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StartRegionalligaVfB Lübeck1. FC Phönix: “Borussenfront“ verhärtet – Kein Spiel gegen Dortmund in Lübeck?

1. FC Phönix: “Borussenfront“ verhärtet – Kein Spiel gegen Dortmund in Lübeck?

Adlerträger verzichten auf Austragung gegen Bundesligisten auf der Lohmühle

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Lübeck – Das DFB-Pokalspiel des 1. FC Phönix Lübeck gerät zum Fiasko. Am vergangenen Sonnabend zogen die Adlerträger das große Los Borussia Dortmund. Gespielt wird am Wochenende 16. bis 19. August. Die Frage ist nur wo? Naheliegend wäre die Lohmühle gewesen, doch die fällt wohl aus. Dazu gab Stadionbesitzer VfB Lübeck am Freitagnachmittag eine Stellungnahme ab.

Stellungnahme des VfB Lübeck

Darin heißt es: „Der 1. FC Phönix ist nach dem Gewinn des Landespokals in Todesfelde mit der Zielsetzung auf den VfB Lübeck zugegangen, das einzige profitaugliche Stadion in der Hansestadt für das Erstrundenspiel im DFB-Pokal 2024/2025 anzumieten. Der VfB Lübeck zeigte sich, wie auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung transparent erörtert wurde, grundsätzlich gesprächsbereit und stellte bereits zu diesem Zeitpunkt eine marktübliche Mietpauschale zzgl. einer noch zu definierenden Organisationspauschale in den Raum. Dies ist keinesfalls selbstverständlich und wird in einem Traditionsverein mit gelebter Mitgliederbeteiligung und Fankultur durchaus kontrovers diskutiert. 

Konkrete Gespräche zur Anmietung wurden am Dienstag nach der Pokalauslosung geführt, in denen von Seiten der VfB-Vertretern jedoch auch erneut dargelegt wurde, dass die Pappelkurve nicht zur Verfügung stünde; diese generelle Haltung gegenüber allen Mietinteressenten ist dem 1. FC Phönix schon aus den vorangegangenen Gesprächen im Rahmen der Lizenzierung zur 3. Liga bekannt.

Im Verantwortungsbewusstsein gegenüber unserer Stadt wurde am Dienstag, obwohl die Lösung der Herausforderungen des 1. FC Phönix nicht Aufgabe des VfB ist, zudem angeboten, den marktüblichen Mietpreis um den Anteil zu reduzieren, der durch das Ausbleiben der Vermietung der Pappelkurve entstehen könnte. Optional wurde darüber hinaus eine Organisationspauschale angeboten, um den vom DFB sehr strikt vorgegebenen Spieltagsablauf korrekt zu gewährleisten. Aus den DFB-Vorgaben ergeben sich zudem weitere Kosten, die nicht vom VfB beeinflusst werden können und an denen der VfB nichts verdient.

Der VfB Lübeck hat in der Vergangenheit im DFB-Pokal unter erheblichem finanziellem Aufwand Spiele mit besonderen Herausforderungen gegen den FC St. Pauli und Hansa Rostock durchgeführt. Wirtschaftlich attraktiv wurde die Teilnahme am DFB-Pokal für den VfB vorrangig durch die Vermarktungserlöse, nicht durch Zuschauereinnahmen.

Das Stadion Lohmühle ist bekanntermaßen im Eigentum des VfB Lübeck. Für den VfB entstehen jährlich Kosten im mittleren sechsstelligen Bereich, um dieses Stadion auf profitauglichem Niveau zu betreiben und zu erhalten. Ein Baustein der Finanzierung kann die Vermietung des Stadions sein. Hierbei bedarf es jedoch einer gründlichen Abwägung dessen, welche Werte der Verein transportieren möchte. Die Pappelkurve mit ihrer Entstehungsgeschichte und Bedeutung für unsere Fanszene eignet sich daher nicht als wirtschaftliche Verfügungsmasse.

Die in diesen Tagen viel zitierte marktübliche Miete und die klare Haltung, dass die Pappelkurve nicht Bestandteil einer Vermietung sein sollte, wurde in der Vergangenheit von anderen Vereinen bereits klaglos akzeptiert bzw. schreckte interessierte Clubs vor weiteren Gesprächen nicht ab. Dem SC Weiche Flensburg stand im Jahr 2018 zudem in etwa die gleiche Zuschauerkapazität zur Verfügung, da die Pappelkurve sich seinerzeit im Umbau befand; dies erschien unseren Gästen aus Flensburg als wirtschaftlich lukrativ genug.

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Der VfB Lübeck hat darüber, dass die Lohmühle für den 1. FC Phönix aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage kommt entgegen anders getroffener Absprachen aus den Medien erfahren. Dadurch hat der 1. FC Phönix die Gespräche über eine Vermietung beendet. Wir wünschen dem 1. FC Phönix viel Glück bei der Durchführung des Spiels.“

Phönixer Stadionproblem

Das Stadion-Dilemma hat der Stadtnachbar von der Travemünder Allee schon länger. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga vor vier Jahren pendelte man zwischen Buniamshof und “Flugplatz“. In der vergangenen Saison wurde das “Phönix-Stadion“ vom Norddeutschen Fußballverband (NFV) nicht mehr zugelassen. Dieses gilt ebenso für die kommende Spielzeit. Der 1. FC Phönix wollte die Spielstätte von der Hansestadt Lübeck erwerben, doch man einigte sich bis heute nicht. Die bisherigen Derbys wurden bislang auf der Lohmühle ausgetragen, bis auf die Landespokalpartie im vergangenen Jahr. Da spielte man auf dem “Buni“ vor 1.803 Zuschauern. Wo die Begegnung gegen den Champions League-Finalisten Borussia Dortmund nun ausgetragen wird, ist unklar. In Lübeck wird das anscheinend nichts, denn der Buniamshof wird von den Lübeck Cougars an dem besagten Wochenende genutzt.

Hamburg und Rostock ebenfalls fraglich

Anderenorts stockt es scheinbar auch. Auf Nachfrage von HL-SPORTS beim Hamburger SV am Freitag hieß es, dass es zwar Gespräche mit Phönix um das Volksparkstadion gab, allerdings derzeit noch nichts Unterschriftsreifes feststeht. Auch das Ostseestadion des F.C. Hansa Rostock wurde von den Adlerträgern angefragt. Das bestätigte der Zweitliga-Absteiger. Die Stadionmiete an der Elbe sowie an der Ostsee beläuft sich schätzungsweise zwischen 80.000 Euro und 120.000 Euro. Da wäre die Lohmühle um vermutlich ein Drittel bis Viertel günstiger. Für die erste Hauptrunde kassiert jeder Verein 215.600 Euro.

Salomon: „nicht in Lübeck“

Auf Nachfrage von HL-SPORTS am Donnerstagabend, wie der aktuelle Stand der Dinge ist, antwortete Phönix-Sportdirektor Frank Salomon am Freitagnachmittag: „Wir haben verschiedene Spielorte angefragt. Wir hätten für die Austragung in Lübeck auch finanzielle Verluste in Kauf genommen und haben beim VfB angefragt. Die Gespräche liefen freundlich und offen, allerdings möchte der VfB lediglich zirka 8.800 Plätze anbieten, da eine Stehtribüne nicht genutzt werden soll. Die Stadt hat versucht zu vermitteln, wir wären einverstanden gewesen die besagte Tribüne ausschließlich mit Kindern, Jugendlichen oder Familien zu besetzen. Auch dieser Vorschlag konnte nicht angenommen werden. In der Gesamtbetrachtung erscheint uns die Austragung dieses so besonderen Spieles damit auf der Lohmühle nicht möglich. Der Austragungort Buniamshof wurde von der Stadt zunächst aus Sicherheitsaspekten abgelehnt. Wir bemühen uns nun um weitere Spielorte, die allerdings nicht in Lübeck sind.

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