Dessau-Roßlau – Aufsteiger-Fluch ade: erstmals nach über einem Jahr hat der VfL Bad Schwartau mal wieder bei einem Liga-Neuling gewinnen können. Beim Dessau-Roßlauer HV siegten die Mannen von Torge Greve nach einer bärenstarken zweiten Halbzeit mit 25:20 (10:12). Vor knapp 1000 Zuschauern waren Christoph Wischniewski und Thees Glabisch mit je sechs Treffern Schwartaus beste Werfer.
Im Gegensatz zur Vorwoche erwischte der VfL einen Traumstart und führte nach Toren von Wischniewski, Markus Hansen und Richard Akerman schnell mit 3:0. Doch dank starker Paraden von Torhüter Philip Ambrosius kamen dann die Gastgeber besser ins Spiel. Moritz Schade glich in der 10. Minute zum 3:3 aus.
Fortan entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit einigen Fehlwürfen und noch mehr technischen Fehlern auf beiden Seiten. Dem VfL gelang es lange, immer ein Tor vorzulegen. Das 9:8 von Thees Glabisch (24.) war aber die letzte Schwartauer Führung vor der Pause. Dessau ging wenig später durch Sebastian Donath erstmals in Führung (10:9/27.). Zwar gelang Oliver Milde der postwendende Ausgleich, doch dank zweier Treffer von Donath und Tomas Pavlicek hatte der Aufsteiger zur Pause die Nase mit 12:10 vorn.
Unmittelbar nach der Pause erhöhte Pavlicek dann sogar auf drei Tore, doch dann übernahm der VfL das Zepter in der Anhalt-Arena. Noch einen Tick aggressiver in der Deckung wurde agiert und in der Offensive waren die Schwartauer konsequenter. Die Folge war das 13:13 durch Hansen (35.). Milde sorgte dann gar für die erste VfL-Führung des zweiten Durchgangs (15:14/38.), Glabisch erhöhte im Tempogegenstoß sogar auf zwei Tore (18:16/45.). Dessau kommt zwar nochmal zum 18:18-Ausgleich, doch angetrieben von starker Deckungsarbeit und einem immer besser werdenden Dennis Klockmann im Kasten überstand der VfL eine kurze Schwächephase (sechs Minuten ohne Tor).
Akerman brach dann den Fluch, sorgte mit dem 19:18 (51.) für die erneute Schwartauer Führung. Diese gab die Greve-Sieben nicht mehr ab, baute den Vorsprung in der Schlussphase sukzessive aus. Über 22:19 ging es bis 24:19 davon (57.). Damit war dem DRHV der Zahn gezogen. Den Schlusspunkt unter eine phantastische Schwartauer Halbzeit setzte Glabisch zum 25:20-Endstand.
Sehr zufrieden war Trainer Torge Greve nach dem Spiel. Gegenüber HL-SPORTS sagte er: „Wir haben sehr gut angefangen, haben uns dann in der ersten Halbzeit zu oft im Angriff verzettelt. So war die Führung für Dessau auch verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir das besser gemacht, haben auch in der Abwehr deutlich besser gestanden und immer wieder die richtigen Nadelstiche gesetzt. Gerade zum Ende raus hat die Mannschaft das sehr seriös gemacht.“
Damit steht der VfL mit 3:1-Punkten gut da und kann entspannt in das erste Heimspiel am kommenden Sonntag gehen. Um 16.30 Uhr ist mit Bundesliga-Absteiger ThSV Eisenach ein ganzer dicker Brocken zu Gast.
Der VfL Bad Schwartau gewann mit: Klockmann (10 Paraden), Mallwitz – Glabisch (6 Tore), Milde (4), Akerman (3), Hansen (5), Ranke, Zimmermann, Waschul, Schult, Damm, Fuchs (1), Wischniewski (6/2)