden. Vor heimischer Kulisse und insgesamt 75.350 Zuschauern, was einen Schnitt von 4.432 ausmachte, gab es acht Siege, drei Unentschieden und sechs Niederlagen, somit 19:15 Punkte. In der Fremde waren es fünf Siege, ein Unentschieden und elf Niederlagen mit 11:23 Punkten.
Die meisten Tore erzielte Casper Ulrich Mortensen mit 203 Toren, davon 81 per Siebenmeter für die Hamburger und liegt in der Torschützenliste der 1. Handball-Bundesliga damit auf Rang 5.
Den bisher höchsten Sieg feierte der Handball Sport Verein Hamburg beim 31:23 gegen den HC Erlangen und die deftigste Niederlage setzte es beim 28:43 gegen den Meister SC Magdeburg.
Alle Ergebnisse in der Übersicht
Heim | Gast | Ergebis | |
SG FlensburgHandewitt | – | HSV Hamburg | 37:32 (16:14) |
MT Melsungen | – | HSV Hamburg | 33:26 (19:9) |
SC Magdeburg | – | HSV Hamburg | 35:24 (18:7) |
HSV Hamburg | – | SC DHfK Leipzig | 35:34 (16:18) |
FRISCH AUF! Göppingen | – | HSV Hamburg | 27:32 (16:19) |
HSV Hamburg | – | HSG Wetzlar | 30:25 (13:12) |
HSV Hamburg | – | TBV Lemgo Lippe | 37:33 (18:17) |
THW Kiel | – | HSV Hamburg | 34:23 (19:15) |
HSV Hamburg | – | TVB 1898 Stuttgart | 31:36 (14:19) |
ThSV Eisenach (N) | – | HSV Hamburg | 28:32 (13:15) |
HSV Hamburg | – | TSV Hannover-Burgdorf | 28:30 (13:13) |
Bergischer HC | – | HSV Hamburg | 29:28 (16:14) |
HSV Hamburg | – | HC Erlangen | 31:23 (17:13) |
Füchse Berlin | – | HSV Hamburg | 37:31 (16:18) |
HSV Hamburg | – | Rhein-Neckar Löwen | 32:36 (15:19) |
VfL Gummersbach | – | HSV Hamburg | 24:23 (12:13) |
HSV Hamburg | – | HBW Baling.-Weilst. (N) | 28:28 (16:14) |
HSV Hamburg | – | SC Magdeburg | 28:43 (9:27) |
TBV Lemgo Lippe | – | HSV Hamburg | 34:34 (17:18) |
HSV Hamburg | – | SG FlensburgHandewitt | 30:41 (11:18) |
HSV Hamburg | – | Füchse Berlin | 30:32 (15:19) |
HC Erlangen | – | HSV Hamburg | 30:28 (15:12) |
HSV Hamburg | – | FRISCH AUF! Göppingen | 33:31 (17:17) |
Rhein-Neckar Löwen | – | HSV Hamburg | 34:36 (16:17) |
HSV Hamburg | – | THW Kiel | 28:28 (15:16) |
HSG Wetzlar | – | HSV Hamburg | 25:27 (12:10) |
HSV Hamburg | – | MT Melsungen | 29:22 (13:12) |
TSV Hannover-Burgdorf | – | HSV Hamburg | 25:26 (11:12) |
HSV Hamburg | – | VfL Gummersbach | 33:33 (18:17) |
TVB 1898 Stuttgart | – | HSV Hamburg | 35:26 (17:12) |
HSV Hamburg | – | Bergischer HC | 32:30 (15:18) |
SC DHfK Leipzig | – | HSV Hamburg | 39:27 (21:16) |
HSV Hamburg | – | ThSV Eisenach (N) | 33:29 (19:13) |
HBW Baling.-Weilst. (N) | – | HSV Hamburg | 37:30 (19:13) |
Bildquellen
- Fanblock des HSV Hamburg: Lobeca/Ralf Homburg
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