Lübeck – Dort, wo normalerweise tausende Menschen zum Fußball oder Handball pilgern, gibt es seit Dienstagvormittag einen Großeinsatz der Polizei. Das Sondereinsatzkommando (SEK) und viele Beamte sind an der Lohmühle. Es geht um eine mutmaßliche Bedrohungslage auf dem Schulgelände gegenüber vom Stadion.
Hansehalle von Polizei übernommen
Am Schulzentrum an der Georg-Kerschensteiner-Straße ging seit dem späten Vormittag nichts mehr. Die Schülerinnen und Schüler durften ihre Klassenräume nicht verlassen und mussten sich einschließen. Die Hansehalle, dort wo sonst der VfL Lübeck-Schwartau seine Bundesligaspiele austrägt, dient als Anlaufstelle für Eltern, Schülerinnen und Schüler. Das Schulgelände wird derzeit von Beamten durchsucht. Die Polizei teilte via Soacial Media folgendes mit: „Die Schülerinnen und Schüler, die sich noch im Gebäude befinden, verhalten sich vorbildlich und ruhig.“ Der Kontakt nach draußen funktioniert über Handys und Chats.
Schüler müssen in Klassenräumen bleiben
Kurz vor 11 Uhr soll es eine Durchsage in den Klassenräumen der Emil-Possehl-Schule und Friedrich-List-Schule gegeben haben, dass man die Räume nicht verlassen soll. Völlig unklar ist die Lage vor Ort. Die Polizei gab bisher keine genauen Angaben zum Grund des Einsatzes. Ob es sich um einen möglichen Amoklauf oder einen Fehlalarm handelt, ist noch nicht bekannt.
VfB Lübeck trainiert gegenüber
Gegenüber dem Schulzentrum liegt das Gelände des VfB Lübeck. Dort sollte um 11 Uhr das Vormittagstraining stattfinden. Die Spieler der Grün-Weißen durften die Straße An der Hansehalle nicht befahren, kamen zu Fuß. Aus Vereinskreisen gab es die Aussage, dass der Polizeieinsatz den Betrieb aktuell nicht beeinträchtigen würde.
Update 15.52 Uhr: Die Polizei meldet: „Die Durchsuchungsmaßnahmen der Polizei im Schulzentrum an der Georg-Kerschensteiner-Straße sind abgeschlossen. Es konnten keine Hinweise auf eine Gefährdung gefunden werden. Die Schülerinnen und Schüler können nun nach und nach das Schulgelände wieder verlassen.“ Hintergründe sind noch nicht bekannt.